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Gemeinderat genehmigte Gesamtkonzept für Generalsanierung der Eichendorffschule in sechs Bauabschnitten von 2023 bis 2032

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das nunmehr mit der Regierung von Unterfranken abgestimmte Gesamtkonzept für die Generalsanierung der Eichendorffschule stellten am Dienstag in der Sitzung die die Planer v.l.  Valentin Bettinger, Steffen Rothenhöfer und Andreas Schlichting-Gaentzsch (vor der Bühne im Hintergrund sitzend) vom Büro GRELLMANN/KRIEBEL/TEICHMANN & PARTNER (GKT) in Würzburg vor (Foto Dieter Gürz)

Die in sechs Bauabschnitten von 2023 bis 2032 geplante nachhaltige Generalsanierung der aus vier Bauabschnitten aus den Jahren 1965 bis 2003 bestehenden Eichendorffschule ist das größte Projekt der Gemeinde in den nächsten zehn Jahren. Es beschäftigt den Gemeinderat schon seit über einem Jahrzehnt. So erteilte der Gemeinderat bereits Ende Januar 2013 grünes Licht für die vorgezogene 1,2  Mio. Euro teure Sanierung des im Jahr 1969 errichteten zweiten Bauabschnittes der Eichendorffschule inklusive der energetischen Optimierung der Heizzentrale des Schulzentrums mit Abschluss im Jahr 2016 (siehe nachstehender Link).

Wie teuer die Generalsanierung der Schule der Gemeinde kommt, kann nur spekuliert werden. Bei der Haushaltsberatung 2021 im Januar 2021 wurde als Hausnummer genannt, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre wohl an die 30 Millionen Euro anfallen. Dies dürfte aber weitem nicht ausreichen, da schon allein für den ersten Bauabschnitt, dem Neubau des Hauses der Kinderbetreuung an der Schule die Kosten vom Büro GKT auf über 11 Mio. Euro geschätzt wurden (siehe eigener Bericht).

In seinem Sachverhaltsvortrag erläuterte Bürgermeister Jürgen Götz, dass in der Gemeinderatssitzung am 25.06.2019 im nichtöffentlichen Teill nach einem VgV-Verfahren das Architekturbüro BDA (Grellmann Kriebel Teichmann), Würzburg, mit der Objektplanung beauftragt wurde. Nach einer einjährigen Planungszeit mit Einbezug der Nutzer konnte ein erstes Gesamtkonzept an die Regierung von Unterfranken gesandt werden. Seit Sommer 2020 habe die Gemeindeverwaltung nun schon versucht, eine schulaufsichtliche Genehmigung zu erzielen. Götz: "Bisher leider ohne Erfolg, da die Regierung nach jeweils langer Bearbeitungszeit immer wieder neue Änderungen angeregt hatte."

Das vom Architekturbüro GTK nun letztendlich ausgearbeitete Gesamtkonzept für die Bauabschnitte 1 bis 6 (siehe vorstehende Zeicnung) wurde Mitte September 2022 an die Regierung versandt.  Der Bürgermeister ist nun optimistisch, dass eine schulaufsichtliche Genehmigung für das Gesamtkonzept in den nächsten Wochen erzielt werden kann.

Parallel dazu läuft die weitergehende Planung für den ersten Bauabschnitt (Haus VI) auf Hochtouren, um hier möglichst zeitnah den Bau- und Förderantrag einreichen zu können.

Die Förderanträge müssen laut Bürgermeister für jeden Bauabschnitt separat eingereicht werden. Dies bedeute, dass jeder Bauabschnitt zu gegebener Zeit genauer betrachtet und geplant wird. Das habe den Vorteil, dass mögliche Änderungen der Schülerzahlen, Vorschriften, etc. auch noch in einigen Jahren berücksichtigt und eingearbeitet werden können. Götz: "Das Gesamtkonzept ist also weiterhin flexibel und dient nur als roter Faden für die veranschlagte Bauzeit von gut zehn Jahren."

Diesen Planstand hat der Bürgermeister, wie er sagte, auch bereits mit den Nutzern (Grund- und Mittelschule, Musikschule, AWO, Hausmeister-Team) vor der Sommerpause einvernehmlich besprochen.

Die GTK-Planer hatten zunächst die schwierige Aufgabe zu bewältigen, die Nutzungen  auf dem Grundstück zu sortieren und auf diesem Schemagrundriss farbig einzufärben, wie zu sehen durch Doppelnutzungen ein heterogenes Bild.

