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Fulminanter Start des Veitshöchheimer Carnevalclubs in die närrische fünfte Jahreszeit mit einem bravourösen neuen Sitzungspräsidenten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Schlappsäue gaben der fulminanten Faschingseröffnung des VCC am 11.11. um 19.11 Uhr im Veitshöchheimer Rathaushof durch den neuen bravourös agierenden Sitzungspräsidenten Manuel Seemann im Dunkel der Nacht ein farbenfrohes Bild. Hier im Ort des unbändigen Frohsinns, der Hochburg der Fröhlichkeit, dem Mittelpunkt der Fasenacht, der Carnevalmetropole am Main, wurde auch den Symbolfiguren der Veitshöchheimer Fasenacht der neue Sessionorden des VCC übereicht. Laut Seemann sind sie die Judikative seiner Herrschaft, die er am Vormittag um 11.11 Uhr nach Ingewahrsamnahme des Bürgermeisters übernahm. Die Schlappsäue, so der Sitzungspräsident, sollen die Menschen bestrafen, die sich nicht an das närrische Brauchtum halten. Der diesjährige Orden der Session in Form eines Hauses steht für das neue Vereinsheim im Dachgeschoss im Mittelbau des Rathauses über dem neuen Trausaal, also der neuen Heimat des VCC, die dieser mit seinen karnevalistischen Tänzen und Bräuchen nach dem Motto "Lebe lustig, lebe froh, der VCC macht`s ebenso" aufheitern möchte.

Am Vormittag hatte sich Bürgermeister Jürgen Götz über einen Seiteneingang des Rathauses Zugang zum neuen Clubheim verschafft und dabei den Sitzungspräsidenten und seinen Elferrat beim Brotzeitmachen überrascht. Götz: "Was ist hier los? Es ist der 11.11. und 11.11 Uhr und ihr faulenzt hier herum. Als Bürgermeister der Gemeinde Veitshöchheim fordere ich den VCC auf, auf die Straßen zu gehen, um zu verkünden, dass die fünfte Jahreszeit beginnt."

"Warum diese Hektik?" fragte Sitzungspräsident Manuel Seemann zurück. In Veitshöchheim wisse doch jeder, dass am 11.11. die Faschingszeit zurück. Da müsse man doch nicht rausgehen und "Wir machen es uns lieber in unserem schönen warmen Vereinsheim gemütlich und schreiben einfach einen Facebook-Post mit Helau auf die fünfte Jahreszeit."

Daraufhin der Bürgermeister: "Da wird doch die Schlappsau in der Pfanne verrückt. Das werde ich nicht zulassen, Ihr müsst doch unsere Traditionen aufrechterhalten."

"Unser Jürgen hat recht, wir müssen uns daran erinnern, was uns an der Fastnacht begeistert hat" gab sich der Sitzungspräsident geläutert. Er habe sich als Kind gerne verkleidet und sei in andere Rollen geschlüpft. Nach dem Faschingszug sei er immer mit einer ganzen Tüte Süßigkeiten heimgekommen. Als Mini-Schlappsau habe er für ein paar Mark und Süßigkeiten die Wege gesperrt, in der Jugendzeit für die Gardetänze, die Büttenreden und gedichteten Lieder geschwärmt, als Heranwachsender dem VCC als Mundschenk dienen, bis er dann voller Stolz zum Elferrat ernannt wurde.

Seemann: "Fasching ist einfach immer eine geile Zeit! Deshalb werte Elfer werden wir heute Abend eine traditionelle Faschingseröffnung ausrichten, wie sie Veitshöchheim braucht. Wir werden durch die Straßen ziehen, Veitshöchheim regieren und die Session durchstarten mit Prunksitzungen, Kinderfasching, Weiberfasching und Rosenmontagszug und hierbei unseren Frohsinn verbreiten."

Nachdem der Bürgermeister die VCCler so zur närrischen Höchstleistung motiviert hatten, nahmen sie ihn aufgrund seines übertriebenen Dranges zur Narretei, mit dem er dem Sitzungspräsident gefährlich werden könnte, bis Aschermittwoch in Gewahrsam.

In Marsch gehalten durch den Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner zog dann die VCC-Narrenschar am Abend vom Bahnhof über die Bahnhof- und Kirchstraße zum Rathaushof.

Ein Stelldichein gaben sich auch mit dem VCC befreundete  Carnevalfreunde aus der Zellerau.

