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Nun mit weiteren Fotos - Hauptausschuss verbietet in der 37.000 Quadratmeter großen Grünanlage des neuen Wohngebietes Sandäcker das Radfahren - auch Reiten ist hier nicht zulässig

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Durch den 37.000 Quadratmeter großen Landschaftsanger im neuen Wohngebiet Sandäcker verläuft mittig von der Straße An den Fichtenäckern  talwärts ein Weg, der am Radweg entlang der Geithainer Allee endet.  Während die Grünanlage bislang noch nicht fertiggestellt ist, wird dieser Hauptweg durch die Grünanlage nicht nur von der beauftragten Landschaftsbaufirma, sondern auch von anderen Nutzern unbefugt mit Fahrzeugen befahren. Es wurde deshalb, wie im Bild zu sehen, vor der Einmündung in den Radweg provisorisch eine Baustellenabsperrung aufgestellt.

Der Hauptausschuss sah in seiner Sitzung am Dienstag einen Handlungsbedarf für eine Nutzungsbeschränkung und eine  dauerhafte Absperrung. Das Gremium beschloss, den Weg als Fußweg auszuschildern und entsprechend der Empfehlung der Polizei, jeweils am Streckenende der Hauptdurchfahrt sogenannte Umlaufsperren (versetzte Bügel) anzubringen, um die Durchfahrt von PKWs zu unterbinden.

Für Bürgermeister Jürgen Götz ist  die Sperre noch wichtiger für Kinder, die mit Fahrrad oder Skateboard hier unterwegs sind, aufgrund des starken Gefälles nicht mehr bremsen können und so kerzengerade über den Radweg hinweg in die Geithainer Allee fahren (im Bild).

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass durch das Schild 239 (Fußweg) hier Radfahren (bis auf Kinder bis zehn Jahre) und auch nicht das Reiten erlaubt sind.

Wie Götz weiter erläuterte, sei die Grünanlage eine private Fläche der Gemeinde, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werde. Es erfolge aber keine Widmung, sodass ein Winterdienst nicht erforderlich sei.
Deshalb würden Hinweisschilder angebracht, die auf Nichtdurchführung des Winterdienstes hinweisen und somit die Benutzung der gesamten Grünanlage, auch der Spielflächen, auf eigene Gefahr erfolgt. Auf die Beschilderung der seitlichen Zugänge soll zunächst noch verzichtet werden, um einen Schilderwald zu vermeiden. Die  Beschilderung der Spielplatzflächen erfolgt gemäß den einschlägigen EU-Normen nach Fertigstellung.

Grünen-Sprecherin Christina Feiler bezweifelte, dass den Weg keine Radfahrer benutzen, zumal unten noch eine Radweg-Verbindung zum Lindental geschaffen wird. Der Bürgermeister verwies darauf, dass offiziell das Radfahren aus versicherungstechnischen Haftungs-Gründen im Hinblick auf den Spielplatz nicht opportun sei.

Der Bürgermeister hatte zunächst vorgeschlagen, am  Beginn des Weges des Weges an der  Einmündung in die quer verlaufende Straße An den Fichtenäckern neben den Elektroladesäulen statt einer Umlaufsperre  Pfosten zu errichten. SPD-Sprecherin Ute Schnapp plädierte dafür, auch hier eine Umlaufsperre zu errichten, nicht um zu vermeiden, dass hier keine Radfahrer einfahren, sondern um ihnen die Geschwindigkeit zu nehmen (???).

Da auch UWG-Sprecher Stefan Oppmann wegen schnellfahrender motorisierter Radfahrer für eine Fußwegbeschilderung mit Umlaufsperre auch oben plädierte, wurde dies denn auch einstimmig so beschlossen.

Die beauftragte Firma Garten- und Landschaftsbau Seufert GmbH, Oberpleichfeld hat bislang im Landschaftsanger im Herbst 2020  108 Hochstämme aus lokalen, historischen Obstsorten gepflanzt, darunter Bayerische Weinbirne, Kirchensalber Mostbirne, Apfel Borowinka, Apfel Grüner Stettiner und Apfel Harbets Renette. Angelegt werden noch ein Kinderspielplatz und in einer Freispielfläche eine 20 Meter lange Seilbahn installiert (Bild unten rechts vom Weg).

