Veitshöchheimer Gemeinderat bewilligt dem Anglerverein einen Zuschuss von 7.500 Euro für die Sanierung seines Harrbacher Seengeländes
Einen Zuschuss von 7.500 Euro bewilligte der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung am Dienstagabend in den Mainfrankensälen dem Anglerverein Veitshöchheim zur Sanierung seines vereinseigenen Seengeländes in Mainnähe 600 Meter unterhalb der Staustufe Harrbach in der Nähe von Gemünden.
Um diese Summe reduziert sich das Darlehen in Höhe von 30.000 Euro, das der Gemeinderat zur Ausreichung an den Verein bereits mit Beschluss vom 24. November 2015 bewilligt hatte.
Der Zuschuss von 7.500 Euro und das auf 22.500 Euro reduzierte Darlehen sollen laut Bürgermeister Jürgen Götz demnächst vom Anglerverein abgerufen werden, da die Sanierungsmaßnahme erst jetzt begonnen werden kann und voraussichtlich bis Februar 2021 abgeschlossen wird.
Wie der Bürgermeister erklärte, ist es in der Gemeinde Usus, dass Investitionen von Vereinen wie zuletzt die Hallendachsanierung der Turngemeinde mit einem Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 25 Prozent der Kosten gefördert werden. Der Zuschuss des Anglervereins wurde mit 25 Prozent der ursprünglichen Darlehenssumme berechnet.
Die Sanierungsmaßnahme hatte sich laut Götz aufgrund von langwierigen Verhandlungen mit dem Landratsamt Mainspessart und Fachbehörden über die Art und den Umfang der Sanierungsmaßnahme verzögert.
Nun sei die Entscheidung gefallen, dass erstmal nur der kleine See saniert wird.
Fischte der zurzeit 75 Mitglieder ´zählende Anglerverein Veitshöchheim nach der Gründung 1962 in den ersten Jahren noch vorwiegend im Main, konnte er 1965 die beiden Harrbacher Seen pachten, die so zum Anglerparadies des Vereins wurden.
1977 konnte der Verein den kleinen See käuflich erwerben. Im kleinen See findet immer das alljährige Anangeln statt. Dieser ist derzeit bis 1,80 Meter tief und deshalb leichter als der weniger tiefe größere See befischbar. Es wird nun das im Foto im Hintergrund zu sehende Ufergelände abgetragen und so der kleine See um 2.500 Quadratmeter vergrößert. Außerdem wird er durch Ausbaggerung um zwei Meter vertieft.
2009 gelang es dem Verein auch größeren See käuflich zu erwerben. Auch hier wollte der Verein ursprünglich eine Veränderung vornehmen. Waren früher im größeren See im Besatz viele Weißfische, aber auch kapitale Raubfische anzutreffen, so ist seine Tiefe durch Verschlammung auf 0,6 Meter und damit auch der Besatz stark zurückgegangen.
Es war geplant, den Schlamm im See auszubaggern, so dass er künftig eine Wassertiefe von zwei Meter aufweist. Insgesamt sollten hier 18.000 Kubikmeter Aushub bewegt werden. Dadurch hätte sich die Wiese zwischen den beiden Seen vergrößert. Aufgrund der hohen Auflagen der Genehmigungsbehörden und der dadurch immens gestiegenen Kosten ist der Verein jedoch, so erklärte Vorsitzender Joachim Bund auf Nachfrage, nicht mehr in der Lage, die Sanierung des großen Sees in Angriff zu nehmen.
Im Bild der schmale Grünstreifen zwischen den beiden Seen - links der kleinere, rechts der größere See.
Seit Gründung des Vereins, findet jeweils kurz vor den Sommerferien das weit bekannte Makrelenfest mit seinen Steckerlfisch und weitere Köstlichkeiten in Veitshöchheim auf dem Festplatz an den Mainfrankensälen statt, das heuer der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Die Erlöse des Festes benötigt der Verein zur Finanzierung des Unterhalts und den Fischbesatz seiner vereinseigenen Seen.
Fotos (c) Dieter Gürz