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Veitshöchheimer Floriansjünger bargen mit Drehleiter drei lebende und drei tote Tauben im Bereich eines Kopfpfeilers der Maintalbahnbrücke

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der gestrige Artikel auf Veitshöchheim News "Tauben verfangen sich in neu installierten Schutznetzen der Veitshöchheimer Maintalbrücke der DB-Schnellfahrstrecke und verenden jämmerlich" (siehe nachstehender Link) rief heute um 15 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim auf den Plan. Sie wurde über den Notruf zu einer Kleintierrettung alarmiert.  Im Nu waren 16 Feuerwehrkameraden inklusive der Tagalarmeinheit, deren Mitglieder in Veitshöchheimer Betrieben arbeiten, zur Stelle und fuhren mit der Feuerwehrdrehleiter zu dem nur wenige Meter vom Feuerwehrhaus entfernten Brückenpfeiler.

Wie 1. Kommandant Florian Fischer sagte, ist es auch Aufgabe der Feuerwehr, nicht nur Menschen und Sachwerte, sondern auch Tiere  zu retten, zu schützen und zu bergen.

Die 30 Meter ausfahrbare Feuerwehrleiter reichte gerade aus, um in Schrägstellung zum Kopfpfeiler zu gelangen.

Die Feuerwehrkameraden (im Bild in der Kapsel links Patrik Abel und rechts Pascal Birk) konnten drei lebende und drei tote Tauben bergen, die sich im Sicherheitsnetz der DB verfangen hatten.

Die noch lebenden Tauben brachten die Floriansjünger in die Tierarztpraxis Konrad, zwei von ihnen musste leider der Tierarzt einschläfern. Diese  zuletzt gerettete Taube sollte evtl. der Wildvogelhilfe Würzburg übergeben werden.

Nach Meinung von Fischer  müssten die Lücken im montierten Schutznetz  am Kopfpfeiler der Brücke verschlossen werden. Es bestehe sonst die Gefahr, dass sich auch in Zukunft Wildtauben in den Netzen verfangen. Fischer hat sich diesbezüglich in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter im Bauamt der Gemeinde versucht, sich mit dem Notfallmanager im Bereich der DB Netz AG in Verbindung zu setzen, ein schwieriges Unterfangen. Daneben schaltete er auch die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr ein.

Studie Taubenvergrämung - Mögliche Strategien für die DB AG aus dem Jahr 2013 (siehe nachstehender Link)

Tauben nisten mit Vorliebe auch auf Pfeilerköpfen und Widerlagern von Brücken. Dort fühlen sie sich geschützt und brüten sogar ihre Jungen aus. Nach der  Studie würden Nester, Kot und Parasiten die Revisionsarbeiten an den Auflagerbänken erschweren und im schlimmsten Fall die Inspektion unmöglich machen.

Nach der Studie stellt die Installation eines Sicherheitsnetzes aus Kunststoff rund um den Kopfpfeiler eine der sichersten und wirtschaftlichsten Methoden der Taubenvergrämung dar. Diese müssen allerdings straff gespannt sein. Beim schlaffen Einbau können sie leicht zur Falle für sich darin verheddernde Tiere werden.

Deutschlands größte Tierrechtsorganisation PeTA stuft Taubennetze als eine tierschutzwidrige „Vergrämungsmethode“ ein, die viele der Tauben mit ihrem Leben bezahlen müssen.

Fotos Dieter Gürz

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G
Gut gemacht, Danke an die Feuerwehr für ihren Einsatz und an Herrn Gürz für die Berichterstattung. Hoffentlich findet das grausame Taubensterben nun ein Ende.
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