 Anhang

Foto zu Kommentar zu diesem Artikel, in dem bemängelt wird,  dass Radfahrer die Geithainer Allee benutzen.

Da hat der Landkreis 2019 für eine Million Euro die beiden Ampelanlagen am Lidl-Markt und am Main-Center bauen lassen, mit Kostenbeteiligung der Gemeinde von einer Viertelmillion Euro (vermindert durch staatliche Zuwendungen), aber bei der Ampelanlage am Lidl-Markt bleibt der Radverkehr gänzlich außen vor - bei diesem Murks des Staatlichen Bauamtes braucht sich niemand zu wundern, dass Radfahrer lieber auf der Geithainer Allee fahren. Denn eigentlich ist es nicht zumutbar, dass an dieser völlig unübersichtlichen Stelle (Foto) ein Radfahrer, der hier auf dem Radweg entlang dem Baugebiet Sandäcker ankommt, absteigen muss und dann vor dem Rätsel steht, wie er nach rechts den Berg hinunter als Radfahrer wieder auf die Wü 3 kommt, ohne sich und andere zu gefährden, vor allem wenn auf der Geitheimer Allee Geradeausfahrende zum Lidl-Markt unterwegs sind oder von unten Linksabbieger in die Geithainer Allee einbiegen.

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P
Der Weg ist gut so wie er ist. Dort können & werden sich Radfahrer und Fußgänger nicht in die Quere kommen. Die Schikanen oben und unten sind quatsch. Dann wird vom gemeinen Radler halt das Gras am Rand überfahren. Kennt man ja von anderen stellen. Aber es dient wie im Bericht ja nur Haftungsgründen der Gemeinde gegenüber.<br /> <br /> Viel Schlimmer finde ich, das es entlang der Günterslebener Straße einen tollen neuen Radweg gibt, die Gemeinde es allerdings nicht kontrolliert (oder kontrollieren lässt), dass dieser von den Radfahrern auch tatsächlich genutzt wird. Fast jedes mal wenn ich diese Strecke fahre kommen mir Radler entgegen oder sind auf meiner Spur.<br /> <br /> Auf ihr Fehlverhalten angesprochen reagieren sie mitunter sehr aggressiv. Nicht schön.
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D
Der Hinweis auf die B 27 ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Geithainer Allee mit Tempo 30 ist gegenüber der Kreisstraße untergeordnet - tolle Logik, dass ich auf der untergeordneten Straße nicht mit dem Fahrrad fahren darf, aber mir dann nichts anderes übrig bleibt, als die am stärksten in Bayern befahrene Kreisstraße zu benutzen, um beispielsweise zum Geisbergbad zu kommen.
D
Hallo, es geht aber nicht unter Androhung von Sanktionen, wie von Franz Peter Mülller gefordert, die Radfahrer auf einen Radweg entlang der Gaithainer Allee zu zwingen, wenn dieser im Nichts endet. Und zum Vorschlag von Jan: Es gibt vielleicht auch ältere Radfahrer, die nicht so forsch sind, zu Fuß das Fahrrad neben ein Auto zu stellen, das vor der Ampel wartet, um dann mit dem Auto loszufahren. Da ist der nächste Ärger mit den Autofahrern vorprogrammiert wegen des Abstands: In § 5 StVO heißt es, dass Kraftfahrzeuge beim Überholen innerorts 1,5 Meter Seitenabstand halten müssen – außerorts sind es mindestens zwei Meter.
J
