Jahresabschluss 2020 der Veitshöchheimer Grünen - in diesem besonderen Jahr natürlich digital

Auch durch die sich immer mehr verschärfenden Corona-Ausgangsbeschränkungen  ließen sich Veitshöchheims Grüne nicht abschrecken, sich traditionell zum Jahresabschluss zu treffen, um das Jahr Revue passieren zu lassen, vor allem von guter Laune geprägt, hervorgerufen durch mitreißende Musik von Mitgliedern des Ortsvereins. Statt in gemütlicher Atmosphäre wie im Vorjahr im Bacchuskeller zu feiern, konnte heuer nur eine digitale Begegnung von etwa 15 Teilnehmern am Bildschirm per Videokonferenzschaltung stattfinden, um sich am Bildschirm zuzuprosten.

Musikalisch unterhielten die beiden Geiger Christian Hartung und Bernd Müsing u.a. mit einem Walzer, Josefine Feiler u.a. mit dem ans Herz springenden Song "The Queen and the Soldier" von Suzanne Vega  sowie der Gitarrist Bernhard von der Goltz zusammen mit Rainer Schwander (Bildverbindung klappte nicht) am Hackbrett u.a.. mit irischer Folklore.

Den offiziellen Teil bestritten die beiden Ortsvorsitzenden Christina Feiler und Günther Thein, die sich gegenseitig auch ehrten, Feiler für zehnjährige und Thein für 25jährige Mitgliedschaft.

Wie Thein in seinem Jahres-Rückblick berichtete, machte sich der bundesweite Aufschwung der Grünen im Jahr 2019 auch auf lokaler Ebene bemerkbar. So konnten der Ortsverein bei den Kommunalwahlen im März 2020 mit 22,2 Prozent der Stimmen ein Superergebnis und als zweitstärkste Fraktion fünf der 20 zu vergebenden Gemeinderatssitze erobern.

Bei der konstituierenden Sitzung Anfang Mai blieb nach Absprachen von CSU und SPD dem Ortsverein aber verwehrt, wie angestrebt, einen der beiden Bürgermeister-Stellvertreter zu stellen. Immerhin gelang es den Grünen nach einigem Wirrwarr drei der neun Referentenposten mit Günther Thein im Bereich Umwelt, Christine Feiler im Bereich Soziales und Bernhard von der Goltz im Bereich Kultur. Groß war bei den Grünen auch die Freude, dass sie neben Bürgermeister Jürgen Götz (CSU) mit Feilers Tochter Josefine das zweite Kreistagsmitglied aus Veitshöchheim stellen. Letztere wurde mit 18 Jahren auch das jüngste Gemenderatsmitglied. Beruflich verhindert war Bettina Fraas ihr Mandat anzutreten. Für sie rückte Beate Hofstetter nach. Thein stellte fest: "Wir sind ein prima Team."

Bis auf den Info- und Diskussionsabend „Fair Trade und unsere Macht als Konsumenten“ im Januar im Rathaussaal fanden wegen der Corona-Pandemie im Jahresablauf keine Veranstaltungen der Grünen mehr statt.

Fraktionssprecherin Christina Feiler gab dann einen Überblick, was die Grünen aktuell in der Gemeindepolitik durchsetzen möchte. Eine Möglichkeit dazu bietet die Beratung des Haushalts 2021. Die grüne Fraktion hat laut Feiler angesichts der ungewissen finanziellen Situation auf Grund von Corona zwar auf kostenintensive Anträge verzichtet. Beantragt wurde:

1. 1. Anträge zu Wasser, da durch den fortschreitenden Klimawandel unser Gebiet immer mehr zu einem Trockengebiet wird, im Einzelnen sind dies:
   – Antrag zur Förderung von Fassaden- und Dachbegrünung
   – Antrag zur Förderung von Versickerung
   – Antrag zur Förderung von Zisternen
2. 2. Antrag auf Fahrradstellplätze in der demnächst neugestalteten Kirchstraße
3. 3. Antrag auf Schattenspender an den Kinderspielplätzen
4. 4. Antrag auf einen Waldkindergarten, denn nicht zuletzt durch das Baugebiet Sandäcker wird ein neuer Kindergarten gebraucht. Als weitere Möglichkeit für einen Kindergarten sieht die grüne Fraktion einen Waldkindergarten an. Angenehmer Nebeneffekt: Er kostet nur ca. 25% eines stationären Kindergartens.
5. 5. Antrag auf ein Mittelpunktsfest für die Bevölkerung - 6.bei den beiden bisherigen Festen war die Bevölkerung aufgrund von Corona weitgehend von einer Teilnahme ausgeschlossen, dies sollte nach Corona nachgeholt werden.
6. Weitere vier Schöpfbecken am Waldfriedhof - bisher gibt es zwei Schöpfbecken und vier weitere Stationen für Gießwasser, allerdings ohne Becken. Die grüne Fraktion beantragt die Nachrüstung von vier Schöpfbecken an den Gießstationen.

Ein Anliegen der Grünen-Fraktion ist weiter die Herstellug der Barrierefreiheit der Bushaltestelle im Birkental. Außerdem hat sie intern einen Arbeitskreis gebildet, um ein seit vielen Jahren in der Schublade gelandetes Konzept für ein innerörtliches Citybus-System mit dem Bahnhof als zentraler Knotenpunkt weiterzuverfolgen, nachdem im nächsten Jahr ein halbstündiger Takt der Bahn von Veitshöchheim nach Würzburg eingeführt werden soll. 

Weiter wollen die Grünen beim Fahrradkonzept Verbesserungen erzielen. So wurde aus der Runde der Teilnehmer angeregt, beim bevorstehenden Ausbau der Kreisstraße von Veitshöchheim nach Gadheim auch einen Radweg dranzuhängen, der nicht unmittelbar am Straßenrand verlaufen muss. Denkbar wäre, dazu die Alternativroute der ÖPNV-Umleitung während der Bauzeit, die vom Waldfriedhof direkt am EU-Mittelpunkt vorbei nach Gadhein führt, danach weiter weiter als Radweg zu nutzen.