"Weinschlendern im Veitshöchheimer Sonnenschein" stieß auf große Resonanz
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'Weinschlendern' im Veitshöchheimer Sonnenschein stieß auf große Resonanz
Sehr gut kam nach zweijähriger Coronapause am Samstagnachmittag auch die dritte Neuauflage des von der Touristinformation Veitshöchheim organisierten 'Weinschlendern' in der Veitshöchheimer ...
Link auf Mainpost-Online-Artikel vom 26.5.2022
Sehr gut an kam nach zweijähriger Coronapause am Samstagnachmittag bis zum Anbruch der Dunkelheit auch die dritte Neuauflage des von der Touristinformation Veitshöchheim organisierten "Weinschlendern" in der Veitshöchheimer Weinbergslage Sonnenschein bei wiederum idealen Wetterbedingungen. Es waren schätzungsweise über 700 Gäste, die Weine von sechs Weingütern und Winzern probieren, auch nicht alkoholische Getränke und leckeres Fingerfood sowie den tollen Ausblick ins Maintal genießen konnten, so wie im Bild der 88jährige Ludwig Uhl aus dem Schenkenfeld. Er war wie viele andere auch mit dem Shuttlebus zur Einstiegsstelle in die zwei Kilometer lange Weinlagenwanderung gekommen, der halbstündlich ab dem REWE-Markt bis 21.30 Uhr verkehrte.
Zur offiziellen Eröffnung stieß Veitshöchheims Bürgermeister nach seiner Begrüßungsrede mit Weinhoheiten und Ehrengästen an v.l.n.r. 3. Bürgermeister Steffen Mucha, 2. Bürgermeister Elmar Knorz, Touristinfo-Leiterin Dr. Petra Reichert-Südbeck, 1. Bürgermeister Jürgen Götz, davor im Dirndl die drei Weinprinzessinnen Eva Dotzel (Lindach), Mareike Fries (Taubertal) und Vanessa Nüßlein (Theilheim), die örtliche Symbolfigur des Bacchus, des römischen Gottes des Weines, in Gestalt von Gemeinderatsmitglied Oswald Bamberger, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer und der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Arthur Steinmann.
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Der Männergesangverein servierte den Ehrengästen an der ersten von fünf Stationen eine Probe vom MittelPunktWein des Weingut Gebr. Geiger jun. Thüngersheim. Dies ist ein Müller-Thurgau von der Lage Sonnenschein, feinherb mit Sonderetikett anlässlich der Verlagerung des Mittelpunktes der EU in den Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim; Jahrgang 2020, Alkoholwert 11,5% vol..
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Sehr gut an kam bei den Weinschlenderern hier am MGV-Stand auch der Secco des Geiger-Weingutes und die Brote des MGV mit "Gerupftem".
Ansonsten stellten die Weingüter und Winzer, die im "Sonnenschein" ihren Wein anbauen, eine Auswahl ihrer Weine vor. Vom Silvaner, dem fränkischen Klassiker, bis zum hier eher selten anzutreffenden Malvasier des Winzers Oskar Glückert gab es Kostproben verschiedener Rebsorten, aber auch von anderen Weinlagen.
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Wie Bürgermeister Jürgen Götz bei der Begrüßung des Fränkischen Weinbaupräsidenten, seiner drei Wein-Hoheiten und der sonstigen Gäste sagte, wurde urkundlich der Weinbau in Veitshöchheim bereits 779 erwähnt. Im Jahr 1830 hatte der Weinbau in Veitshöchheim noch eine Fläche von 185 Hektar umfasst. Heute seien es nur noch 23 Hektar. Die ab 1975 durch Flurbereinigung optimierte Veitshöchheimer Weinlage „Am Sonnenschein“ sei zwar nicht besonders groß, zähle aber landschaftlich mit dem großartigen Blick über das Maintal zu den schönsten im Fränkischen Weinland.