Habe ich gemacht. Ich kenne die Stelle selbst. Bei viel Verkehr einfach die Fußgängerampel Richtung Lidl aktivieren, dann stehen die Autos am Geisberg und man kann sich vor/neben das erste Auto an der Ampel Stellen. Anschließend mit losfahren, wenn die Autos wieder grün haben. <br /> <br /> Als Radler hat man bei nem vorhandenem Radweg einfach nichts auf einer Straße verloren. Das sind wirklich Konflikte die dort entstehen welche man vermeiden kann, gerade in der heutigen Zeit. Das sehe ich als Autofahrer so und im Gegensatz zu vielen Radlern als Radfahrer genauso. <br /> <br /> Ich nehme einfach mal an, dass Sie ja auch nicht die B27 nach Würzburg mit ihrem Rad befahren, weil der Radweg daneben zu gefährlich ist, wegen den ganzen Auf- & Ausfahrten? ;-)<br /> <br /> Schönes Wochenende!
D
Dann schauen Sie sich mal das Foto an, das ich als Anhang dem Artikel hochgeladen habe. Können Sie mir erklären, wie an dieser völlig unübersichtlichen Stelle ein Radfahrer, der hier auf dem Radweg entlang dem Baugebiet Sandäcker ankommt und absteigen muss, aber nach rechts den Berg hinunter will, wieder auf die Wü 3 kommt, ohne sich und andere zu gefährden?
J
Das Benutzen des Radweges ist, sobald dieser als solcher gekennzeichnet ist, Pflicht! Was daran gefährlich ist kurz abzusteigen und die Ampel zu benutzen erschließt sich mir auch nicht. Lieber behindert man die Autofahrer an einer Stelle wo es nicht nötig wäre und beschwert sich dann. <br /> Ich bin auch Radfahrer.
D
Das Problem ist, wenn ich mit dem Fahrrad nach Würzburg will, ich als Radfahrer am Ende des Radweges an der Einmündung in die Kreisstraße absteigen muss und es gefährlich ist, hier durch die in die Geithainer Allee einmündende Linksabbiegespur mit dem Fahrrad nach rechts den Berg hinunterzufahren. Als Radfahrer nutze ich dann lieber die Geithainer Allee, wo ich ohne Probleme nach rechts abfahren kann. Auf der Geithainer Allee gilt Tempo 30. Hier ist das Radfahren keineswegs verboten - machen Kontrollen demnach keinen Sinn.
D
Eine etwas eigenartige Vorgehensweise präsentiert uns die Gemeinde hier. Da wird ein Weg gebaut, breit, glatt asphaltiert mit einem Unterbau, der keine Wünsche offenlässt. Ein Weg, der in der Konstruktion uns Ausführung für den Schwerlastverkehr vermutlich besser geeignet wäre als die WÜ 3 im Bereich des Geisberges. Über die Nutzung des Weges diskutiert man nun, ein Jahr nach der Anlage des Weges und viele Jahre nach dessen Planung.<br /> <br /> Als reiner Fußweg soll er gelten, kein Winterdienst, nur zur Erschließung des Grüngürtels im Neubaugebiet Sandäcker. Damit habe ich kein Problem. Aber hätte es bei dieser Nutzung nicht eine, oder zwei Nummern kleiner ausfallen können. Wir haben hier auch in Zukunft keinen Publikumsverkehr zu erwarten, wie an der Mainlände oder im Hofgarten. Hätten zwei Meter Breite dann nicht gereicht. Wäre eine versickerungsoffene Fläche dann nicht aus ausreichend? Dann hätte man auch keine Anreize geschaffen für den PKW-Verkehr oder den Radfahrer. Dann müsste man nicht über Zufahrtssperren diskutieren und dafür Geld ausgeben. <br /> <br /> Ich weiß, ich hätte als Gemeinderat meine Bedenken anbringen können. Aber als Frischling war ich im Lesen von Plänen noch unerfahren und vertraute hier meinen Kollegen, die das Konzept der Sandäcker über Jahre betreut und begleitet habe. Dafür schäme ich mich auch jeden Tag, wenn ich über das Baugebiet gehe, und ärgere mich, nicht stärker für eine ökologischere Variante eingetreten zu sein.<br /> <br /> Dieter Leimkötter
Antworten
P
Die fehlende Zu-/Durchfahrt vom Geisberg in die Fichtenäcker sollte Sie viel mehr ärgern. Was man da an CO2 hätte einsparen können wenn die Autos nicht so dämlich drumrum fahren müssten.