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Asterix-Lesung auf Mainfränkisch in der Bücherei im Bahnhof

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ihren sechsten Band in der Reihe „Asterix uff Meefränggisch“ präsentierten heute Abend in der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof die beiden Würzburger Urgesteine Kai Fraas und Günter Schunk. Obwohl  das Buch bereits am 1. April erschien, war die Lesung heute vor 35 Gästen die erste Premiere, cornonabedingt verschoben. Zwei weitere folgen in Karlburg und in Höchberg.

Kai Fraas ist vielen Würzburgern  bekannt als Redakteur und  Moderator u.a. bei Radio Charivari und der Main Post; Gunther Schunk (links), ebenfalls langjähriger Mitarbeiter und Redakteur verschiedener Würzburger Verlage  arbeitet zur Zeit bei Vogel Business Media. Beiden ist die Freude an dem Medium Comic und an der fränkischen Sprache anzusehen, wenn sie gemeinsam auf der Bühne sitzen.

„Gnååbnd“ so begrüßt man sich in Unterfranken, wenn man seinem Gegenüber signalisiert, dass man Zeit hat zum reden. Ist man in Eile, begnügt man sich mit einem „s`Gott“ – soll heißen: „Hab grad keine Zeit zum Reden“.

Gunther Schunk gab zu Beginn des Abends eine Unterweisung in fränkische Redensarten. Auf einen Aufruf mit der Bitte um Einsendungen gebräuchlicher Redewendungen bekam er über 100 Zuschriften, z.B. das Wort „I hob mi photolassgrafiermüss“. Er erzählt auch von anderen Kuriositäten, so einem weltrekordverdächtigem Wort mit 8 „g“: Biggniggruggsagg – Picknickrucksack.

Die Originalvorlage für den neuen Band „Asterix un die Schpessarträuber“ war der Band „Asterix bei den Belgiern“. Schunk und Fraas verlagern das Geschehen in die fränkische Gegend, der Imperator Julius Cäsar ist auf fränkisch „Magnus Söderus Maximus“, und die Würzburger  lassen es nicht auf sich sitzen dass sie Meespessarter die Härtesten Hünd´ sein sollen, es kommt – wie man es von Asterix kennt – zu mehr oder weniger freundschaftlichen Verprügelungen.

Das Buch „Asterix un die Schpessarträuber“ rangierte zeitweilig auf Platz 1 der Comic charts und wurde sogar in der BILD besprochen.

Nach der Pause gibt Kai Fraas einen Überblick über die Rezeption der französischen und belgischen Comics – in keinem Land wurden soviele Comicheldinnen und Helden aus der Taufe gehoben. Und wenn man genau hinsieht, erkennt man in manchen Figuren des Asterixbandes Personen, die man von woanders kennt: ein Rennradfahrender Eddy Merckx, oder die beiden Dupont-Zwillinge.

Am Ende der Lesung applaudierte ein dankbares Publikum für einen unterhaltsamen Abend. Auch die Büchereileiterin Dr. Astrida Wallat bedankte sich im Namen ihres Teams für eine gelungene Darbietung.

Text Bernhard von der Goltz, Kulturreferent des Gemeinderates - Fotos Dieter Gürz
 

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