So wurde den Besuchern nicht nur für den Gaumen, sondern auch was für das Auge geboten (hier Blick auf Ravensburg und Badesee/Staustufe Erlabrunn). Ein 2009 eröffneter Wein- und Kulturlehrpfad informiert über alles rund um den Wein, die Landschaft und die natürlichen Gegebenheiten.
Der Bürgermeister sprach von einem Glücksfall, dass das Wetter entgegen allen Prognosen es so gut gemeint hat, damit die Veranstaltung durchgezogen werden kann. Er freue sich, dass auch so viele Auswärtige gekommen seien. Er denke, dass sich das "Weinschlendern im Sonnenschein" etabliert hat und "wir wollen es auch weiter machen". Das gehe natürlich nur, wenn auch die Winzer mitmachen. Sein besonderer Dank galt auch dem Esswagen Baumann und den beiden Vereinen, die sich mit eingeklinkt haben.
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Nach dem Motto "Wundervoll ist Bacchus Gabe" erheiterte zur Eröffnung die Veitshöchheimer Bacchus-Symbol-Figur Oswald Bamberger, umrahmt von drei Weinprinzessinnen die Zuhörer mit dem selbstgereimten Gedicht:
"Wir stehen hier am hohen Punkt und schaun ins Land der Franken und sehen Reben, Wald und Wasser, wofür wir dem Herrgott danken. Der Gast fühlt sich hier wie daheim und ihm ist schnell gewiss: Mein Franken, das ist ganz gewiss, die Eingangstür zum Paradies. Wein vergoldet jeden Tag, scheucht hinweg des Daseins Plag, macht die Menschen froh und heiter, ihren Geist sehr viel gescheiter."
"In vino veritas, im Wein liegt die Wahrheit, denn der enthaltene Alkohol im Wein löst Zunge löst und macht damit das Lügen sehr schwierig, vielleicht sogar unmöglich" diesen Trinkspruch von Erasmus von Rotterdam zitierend, eröffnete dann die Taubertaler Weinprinzessin Mareike Fries (links) in Vertretung der kurzfristig erkrankten Fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer die Veranstaltung, dabei in weiteren Worten die Vorzüge des Frankenweins preisend - rechts vom Bacchus die Prinzessinnen Vanessa Nüßlein (Theilheim) und (Lindach).
Bester Stimmung war auch der Fränkische Weinbaupräsident Artur Steinmann, der sich sehr glücklich zeigte, dass die Gemeinde Veitshöchheim so eine Veranstaltung kreeiert hat. Er zitierte Johann Wolfgang von Goethe in seinem Götz von Berlichingen "Franken ist ein gesegnetes Land." Denn wenn er hier in die Runde schaue, die Weinberge, den Wein und das gute Essen genieße und sein Verband so wunderbare Weinprinzessinnen habe, dann könne er Goethe nur zustimmen.
Bei der Station 2 am Stand des Winzers Oskar Glückert gesellten sich noch vier weitere Prinzessinnen des Fränkischen Weinbauverbandes hinzu (im Bild links vorne und rechts außen v.l. Alisia Fragner (Ippesheim), Anne Düll (Röttingen), Sarah Schmidt (Bullenheim) und Theresa Schmidt (Tauberzell). Hier
servierte Glückert den Ehrengästen einen Malvasier, einen Wein, den sie sonst nirgendwo bekommen, denn er ist eine Novum-Rebsorte im Fränkischen Weinland. Vor acht Jahren hatte der Weinbauer im Zeichen des Klimawandels 500 Rebstöcke der mediterranen, also in Südeuropa beheimateten Malvasier-Rebsorte erworben und im Weinberg hinter ihm angebaut.
