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Zweifeldtennishalle der Turngemeinde Veitshöchheim erstrahlt mit neuer LED-Beleuchtung und neuem Bodenbelag in den Vereinsfarben - Vereinsgaststatte heißt nun nach Neueröffnung im November "Bei Nino"

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Groß war am Samstagmittag die Freude beim Vorstand und der Tennisabteilung der Turngemeinde Veitshöchheim (TGV), ein neues Tennis-Zuhause präsentieren zu können. Zur Einweihung der mit neuem Boden in den Vereinsfarben und neuer LED-Beleuchtung aufpolierten Zweifeldtennishalle war auch Bürgermeister Jürgen Götz gekommen, um mit der Sport- und Vorstandsvorsitzenden Ruth Lehrieder, dem Liegenschaftsvorsitzenden Heinz Durhack (rechts), Tennis-Abteilungsleiter Timo Josten (4.v.r.) und Spielern der Herrenmannschaften mit einem Gläschen Sekt auf das gelungene Werk anzustoßen.

Passend zur Eröffnung des neuen „Schmuckkästchens“ gesellte sich der sportliche Erfolg der 1. Herrenmannschaft mit dem Aufstieg in die 1. Landesliga der Winterrunde. Für die am 3. Oktober beginnende Wintersaison 2022/23 werden für die TG Veitshöchheim vier statt zuletzt zwei Mannschaften antreten.

Die Tennishalle kann stundenweise sowohl von Mitgliedern, aber auch von Gästen unter www.tennis04.de/tgv gebucht werden.

Die Preise der Hallenstunden mussten, so Abteilungsleiter Josten, mit 19 Euro in der Primetime (von 16-21 Uhr) incl. Lichtgeld für Mitglieder angepasst werden. Sie seien aber im Vergleich zu anderen Hallen in Würzburg noch moderat. Die anstehende Heizkostensituation bleibe abzuwarten, müsse aber auch finanziert werden.
In der Wintersaison sollen in der Halle auch offizielle Saisonspiele des BTV stattfinden, die für die Abteilung nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle bedeuten, sondern vor allem auch für die TGV-Mannschaften die Möglichkeit bietet, hier „echte“ Heimspiele auszutragen.

In der nahen Zukunft könnte eine Wingfield-Anlage, so Josten, eine weitere Aufwertung der Tennishalle bedeuten. Damit wären  Videoaufzeichnungen sowohl für Leistungsklassen-Turniere wie für Trainingsanalysen möglich. 

Nach der offiziellen Einweihung konnten die Tennis-Cracks der TGV zum ersten Mal in der sanierten Halle ihre Schläger schwingen. Die schlechte Sicht und sicherheitsrelevante Mängel im Boden durch herausstehende Linien und einem abgenutzten und ungleichen Boden gehören nun der Vergangenheit an. Was in der Halle noch fehlt sind die Ballfanggardinen, die in der kommenden Woche angebracht werden.

Für den Tennisabteilungsleiter ist es ein starkes Signal für Veitshöchheim, dass nun mit der Sanierung der Halle der Tennissport sowohl im Sommer (hier verfügt die Abteilung über fünf Freiplätze) als auch im Winter ganzjährig möglich ist. Josten: "Das freut sowohl unsere beiden Vereinstrainer Serban Moraru und Alexander Kisro, als auch unsere Mitglieder und Gäste, von Jung bis Alt."

Von den 150 Mitgliedern sind 65 Kinder und Jugendliche. Hier wirkt  sich laut Abteilungsleiter die gute Tennisausbildung durch die beiden Tennistrainer aus.

Bürgermeister Jürgen Götz verwies darauf, dass Wintertennis nicht mehr so einfach zu spielen sei, wenn er sehe, dass in der näheren Umgebung immer mehr Hallen wegen des großen finanziellen Aufwands geschlossen werden.

Deshalb zolle er dem Vorstand der Turngemeinde und der Tennisabteilung seinen Respekt, dass der Verein, es auf  sich genommen habe, die 1988 in Kooperation zwischen Gemeinde und TGV nach den neuesten Erkenntnissen im Sportstättenbau errichtete Zweifeldtennishalle, bis auf den Sanitärbereich und die Heizungsanlage, wieder auf einen neuen Stand zu bringen. Zumal der Verein erst im Jahr 2020 die energetische Dachsanierung der beiden Sporthallen einschließlich Wirtschafts- und Geschäftsgebäude mit Gesamtkosten von 991.000 Euro abgeschlossen hatte, wofür die Gemeinde einen Zuschuss von 237.500 Euro leistete.

Der Bürgermeister brachte auch seine Freude zum Ausdruck, dass der Tennissport wieder in Veitshöchheim so einen Aufwind erlebt und die Herren 1 in der Winterrunde in der Landesliga, der höchsten Tennisliga in Bayern, aufschlagen kann.

Kosten und Finanzierung

Einer der wichtigsten Arbeiten war der 53.000 Euro teure Austausch der Hallenbeleuchtung in eine LED-Beleuchtung, was den Stromverbrauch um die Hälfte reduziert. Zu diesen Kosten erhielt die TGV eine Sonderförderung in Höhe 20.000 Euro  des Bundesumweltministeriums.

