Mit Musik, Tanz, Mundart und leckeren Kuchen verwöhnte die Gemeinde Veitshöchheim in den Mainfrankensälen die ältere Generation Ü 70
Der Musikverein sorgte unter der Leitung von Stefan Wagner gleich zu Beginn des gemeindlichen Seniorennachmittags am Sonntagnachmittag in den Mainfrankensälen eine halbe Stunde lang in altbewährter Weise mit Märschen, Polkas und Pophits für eine fröhliche Stimmung im Saal.
Als Zeichen der Wertschätzung der älteren Generation ab 70 + servierten Bürgermeister Jürgen Götz und Altbürgermeister Rainer Kinzofer, die Seniorenreferentin des Gemeinderats Marlene Goßmann und weitere Gemeinderatsmitglieder sowie Gemeindebedienstete gratis Kaffee und leckeren Kuchen eines örtlichen Cafés. Auch die Weinliebhaber kamen später bei diesem unterhaltsamen Nachmittag mit Musik, Tanz und Mundart auf ihre Kosten. Ehrenbürger Kinzkofer konnte voller Stolz vermelden, dass er schon seit über vier Jahrzehnten bei dieser Traditions-Veranstaltung der Gemeinde die ältere Generation bedient, der er selbst schon seit vielen Jahren angehört. Der Seniorennachmittag war bislang alljährlich ein kleiner Farbtupfer im Alltag, ein gesellschaftliches Ereignis, auf das sich, viele Senioren in Veitshöchheim bereits lange vorher immer gefreut hatten.
Bürgermeister Götz freute sich, dass nach den Corona bedingten Ausfällen in den beiden Vorjahren nun trotz Corona und Krisenmodus über einhundert Ü 70-Jährige gekommen waren, mit eingerechnet auch die Ü 70-MGV-Sängerinnen und Sänger, wie rechts Rudi Hepf. Vor zehn Jahren konnte man noch weit über 200 ältere Bürgerinnen und Bürger zählen.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass infolge des demografischen Wandels die Menschen heute länger als früher leben und als Folge des Geburtenrückgangs immer mehr Menschen über 70 unter uns weilen und dass das Altern eine Herausforderung für jeden und für die Gesellschaft sei. Die Älteren erwarten, so sagte er, dass es spezielle Angebote für sie gibt, die auf ihre Interessen und auf ihren Bedarf eingehen. Götz: "Diese in Veitshöchheim vorhandenen Angebote sind seit kurzem ausführlich im Seniorenwegweiser auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht."
- siehe nachstehender Link -
Seniorenwegweiser der Gemeinde Das Spektrum der Seniorenangebote reicht von Freizeitgestaltung über kulturelle Einrichtungen bis hin zu den notwendigen Hilfen bei der Bewältigung von Problemen un...
Link auf Veitshöchheims Seniorenwegweiser
Der besondere Dank des Bürgermeisters galt der gemeindlichen Kulturreferentin Karen Heußner für die Organisation und Planung im Vorfeld und für ihre Moderation an diesem Nachmittag.
Sie führte den Gästen auch den neuen fast zwölfminütigen Imagefilm der Gemeinde Veitshöchheim vor, der beim Jubiläumsfestabend "925 Jahre Veitshöchheim" am 9. April 2022 in den Mainfrankensälen Premiere hatte und nun von allen Interessierten unter „Unser Ort“ auf der Homepage der Gemeinde aufgerufen werden kann (siehe auch nachstehender Link). Es ist dies ein Werk des freischaffenden Filmemachers Christoph Kirchner aus Wipfeld mit dem 86jährigen Urveitshöchheimer Edwin Wald als Protagonisten, der durch den Ort spaziert.
Link auf neuen Imagefilm der Gemeinde Veitshöchheim
Für ein optisch belebendes Element auf der Bühne sorgten die 18 niedlichen, drei bis sechs Jahre alten Tanzmäuse der Tanzsportgarde Veitshöchheim mit ihrem Schautanz "Das Lied über mich".
Trainiert werden sie von Jenny George, Sabrina Henken, Julia Körner und Saskia Meisner.
Zum Stammprogramm des Seniorennachmittags zählt auch der gesangliche Beitrag des Männergesangvereins (MGV). Der 40köpfige Gesamt-Chor des MGV begeisterte, wie schon beim letzten Auftritt 2019, das Publikum, nun unter der Leitung von Stefan Schneider, mit dem stimmungsvollen Lied "Ich wollte nie erwachsen sein" von Peter Maffay aus dem Kindermusical "Tabaluga oder die Reise zur Vernunft" aus dem Jahr 1983.
Zuvor intonierte der Männerchor des MGV mit dem neuen Dirigenten Joschka Keberer stimmgewaltig den Jürgen Marcus-Song "Ein Lied zieht hinaus in die Welt" aus dem Jahr 1975.
Der Gemischte Chor interpretierte unter der Leitung von Stefan Schneider angesichts des unheilvollen Ukrainekrieges das Lied "Ein bißchen Frieden", mit dem Nicole 1982 den European Song Contest gewann. Es apostrophiert den sehnsüchtigen Wunsch nach Frieden und Mitmenschlichkeit in der Welt.
Fotos Dieter Gürz
Als dann im Saal auch Wein ausgeschenkt wurde und der Haßfurter Mundartdichter, Autor und Kabarettist Wilhelm Wolpert auf die Bühne trat, konnten die Gäste wieder "ämal so richtig herzhaft lach über sei Gschichtli und Gedichtli".
Wilhelm Wolpert setze die Pointen gekonnt, schickte ein kurzes, freches und schelmisches Grinsen hinterher, um sogleich den nächsten Witz, die nächste Kurzgeschichte oder die nächste Anekdote abzufeuern. So gab es lautstarkes Gelächter von Beginn an.
So fanden sich wohl die meisten wieder, als er vom fränkischen Mann oder der fränkischen Frau berichtete. Der "Fränkische Moo" ist halt einfach ein ganz besonderer, bodenständig, leidenschaftlich, aber halt auch "a Verecker". Die "fränkischa Fraa" komme zwar teuer, aber man habe ja auch lang dran. So spiegelt er schonungslos, mit typisch fränkischem und trockenem Humor, die Alltagssituationen von Paaren oder auch die Probleme des Älterwerdens wider.
Und "krank wird mer amal, wenn man alt ist", dazu folgenden Witz erzählend: "Du Paul," segt der Hans, "mir passierts, dass ich das Pinkeln vergass und da wird mei Hos a bissla nass." " Mensch Hans", segt der Paul, "des is gar net schö, musst halt amal zum Urologen geh." Nach vier Wochen: "Na Hans, ist die Behandlung geglückt?" " Net gleich, der Urologe hat mich zum Psychologen gschickt." "Und hat der dir geholfen mit warmen Umschlägen, oder hat er dir was kalts drauf?" "Ne, ich pinkel immer noch nei die Hos. Aber jetzt bin ich stolz drauf."