Herbstwanderung der NaturFreunde im Steigerwald mit Kultur, Musik und Ente gut – alles gut!
Zur diesjährigen Herbstwanderung am 10. Oktober trafen sich 34 wander- und sangesfreudige Teilnehmer zur Fahrt in den Steigerwald. Wanderleiter Sigi Hofmann hatte wieder einmal bei schönstem Herbstwetter ein abwechslungsreiches Tagesprogramm zusammengestellt.
Erster Höhepunkt war der Besuch der Synagoge in Wiesenbronn. Dort führte uns der Bewohner ( ! ) Reinhard Hüßner persönlich durch sein Wohnhaus, das er in mehr als zehn Jahren Restauration in seinen ursprünglichen Zustand versetzt hat. Dies gelang nur mit Hilfe staatlicher Fördermittel, tollen Handwerkern aus der Region und sehr viel Eigeninitiative. Besonderen Wert legte er auf heimische Baumaterialien und – man glaubt es kaum – energiebewusstes Sanieren; so heizt er die Synagoge über Wärmerückgewinnung!
Straßenseite der Synagoge
Synagoge nach dem Krieg
Nach einer Mittagsrast im „Schwarzen Adler“ stießen wir in Iphofen auf unsere nächsten Begleiter, die Familie Manni Groll, sie als Wanderleiterin auf dem „Museumsweg“, er als musikalischer Weggefährte mit seinem Akkordeon im Fahrradanhänger.
Knapp drei unvergessliche Stunden bildeten den nächsten Höhepunkt.
Acht Kilometer auf der ehemaligen „Reichsstraße“ Nürnberg – Frankfurt quer durch Flur und Weinberge, „Iphöfer Domherr“, Wald und das schöne Breitbachtal mit seinen alten Mühlen führten uns ans Ziel das Kirchenburgmuseum Mönchsondheim. Das schöne Wetter machte es möglich: Aussichten über den gesamten Steigerwald, der Vorrhön bis in den Spessart waren unser Lohn.
Das Besondere aber bot uns der Musiker: Sieben Mal legten wir einen Stopp ein, und jedes Mal erklangen aus den vielen Kehlen alte Volks- und Wirtshauslieder, textsicher, da er uns mit entsprechenden Liederheften versorgt hatte. Unvergesslich wird allen bleiben als nahezu alle Sänger mitten in den Weinbergen einhakten, schunkelten, sangen und ganz Verrückte tanzten (vorstehendes Foto).
Mit dieser Stimmung beschlossen wir die Wanderung vor dem Kirchenburgmuseum und dem Frankenlied. Der „Dorfschätze-Express“ , auch das gibt es im Landkreis Kitzingen, brachte einen ganzen Bus von Wanderfreunden kostenlos nach Iphofen zu den Autos zurück.
20 Minuten später erreichten wir unser letztes Ziel, die „Ölmühle“ in Abtswind. Durst und Hunger wurden gestillt, weil alle sich schon auf die reservierten Enten freuten, ein Hochgenuss , der bei uns Natur Freunden im Herbst zum fixen Programmpunkt der Wanderleiter gehört.
Federweißenprobe der Damen
Danke Allen, die zum Gelingen dieses wunderschönen Tages beigetragen haben.
Verantwortlich für den Text Wanderleiter Sigi Hofmann, für die Bilder Wolfgang Kraus