Landrat Thomas Eberth: "Gut Ding will Weile haben" - Offizielle Übergabefeier Ausbau WÜ3 Veitshöchheim-Gadheim mit viermonatiger Verspätung
Der Verkehr fließt zwar schon seit letztem Freitag, 12.00 Uhr. Mit dem Durchschneiden eines Bandes gaben diese zwei Damen und fünf Herren am späten Mittwochnachmittag, 13. April 2022 am Dorfplatz in Gadheim die zwischen Veitshöchheim und dem Weiler Gadheim einschließlich dessen Ortsdurchfahrt ausgebaute Kreisstraße WÜ 3 und das 300 Meter lange Teilstück der WÜ 21 nach Oberdürrbach offiziell wieder ihrer Bestimmung. Auf dem Foto v.l.n.r. die Bezirksrätinnen Christina Feiler und Rosa Behon, MdB Paul Lehrieder, Landrat Thomas Eberth, Bürgermeister Jürgen Götz, Andreas Hecke vom Staatlichen Bauamt Würzburg und Altlandrat Eberhard Nuß.
Landrat Thomas Eberth hatte zur Übergabefeier auf dem Gelände des Don Bosco-Markushofes mit Bratwurst und Getränken nach den drei Redebeiträgen und dem Durchschneiden des Bandes auch alle Gadheimerinnen und Gadheimer eingeladen. Sie wurden von Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz ebenso begrüßt, wie zahlreiche Behördenvertreter, kommunale Mandatsträger und Firmenvertreter. Sein besonderer Dank galt dem Geschäftsführenden Direktor des Don Bosco-Werkes Andreas Halbig für die Bewirtung aller Eingeladenen durch das Ausbildungshotel des Markushofes.
Bürgermeister Götz sagte, es erfülle ihn mit Freude, dass die Straße wieder auf dem neuesten technischsen Stand ist und die Verkehrssicherheit durch einen neuen Kreisverkehr, Fahrbahnteiler vor den beiden Einfahrten in Gadheim und hier auch verbreiterten und verlängerten Gehwegen erhöht wurde.
Die Gemeinde beteilige sich an den Baukosten mit rund 925.000 Euro, abzüglich der staatlichen GVFG-Förderung für Maßnahmen in Gadheim wie Gehwegpflasterung, Dorfplatzausbau, Straßenbeleuchtung, Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen, Kanaltieferlegung, Verlegung von Mikrokabelrohren für spätere Glasfaseranbindung, Verlegung Strom-, Wasser- und Gasleitungen sowie am Kreisel bezüglich des Abfahrtsastes in das Gewerbegebiet und anteiligen Planungskosten.
Die Redensart "Gut Ding will Weile haben" zog sich wie ein roter Faden durch die Ansprache von Landrat Thomas Eberth. Wie er sagte, wollte er eigentlich ein großes Bürgerfest machen angesichts der Entbehrungen in Gadheim und den vielen in Kauf zu nehmenden Umleitungsstrecken während der 14 monatigen Bauzeit.
Eberth: "Es mussten viele Themen zwischenzeitlich bearbeitet werden, mit keinen einfachen Momenten, auch mit Fehlern, die wir im Nachgang noch aufarbeiten und diskutieren werden müssen, damit wir für die nächste Maßnahme davon lernen. Aber da lacht heute sogar die Sonne und freut sich mit uns, dass diese Maßnahme zu Ende ist und damit auf einer der wichtigsten Verkehrsstraßen im Würzburger Norden wieder Normalität einkehrt."
Für die Bürger sei die Maßnahme abgeschlossen. Es gebe aber noch diverse Arbeiten zu erledigen wie das Thema der Begrünung. Und für das Staatliche Bauamt, die Kreiskämmerei und die Gemeinde gelte es, die Maßnahme abzurechnen, die Aufbereitung, was wie wann wo passiert ist.
Eberth: "Drum freuen wir uns, dass wir heute hier stehen, miteinander ins Gespräch kommen, diskutieren, was so alles in der Vergangenheit passiert ist. Wenn etwas Ruhe einkehrt, glaube ich , dass am Ende des Tages doch der eine oder andere recht gibt, das Gut Ding Weile haben will und dass die Maßnahme gelungen ist."
Der Landrat gestand aber ein, dass man gerne etwas schneller gewesen wäre.
"Die Maßnahme hat vier Monate länger gedauert, als ursprünglich geplant. Vieles ist nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben," bedauerte der stellvertretende Amtsleiter und Straßenbaubereichsleiter Andreas Hecke vom Staatlichen Bauamt Würzburg.
Sein Amt sei zu einem umsichtigen und ordnungsgemäßen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln verpflichtet. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, sei es manchmal auch erforderlich, sich auf einer Baustelle einem Streit zu stellen und nicht aus dem Wege zu gehen.
Die Abrechnung und bauvertragliche Abarbeitung stehe nun noch an und werde sich wohl noch einige Monate hinziehen.
Der Landkreis investiere für seinen Anteil an der Baumaßnahme 4,0 Mio. Euro, um sein Straßennetz zu erhalten und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Dies sei hier besonders gut gelungen, in dem an der Abfahrt der WÜ 21 nach Oberdürrbach durch einen Kreisverkehr dieser Unfallschwerpunkt entschärft werden konnte. Die beiden Fahrbahnteiler an den Ortseingängen von Gadheim werden, so Hecke, die Geschwindigkeit dämpfen und Richtung Güntersleben eine sichere Querung der mit 7.000 Fahrzeugen täglich stark belasteten Kreisstraße neben der Fußgängerampel am Dorfplatz ermöglichen. Die Gemeinde habe hier auch durch eine Verbreiterung und Verlängerung der Gehwege die Sicherheit für die Anwohner verbessert.
Obligatorische Dankesworte richteten alle Redner an die Gadheimer, die Baulärm und Absperrungen ertragen mussten, an alle, die von der Umleitung betroffen waren, dem Markushof, das beträchtliche Einbußen vor allem im Ausbildungshotel erlitt und auch der Firma Leonhard Weiss, deren Abstimmung und Verhältnis zu den Gadheimern laut Bürgermeister sehr gut war, von Mülltonnen transportieren bis Angleichen von Hofeinfahrten oder auch interne Umleitungen.
Landrat Eberth übergab dem Gadheimer Walter Dieck als Vorsitzenden der Flurbereinigungsgenossenschaft die Spitze des Bandes,
um es, nachdem eine solche Maßnahme viele Menschen betraf, durch die Gäste der übergabefeier schlängeln zu lassen,
bevor dann das letzte Stück über die Straße gespannt von ihm und seinen Mitstreitern zur offiziellen Eröffnung der fertiggestellten Kreisstraße mit Scheren zerstückelt wurde.
Impressionen Gäste der Übergabefeier
Fotos Dieter Gürz