Die Nutzungen wurden dann auf die Baukörper neu verteilt, auch im Hinblick auf die steigenden Bedarfszahlen der beiden Schulen, vor allem im Bereich der Kinderbetreuung auf einen Neubau an der Nordseite der Grundschule. Die Musikschule erhält nach dessen Errichtung dann im Bereich des bisherigen Hortes unter der Turnhalle ein eigenes Domizil.  So entsteht eine eindeutige Zuordnung, wobei die Schulen in den freiwerdenden Räumen ihren Bedarf decken können.

Eine weitere Herausforderung für die Architekten war, die Barrierefreiheit in allen Bestandsgebäuden zu bewerkstelligen. Dies haben sie durch den Einbau von Aufzügen und Rampen geschafft. Insgesamt sind, wie in diesem Grundriss zu sehen, im Schulgelände sechs Aufzüge geplant, so dass jedes Klassenzimmer auch mit dem Rollstuhl erreichbar ist.

Im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes werden durch die Bildung von Brandabschnitten zwei Rettungswege ermöglicht.

Als Ergebnis präsentierten dann die Planer dem Bauzeitenplan gemäß vorstehender Skizze und der nachstehenden Tabelle (beides erstellt von Dieter Gürz unter Verwendung des GKT-Planes):

Bauzeit

Bauabschnitte

Baumaßnahmen

2023-2025

BA 1

Neubau Haus VI für Hort und Mittagsbetreuung sowie  Parkdeckneubau

2025-2027

BA 2

Grundschule – Generalsanierung Haus III

2027-2028

BA 3

Generalsanierung Haus V – Turnhalle + im EG Umbau alter Hort für Musikschule

2028-2029

BA 4

Generalsanierung Mittelschule - Haus II (bis auf bereits sanierte Außenfassade) – Rückbau desolate Chemie-/Physik-/Bio-Räume

2029-2031

BA 5

Generalsanierung Mittelschule - Haus I

2031-2032

BA 6

Generalsanierung Mittelschule – Haus IV

Bei der Sanierung der Bestandsgebäude müssen die Schüler ausgelagert werden. Angedacht ist dazu eine Containerlösung auf dem Parkdeck bzw. ggf. ab 2008 in das dann in der Nachbarschaft voraussichtlich freiwerdende Gebäude der Rupert-Egenberger-Schule.

In der Diskussion sprach Bernhard von der Goltz (Grüne) an, dass der bei der konstituierenden Sitzung im Mai 2020 gebildete Arbeitskreis zur Generalsanierung der Schule bislang noch nicht in die Planung mit einbezogen wurde. Der Bürgermeister sagte dazu, dass es zunächst galt, die Planung mit den Forderungen der  Regierung und der Nutzer abzustimmen und der Arbeitskreis erst wenn es um die Details wie die Gestaltung gehe, zusammentrete.

Zur Frage von Christina Feiler (Grüne) nach der Raumakustik und der Sichtbarkeit von Treppenstufen, erklärten die Planer, dass sie mit einem Raumakustiker zusammenarbeiten und wegen der Sicherheit die Fachaufsicht entsprechende Anforderungen stelle. Im übrigen würden die Planer auch mit einem Kybernetiker und einem renommierten Haustechnik-Ing.Büro zusammenarbeiten, um auch die Energiekosten so gering wie möglich zu halten..

Beschluss

Der Gemeinderat stimmt dann einstimmig dem von GKT vorgestellten Gesamtkonzept zu. Auf dieser Grundlage soll die schulaufsichtliche Genehmigung erwirkt und die weiteren Bauabschnitte tiefer geplant werden.

Für den BA 1 - Haus für Kinderbetreuung - erfolgte bereits anschließend ein eigener Beschluss.

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H
6 Aufzüge für vielleicht alle paar Jahre mal einen Rolli-Fahrer. Als ich dort auf die Schulen ging, hatten wir über die Jahre keinen einzigen! Die waren alle im "in der Nachbarschaft voraussichtlich freiwerdende Gebäude"!
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D
Tja, so ändern sich die Rechtsvorschriften
B
Gutes Gelingen!<br /> <br /> Hoffentlich geht das Gesparte nicht aus! <br /> <br /> Marode Straßen und Co. stehen auch in der Warteschleife!
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W
Eine Schulsanierung ist wohl etwas wichtiger als marode Straßen. Zumal der Zustand im Vergleich zu Würzburg mit Ausnahme der Lindenstraße in Veitshöchheim noch wesentlich besser ist.