Die komplette Erneuerung des Hallenbodens kostete 50.000 Euro. Weitere rd. 60.000 Euro flossen in Reparaturen der Dachfläche sowie in die wegen Materialermüdung notwendige Sanierung der Ostwand (Foto unten).

Flankierende Maßnahmen waren weiter eine neue Eingangstüre aus Metall und die Anpassung des Eingangsbereichs mit Rinne und Außendrainage für die Ableitung des Regenwassers (Foto links). Weitere  Kosten fallen an für Ballfanggardine, Elektroarbeiten und für den Architekten. Nach den Feststellungen der 1. Vorsitzenden Ruth Lehrieder wurden so bislang rund 210.000 Euro an Aufträgen vergeben, für die bislang 188.000 Euro ausgezahlt wurden.

Lehrieder: "Ob wir die ursprünglich angedachte Gesamtinvestition  von 250.000 Euro  voll ausschöpfen werden, ist derzeit  aufgrund der kurzfristig notwendigen Investitionen im Restaurantbereich durch den überraschenden Pächterwechsel  noch unsicher."  Eingeplant waren noch Maßnahmen im Sanitärbereich wie die Erneuerung von Duscharmaturen und ursprünglich auch die Installation einer neuen Hallen-Heizung. Die Vorsitzende hofft, dass Finanzvorstand Dieter Weikard noch offene Finanzierungsfragen in den nächsten Wochen klären kann.

"Wir sind der Gemeinde zu großem Dank verpflichtet, denn ohne sie hätten wird das Projekt Tennishalle nicht in Angriff nehmen können," betonte die Vorsitzende.

Zu Gesamtkosten von 250.000 Euro hat die Gemeinde einen Zuschuss von 62.500 Euro und ein zinsloses Vorfinanzierungsdarlehen von 162.500 Euro bewilligt.  Damit will die TGV auch den vom BLSV in Ausssicht gestellten Zuschuss von 45.800 Euro vorfinanzieren. Bis zwei Altdarlehen bis 2025 getilgt sind, hätte die TGV ansonsten kein weiteres Darlehen bedienen können.

Lehrieders Dank galt besonders auch Tennisabteilungs-Projektleiter Karl-Heinz Josten und ihrem Vorstandskollegen Heinz Durhack sowie dem Hausmeister Mario Kachur, die ständig zum Gelingen der Maßnahme am Ball waren. Mit Architekt Simny aus Würzburg hatten sie einen fachlichen Unterstützer zur Seite, der sich vor allem um Ausschreibung,  Auftragserteilung und Durchführung der  Aufträge über 10.000 Euro kümmerte.

Neuverpachtung TGV-Vereinsgaststätte

Neuigkeiten konnte die TGV-Vorstandsvorsitzende auch zur Neuverpachtung der Vereinsgaststätte nach dem Ausscheiden des Pächters, Ferdinand Gagstetter, zum 30. Juni 2022 verkünden. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen sei es dem Vorstand gelungen, ein stabiles „Dreierbündnis“ mit einem neuen Pächter, Sadik Mezdi, der Brauerei Kesselring und der TGV zu schließen. Die Vereinsgaststätte war in vielen Bereichen in die Jahre gekommen, sodass umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen notwendig waren und sind. Alle drei Vertragspartner investieren wie auf den Fotos zu sehen umfangreich.

Lehrieder: "Alles neu geht nicht, aber vieles werden wir gemeinsam schaffen und hoffen – sofern alle vergebenen Aufträge termingerecht erledigt werden können – Anfang November die Wiedereröffnung zu starten. Wir freuen uns schon heute auf viele „alte“ und „neue“ Gäste!"

Statt "Tiramisu" heißt dann die Vereinsgaststätte nun "Bei Nino".

 TGV Vorreiter in Sachen Photovoltaik-Anlage

Neue Wege ging die TGV im Dezember 2004, als sie auf den südlichen Dachflächen des TGV-Sportzentrums Photovoltaik-Anlagen installieren ließ,  um 34.000 kWh umweltfreundlich erzeugten Strom in das Versorgungsnetz der ENERGIE zur Erschließung eigener Einnahmequellen einzuspeisen und sich im Januar 2005 v.l.n.r. Walter Thum (Liegenschaften), Hans-Jürgen Schmid (erster Vorsitzender) und  Dieter Baumgart (Finanzen) über die erste Strom-Vergütungsmitteilung der Energieversorgung freuten.

Da die ENERGIE der TGV für 20 Jahre vertraglich eine Vergütung von 57 Cent pro Einheit garantierte, konnte die TGV mit jährlichen Einnahmen von knapp 20.000 Euro rechnen. Die von der TGV in die Installation investierten  150.000 Euro amortisieretn sich so bereits innerhalb des ersten Jahrzehnts. Bei den 170 installierten Modulen wurde eine Lebensdauer von 20 Jahren unterstellt.

Fotos Dieter Gürz

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