Wie der Winzer berichtet, ist diese Rebsorte mit ihren großen rötlichfarbenen Beeren und großen Blättern sehr genügsam und pflegeleicht, durch die dickere Schale auch resistenter und faule weniger. Sie vertrage so auch die Sommerhitze sehr gut und verbrenne nicht. Er baue den Wein ganz natürlich aus. Beim Probieren schmecke er fruchtig, nachhaltig, ähnlich einer Mischung aus Riesling und Silvaner.
Malvasier-Ausschank
Die Weinhoheiten und Ehrengäste, darunter auch einige Gemeinderatsmitglieder, genossen auf diesem Foto mit dem Bürgermeister neben dem Wein auch das leckere Fingerfood (Pulled Burger, Sandwich mit Grillgemüsen, Wraps mit Pute) von Heike Baumann.
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Heike Baumann war gegen Abend ebenso ausverkauft wie der VCC an seinem Bratwurststand.
Das Veitshöchheimer Weingut Hessler kredenzte seine Weine an Station 3, mit herrlichem Ausblick auf die Weinberge, die Ravensburg, nach Erlabrunn und die Streuobstwiesen nördlich von Margetshöchheim.
Einen besonders idyllischen Aufenthalt zur Weinverkostung konnte der Thüngersheimer Weingutbesitzer Albert Klüpfel seinen Gästen an seiner Weinbergshütte an Station 4 bieten. Es sei hier in den Weinbergen so toll, meinte Weinfreak Bernd Janocha (hinten links), dass man nicht in Urlaub zu fahren brauche. Er äußerte sich deshalb begeistert über die Idee, die Idylle der Weinberge für ein Fest zu nutzen.
Erstmals einbezogen wurde oben in den Weinbergen der Obere Talbergweg. Bei der Station 5 des Weingutes Ilonka Scheuring (Margetshöchheim - Verkaufswagen links) und der Familie Kollroß (Thüngersheimer) eröffnete sich ein noch grandioserer Blick bis nach Zell, dem Neuen Hafen und dem Veitshöchheimer Schenkenfeld.
Diese einmalige Aussicht genossen auch diese sechs jungen Damen, die einen Junggesellinnen-Abschied feierten.
Es ist nun schon über zehn Jahre her, Ulrike Geiger-Kolllroß, die um 1930 errichtete und beliebte Ausflugsgaststätte "Waldhaus am Sonnenschein" in den Weinbergen über Veitshöchheim wieder beleben wollte - Häuschen ist links im Hintergrund zu sehen (siehe Link auf Bericht vom 19.1.2012).
Am Ende des Oberen Talbergweges direkt an das seit 47 Jahren leerstehende ehemals charmante Häuschen hatten Geiger-Kollroß und ihr Mann einen Weinverkaufsstand platziert, in dem sie ihren im Weinberg direkt nebenan angebauten Wein "Waldhaus am Sonnenschein" kredenzten.
Wen man hier auch befragte, alle würden es sehr begrüßen, wenn die Thüngersheimer Winzertochter ihr Vorhaben in die Tat umsetzen könnte. Der Hauptausschuss hatte 2012 zwar das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die geforderten Erschließungsmaßnahmen Wasser- und Abwasserleitungen ins Birkental seien ihr aber viel zu aufwändig.
Geiger-Kollroß würden dagegen gerne eine Nutzung wie bei der Winzerhütte in Retzbach (siehe nachstehender Link), die ihr Waldhaus auch keinen öffentlichen Kanal- und Wasseranschluss hat und heuer nur von 21. Mai - 18. Sept. 2022 jeweils Samstags ab 14.00 Uhr, Sonn- und Feiertags ab 13.00 Uhr geöffnet ist.
Fotos Dieter Gürz
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Markt Zellingen Online - Der Markt Zellingen informiert
jeweils Samstags ab 14.00 Uhr, Sonn- und Feiertags ab 13.00 Uhr Aus der Speisekarte: Häckerplatte, Weinbeißer warm oder kalt, angemachter Camembert, Käsewürfel, hausgemachter Kochkäse Alle Spe...
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