Auf hoher Warte am Treppenaufgang des Mittelbaus residierend, verkündete Sitzungspräsident Manuel Seemann, Arm in Arm mit der VCC-Clubpräsidenten Conny Lyding, der großen unter ihm versammelten Narrenschar, dass er die Herrschaft über den wunderschönen Ort am Main übernimmt und ein "Auf unseren VCC ein dreifach donnerndes VCC Helau" anstimmend jetzt in der fünften Jahreszeit wieder der VCC regiert.

Als erstes versammelte er das VCC-Präsidium mit Cornelia Lyding, Joachim Pfarr Carmen Kneitz und Günni Röhm um sich, das ab soft die Gesetze mache, damit alle Karnevalisten wissen, was erlaubt ist und was nicht.

Schließlich aktivierte der Sitzungspräsident als ausführende exekutive Gewalt die Elferräte des VCC und verkündete: "Diese edlen, selbstlosen, ehrenwerten und mustergültigen Herren werden die närrischen Gesetze im Alltag umsetzen und unermüdlich und aufopferungsvoll unseren Frohsinn verbreiten".

Die drei neuen Elferräte links im Bild Johannes Zott (SVV-Jugendtrainer und als Sohn des ehemaligen Sitzungspräsidenten Rudi Zott 1a-Faschings-DNA im Blut),  Mark Winter (TOP-Tänzer des VCC-Männerballetts) und Marc Bertignoll (begabter Chefkoch des VCC und Mann der 2. Schriftführerin Marina) ließ Seemann schwören, ihr ehrenvolles Amt mit Begeisterung auszuleben, sich bis Aschermittwoch für die Faschingszeit unabdingbar zu machen und auch außerhalb der Faschingszeit mit vollem Arbeitseinsatz mitzuhelfen, wenn Präsidentin Conny neben dem WIR-Weinfest im Hofgarten, dem Anglerfest, dem Bremsermarkt noch das Bratpfannenfest wiederbelebt.

Nun hatte auch  Tobias Brand, der Präsident des FVF-Bezirks Unterfranken, Gelegenheit, zusammen mit seiner Beirätin und Ordensverleiherin Ingrid Ganzer (rechts im Bild) die im Hof versammelte Narrenschar auf die fünfte Jahreszeit einzuschwören.

Schließlich gewährte Seemann auch dem "In Gewahrsam" genommenen Ortsoberhaupt Jürgen Götz das Wort, um in Reimform ein Grußwort an die Narren hier im Hof zu sprechen mit Sätzen wie:

"Viele glauben, Macht und Geld, sei das schönste auf der Welt. Dabei hat gewissenhaft festgestellt die Wissenschaft: Narr sein ist das höchste Gut, ihm gebührt der Doktorhut. Narren können unserm Leben Heiterkeit und Freude geben."

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, stehe der Fasching für Gemeinschaft, Zusammenhalt und für Tradition. Götz: "In unserer Zeit, die so schnelllebig ist und in der sich das Rad der Veränderungen immer rascher dreht, brauchen wir ein paar Fixpunkte, ein bisschen Verlässlichkeit." In der fünften Jahreszeit vom 11.11. bis Aschermittwoch begeistere der Fasching Ältere wie Jüngere, Frauen wie Männer, Alteingesessene wie neu Zugezogene. Er erhebe Heiterkeit zum Programm und melde Trübsal ab.

Der Bürgermeister dankte dem VCC für seinen Einsatz um das fränkische Brauchtum und wünschte allen viel Spaß und eine tolle Session.

Keine Frage, dass die Narrenschar, darunter auch der Bürgermeister und der FVF-Bezirkspräsident, viel Spaß hatte, wenn der Musikverein immer wieder mit Liedern wie am Schluss  "Komm mal zu uns nach Veitshöchheim, der Perle am Main" zum Mitschunkeln animierte.

 

Für eine effektvolle Gestaltung der Machtübernahme hatte sich der Sitzungspräsident mit dem Zellinger Gitarristen und Sänger Maximilian Ziegler Verstärkung aus dem Zweiuferland geholt, der mit liebenswerten  Songs aus eigener Feder für Stimmung sorgte wie "Morgens, mittags, abends immer heiter", dem Trend-Food-Lied "Kürbiskerne seh ich lieber aus der Ferne", mit Perücke die Frauen "Grillen könnt ihr nicht" anmachte und zum Schluss nach der Musik des Journey-Songs "Don't Stop Believin'" Fastnachts-Feeling pur verströmte.

