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Corona-Pandemie stellte die Freiwillige Feuerwehr im Jahr 2020 vor besondere Herausforderungen - Ein Jahresrückblick

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Enorm gefordert war die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim auch im Jahr 2020. Die Brandeinsätze waren mit 27 in etwa gleich zum Vorjahr, die Technische Hilfeleistungen mit 72 gegenüber dem Vorjahr aber um die Hälfte höher.

Gefordert war so die Feuerwehr Ende März bei einem Wohnmobilbrand im Veitshöchheimer Sendelbachtal und Ende August bei einem Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus im Wohngebiet „Am Schenkenfeld“.

Mit 25 Mann, drei Löschfahrzeugen und einem Mannschaftsauto hat die Feuerwehr dann noch kurz vor Weihnachten einen Einsatz in einer Wohnung im Setzweg, wo es zu einer Verpuffung kommt und dadurch Fensterscheiben der Wohnung zerbersten und über die Balkonbrüstung hinweg auf die Garagenzufahrt fliegen.

Auch in der Corona-Pandemie gilt für die Feuerwehrführung, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr oberste Priorität hat. Um diese sicherzustellen, erstellte die Feuerwehrführung einen Einsatzplan mit einem Primär- und einem Sekundärzug, die sich wöchentlich abwechseln. Bei Alarmierung fährt die Einsatzleitung vor und ordert dann bei Bedarf den Primärzug an.

Kommandant Robert Röhm: "Hoch motiviert stehen wir auch in dieser außergewöhnlichen Zeit bereit, um bei Bränden, Unfällen und Notfällen schnelle und professionelle Hilfe zu leisten. Dabei achten auch wir auf ein großes Maß an Hygiene, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern."

Fällt nämlich die Mannschaft aus, können nur noch die Feuerwehren aus dem Umkreis zum Einsatz anrücken. Dieser zeitliche Mehrbedarf wäre mit einem evtl. höheren Schaden verbunden.

Wesentlich geringer waren 2020 die HvO-Einsätze mit 116 zu 196 im Vorjahr. Da der HVO-Dienst in Bayern keine Pflichtaufgabe der Gemeinden ist, sondern eine freiwillige Leistung darstellt, hatten nämlich auf Weisung des Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung die Feuerwehren im Landkreis Würzburg den HVO-Dienst ab 16. März für einige Monate ausgesetzt.

Neben den 1.220 Arbeitsstunden für die Einsätze verzeichnete Kommandant Robert Röhm noch 1120 Arbeitsstunden für die Wartung der Gerätschaften und die Mitglieder des Arbeitskreises für die LF 20-Beschaffung wendeten über 1.000 Stunden auf.

Ende April 2020 wurde dann das langersehnte 460.000 Euro teure Löschgruppenfahrzeug LF 20 ausgeliefert. Es sollte eigentlich beim geplanten 155jährigen Jubiläum am 6./ 7. Juni in Betrieb genommen werden.

Doch aufgrund der Corona-Pandemie musste das Stiftungsfest ebenso abgesagt werden wie die am 13. März geplante Jahreshauptversammlung und auch die Maibaumaufstellung sowie am Jahresende Weihnachts– und Silvesterfeier.

Investitionsplanung

Die für den Brandschutz in Veitshöchheim in den nächsten Jahren notwendigen Maßnahmen sind im Feuerwehrbedarfsplan zusammengefasst, den die Gemeinde 2019 erstellen ließ. Zum Jahresende beginnen die Planungen für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Im Finanzplan der Gemeinde Veitshöchheim vorgesehen sind 2021 bis 2023 830.000 Euro für Anbau mit neuen Stellplätzen, mehr Lagerflächen, die Umlegung von Parkflächen, sowie Fassadensanierung und Fensteraustausch.

Vereinsleben

Im Oktober trat 1. Vorstand Marco Karg mit sofortiger Wirkung zurück. Sein Amt wird kommissarisch gemäß Satzung durch den 2. Vorstand Werner Heß, bis zur nächsten Wahl weitergeführt. Wann die nächste Jahreshauptversammlung stattfinden kann, ist Ende 2020 völlig offen..

Allen interessierten Vereinsmitglieder und Aktiven bietet der Verein einen Download an. Der Link kann per E-Mail an info@ff-veitshoechheim.de angefordert werden.

Der zum 155jährigen Jubiläum geplante Ehrenabend soll sobald wie möglich durchgeführt werden.

Vereinsmitglieds-Jubiläen können 2020 feiern:

  • 70 Jahre: Karl Goll und Kurt Scheuring
  • 60 Jahre: Herbert Götz und Walter Kraft
  • 50 Jahre: Franz Bauer, Karl Rügamer und Georg Weißenberger
  • 40 Jahre: Manfred Fischer, Karl-Heinz Gressel, Adolf Mrosek und Edgar Schneider
  • 25 Jahre: Volker Brand, Torsten Götz, Marco Karg, Peter Knö-chel, Erich Müller, Erhard Rada, Meike Rada, Gerhard Reichert, Michael Rügamer. Rosemarie Stamm und Helga Taupp

Spenden

Im April übergab die Marketingabteilung des Würzburger Printspezialisten FLYERALARM als Spende 120 FFP2-Masken und 48 Desinfektionsfläschchen.

Nach 555 Euro zum fünfjährigen Betriebsjubiläum spendete die Haardesignerin Bernadette Selzer zum zehnjährigen Bestehen ihres Salons der Jugendgruppe der Feuerwehr 1010 Euro. Über diese großzügige Spende freuen sich mit den Jugendlichen der Feuerwehr auch Bürgermeister Jürgen Götz und die Jugendwarte Andrea Knorz und Christian Taupp.

Die Spendenübergabe von 200 Euro nutzten im Februar die U.W.G. Gemeinderatskandidaten, um der Jugend-Feuerwehr bei ihrer Ausbildung über die Schulter zu schauen.

Über eine Spende von der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim über 1.200 Euro freuten sich im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde im Januar 2020 Doris Mengling-Lutz und Angelika Vey-Rossellit vom Arbeitskreis Kenia der Kolpingsfamilie Veitshöchheim. Der Verein pflegt eine Partnerschaft mit der Kolpings-familie Donyo Sabuk in Kenia, die dort in der Nähe von Nairobi einen Kindergarten unterhält. Mit der Spende der Feuerwehr kann für eineinhalb Jahre das Mittagessen des kenianischen Kindergartens finanziert werden.

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