Schüler der Mittelschule Veitshöchheim trotz Pandemie erfolgreich im Praktikum
Marvin absolvierte ein Praktikum im Ausbildungsberuf "Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik"
"Und da beschweren sich die Schülerinnen und Schüler, wenn sie im Unterricht Masken tragen müssen. Die sollten sich mal die Arbeitsbedingungen hier anschauen", sagt Aleks, der ein einwöchiges Praktikum bei der Würzburger Pflasterbau GmbH absolviert. Er steht bei strömendem Regen, Wind und Kälte zentimetertief im Schlamm, der demnächst Parkplatz für einen Supermarkt in Veitshöchheim werden soll. Aleks ist Schüler der Mittelschule Veitshöchheim.
Insgesamt waren vor den Herbstferien neun Klassen der Mittelschule Veitshöchheim und der Verbundschule in Margetshöchheim im Betriebspraktikum. Der vielfältige Einblick in die Berufspraxis ist ein Alleinstellungsmerkmal der Mittelschule gegenüber anderen Schularten und ein zentraler Baustein bei der Berufsorientierung der Jugendlichen.
Da im letzten Schuljahr viele Praktika aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden konnten, bangten die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu Schuljahresbeginn, ob der einwöchige Einblick in die Berufspraxis vielleicht wieder ins Wasser fällt. Gerade für die Jugendlichen, die in diesem Jahr ihre Abschlussprüfungen ablegen werden, wäre es die letzte Möglichkeit gewesen, sich für einen Ausbildungsplatz zu empfehlen.
"Ich bin wirklich froh, dass viele Betriebe in Veitshöchheim und Umgebung, trotz berechtigter Bedenken angesichts des Infektionsrisikos, den Schülern die Chance gaben, in dieser Woche zu überprüfen, ob die Anforderungen der gewählten Berufe mit den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen übereinstimmen," zeigte sich Theresia Öchsner, die an der Mittelschule Veitshöchheim im Auftrag der HWK-Service GmbH für die vertiefte Berufsorientierung zuständig ist, erleichtert, "das Praktikum ist der Türöffner für die Ausbildung. Es wäre für die Schüler ein großer Verlust gewesen, wenn sie es nicht hätten antreten können. "
Im Vorfeld führte die Übergangsmanagerin viele Telefonate mit Vertretern von Betrieben und Beratungsgespräche mit den Jugendlichen und Lehrkräften, um wirklich für jeden Jugendlichen einen passende, aber auch sichere Praktikumsstelle zu finden, was dann auch wirklich gelang. Hier zahlte sich aus, dass sie mittlerweile auf ein großes Netzwerk an Kontakten zurückgreifen kann, das sie im Laufe der Jahre für die Schule aufgebaut hat.
"Man muss den Betrieben wirklich ein großes Kompliment aussprechen. Trotz der unsicheren Infektionslage haben sie wohlwollend geprüft, ob ihr Hygienekonzept es zulässt, Praktikanten zu beschäftigen. Wir Lehrer merken jetzt in der Nachbereitung des Praktikums, dass die Schüler wichtige Erfahrungen sammeln konnten und so manche oder mancher hat in dieser Woche wohl seinen Wunschberuf oder gar seine zukünftige Ausbildungsstelle gefunden", sagte Bernhard Möller, Klassenlehrer der 9. Klasse.
Daniel absolvierte ein Praktikum im Ausbildungsberuf "Nutzfahrzeugmechatroniker".
Julia absolvierte ein Praktikum im Ausbildungsberuf "Gärtnerin (Zierpflanzenbau)".
Lars absolvierte ein Praktikum im Ausbildungsberuf "Landschaftsgärtner".
Text und Fotos Mittelschule