Ziegler war mit Jochen Behr auch in der vergangenen Fastnachtssession wieder als EAVRZ (Erste allgemeine Verbindung zwischen Retzbach und Zellingen) auf zahlreichen Fastnachtsbühnen unterwegs. Sie sammelten bei ihren Auftritten Spenden für den Förderverein Hauptmann Küppers, dem sie einen Scheck über 3100 Euro zugunsten des  Christiane Herzog Zentrums für Mukoviszidose an der Unikinderklinik in Würzburg übergeben konnten. Rolf Herzel alias Hauptmann Küppers ist Büttenredner und Jugendleiter des VCC.

In geselliger Runde feierte dann die VCC-Familie in Anwesenheit des Ehrenclub-Präsidenten Elmar Knorz, des Ehrensitzungspräsidenten Dieter Barthelmes, der Ehrenelferräte und einiger Senioren im Balthasar-Neumann-Saal des Ratskellers weiter. Dabei gingen auch Ehrungen des VCC und des BDK (Bund Deutscher Karneval) über die Bühne.

Oben Foto mit dem vom VCC durch Urkunden und Präsenten ausgezeichneten Leistungsträgern des Vereins v.l.n.r. Clubpräsidentin Conny Lyding, Andreas Röhm (war zuletzt neun Jahr 2. Club-Präsident), das ausgeschiedene Zugleitungs-Trio Reiner Erhard (19 Jahre), Jürgen Arntz (seit 1986 und seit 1994 Zugmarschall - wurde nun zum Ehrenzugmarschall des VCC ernannt) und Frank Lyding (23 Jahre) sowie Erhard Sungl (sorgte zuletzt sechs Jahre lang als 1. Sitzungspräsident des VCC für geile Sitzungen) und sein Nachfolger Manuel Seemann, vorne Ursula Baumann  (30 Jahre Garde-Trainerin und Betreuerin) und Stephanie Müller (17 Jahre Trainerin der Tanzknirpse).

Foto von den FVF-Ehrungen v.l.n.r. FVF-Beirätin Ingrid Ganzer, VCC-Sitzungspräsident Manuel Seemann, unterfränkischer FVF-Bezirkspräsident Tobias Brand, VCC-Clubpräsidentin Conny Lyding, Marina Bertignoll (FVF-Sessionorden - unterstützt seit 2017 den Verein bei allen Veranstaltungen und ist 2. Schriftführerin), Margit Betz (BDK-Ehrennadel in Gold - hilft seit 31 Jahren tatkräftig bei den VCC-Veranstaltungen, Turnieren und Festen mit, war in den 80er Jahren bis 1996 Betreuuerin der Garden) und Dagmar Seitz (FVF-Sessionorden - seit 2010 beim VCC, ist im Fan-Club aktiv und hilft tatkräftig bei den Veranstaltungen), vorne Andreas Kneitz (BDK-Ehrennadel in Silber - von 1983 bis 1986 Mitglied der Mexico-Gruppe, als Mundschenk von 1991 bis 1998 und seit 2015 im Männerballett des VCC aktiv), die Gardemädchen Josie und Sabrina und Anna-Lena Kessler (BDK-Ehrennadel in Gold - seit 2000 aktive Tänzerin, von 2012 bis 2017 Trainerin der Blauen Garde und seit 2014 auch Trainerin der Tanzknirpse).

Den FVF-Sessionorden durch Abwesenheit nicht in Empfang nehmen konnten Heinrich Pfeuffer, Peter Lampatzer,  Christian Schmidt, die alle im Männerballett tranzen und tatkräftige Helfer bei Festen sind) sowie Thomas Röhm, ebenso Gudrun Schneider und Ulrike Knorz nicht  die BDK-Ehrennadel in Silber.

Der diesjährige FVF-Sessionorden ist dem Veitshöchheimer FVF-Ehrenpräsidenten Bernhard Schlereth als Dank für seine grandiosen Leistungen  gewidmet. Unter seinem Konterfei sind die von ihm für den FVF geschaffenen Einrichtungen wie das Fastnachtshaus in Veitshöchheim und das Fastnachtsmuseum mit Akademie in Kitzingen abgebildet.

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