Erfolgreiche Lokalschau des Geflügelzuchtvereins Veitshöchheim e.V. - Über 1000 Besucher - 15 mal Vorzüglich und 27 mal Hervorragend

Über die wiederum mit 15 Vorzüglich- und 27 Hervorragend-Bewertungen erfolgreiche Lokalschau und das rege Interesse von weit über 1.000 Besuchern freuen sich die Züchter m 99. Jahr des Bestehens des Geflügelzuchtvereins Veitshöchheim e.V. i v.l.n.r. vorne Gerhard Scheuring (Veitshöchheim), Matthias Ehehalt (Duttenbrunn), Alfons Christ (Thüngersheim), Hermann Gerhard (Himmelstadt), hinten Theo Ehehalt (Duttenbrunn), Rudi Chwalczyk (Erlenbach), Harald Gimperlein (Veitshöchheim), Kozilek Josef (Leinach), Kurt Weidner (Veitshöchheim) und Christina Meißel (Eußenheim).

20 Aussteller, darunter drei Jugendliche, präsentierten den staunenden Gästen 340 Ausstellungstiere, davon 35 Wassergeflügel, 56 Hühner, 129 Zwerghühner und 119 Tauben in 55 Rassen und Farben.

Originell auf dem Ausstellungskatolog die von Wolfgang Holzheimer anlässlich der Schnapszahl 99  kreierte Grafik der tanzenden Hähne über dem Fastnachshaus.

Die Jubiläumschau "100 Jahre Geflügelzuchtverein Veitshöchheim" ist bereits auf 14. und 15. November 2020 terminiert.

Am Samstagmorgen hatten vor der Eröffnung der Geflügelschau vier Preisrichter alle ausgestellten Tiere nach den Kriterien Rassereinheit, Farbe, Pflege und Kondition bewertet. Die 119 Tauben der Ausstellung unter die Lupe nahmen diese beiden Preisrichter. Norbert Zehnder links aus Grettstadt präsentiert das schön ausgebildete Blaswerk einer Kropftaube, die sich von anderen Haustauben durch eine aufrechte Körperhaltung und ihren großen Kropf unterscheidet, den sie bei der Balz mit Luft füllen kann.

Rechts wiederum bewertet Thomas Zöller, beruflich 1. Bürgermeister von Mönchberg. gerade die seltene Rasse einer polnischen Schönheitsbrieftaube.

Aus Ebelsbach kommen die Preisrichter für Groß- und Wassergeflügel und Hühner Wolfgang Kaiser und Reinhard Komma. Kaiser begutachtet gerade ein Deutsches Lachshuhn mit seinem vollen und breiten Körper und Komma im Gegensatz dazu das grazile, filigrane Geschöpf eines modernen englischen Zwergkämpfers

Alle vier Preisrichter sind bereits seit 25 Jahren im Auftrag des Bayerischen Landesverbandes bei bundesweit jährlich bis zu 15 Ausstellungen im Einsatz. Als Ausgleich erhalten sie dafür nur Spesen. Dabei sind die Anforderungen an Preisrichter enorm. Bevor sie zur Aufnahmeprüfung für die dreijährige Ausbildung auf jährlich zehn Schauen zugelassen zu werden, müssen sie fünf Jahre auf bayerischen Geflügelschauen als Aussteller mit sehr gutem Erfolg teilgenommen haben. Nach ihrer Abschlussprüfung für große Hühner haben sie  sich noch einer weiteren dreijährigen Ausbildung zur Prüfung von Zwerghühnern und Großgeflügelunterzogen, also insgesamt sechs Jahre investiert.

Durch die Vorverlegung der Schau um drei Wochen auf den Beginn der Ferienzeit hatte der Verein dem Anliegen des Elternbeirates Rechnung getragen. Dieser hatte Bedenken geäußert, weil bisher die Schüler schon am nächsten Tag Sportunterricht in der Halle hatten. So könne nun gründlicher gereinigt und gelüftet werden.

Diese Vorverlegung hat sich aber, so Vereinszuchtwart Theo Ehehalt, zu seinem Leidwesen sehr  nachteilig auf die Schaufertigkeit der ausgestellten Tiere ausgewirkt. Deren Gefieder hätte nämich noch drei Wochen gebraucht hätte, um optimal ausgereift zu sein.

Die 15 Vorzüglich- und 27 Hervorragend-Bewertungen der Preisrichter sind für ihn aber dennoch ein Beweis für die hohe Qualität des Zuchtstandes seines Vereins. So hat bei sechs seiner Züchter keines von deren Tieren eine schlechtere Note als sehr gut erhalten.

"Der Aufwand einer solchen Ausstellung für unsere Züchter hat sich gelohnt", betont 1. Vorsitzender Harald Gimperlein, der sich bereits seit 1963 im Vereinsvorstand engagiert. Das fing bereits damit an, als die ausstellenden Vereinsmitglieder bereits am Donnerstag kräftig mit anpacken mussten, um die Turnhalle mit einer schützenden Folie auszulegen, die Käfige für die Ausstellungstiere aufzustellen, die Pokale und die Tombolapreise ranzuschaffen und alles nett zu dekorieren. Nach dem Einsatz der Tiere am Freitag musste natürlich auch jemand nach dem Rechten sehen, die Tiere versorgen und am Samstagmorgen den kritischen Preisrichtern zur Hand gehen. Schwerstarbeit müssen die Züchter dann noch am Sonntagabend nach Ausstellungsende beim Ausräumen und der Reinigung der Halle leisten.

Attraktiv für Familien mit kleinen Kindern war besonders auch der Schlupf von Küken im Brutapparat sowie die Streichelecke mit Kaninchen.

Reichhaltig mit 600 Gewinnen war auch wieder die Tombola. Auf dem Foto räumte ein Besucher bei Lospreisen von 0,25 Euro ganz schön ab.

Die Bewertungen der vier Preisrichter waren auch Grundlage für die Vereinsmeisterschaften  (fünf beste Tiere einer Rasse und Farbschlag). Hier die Platzierungen:

Vereinsmeister (je fünf bewertete Tiere - jeweils Höchstnote)
Groß- und Wassergeflügel	1. Kurt Weidner Der 79jährige Gadheimer stellt bereits seit 51 Jahren erfolgreich aus.	Smaragdenten
	2. Wolfgang Holzheimer	Weiße Seidenhühner
	3. Kurt Weidner	Krummschnabelenten - Diese seltene mittelgroße Landente mit einer fast waagerechter Körperhaltung und einem auffällig gekrümmtem Schnabel hat Kurt Weidner heuer erstmals mit Erfolg gezüchtet.
Zwerg-Hühner	1. Theo Ehehalt	Deutsche Zwerg-Wyandotten, schwarzgesäumt
	2. Hermann Gerhard	Deutsche Zwerg-Wyandotten, silberfarbig gebändert
	3. Alfons Christ	Zwerg-Rheinländer schwarz
Tauben	1. Theo Ehehalt	Elsterpurzler gelb
	2. Alfons Christ	Schlesische Kröpfer, Weißplatten blau mit schwarzen Binden
	3. Gerhard Scheuring	Texaner kennfarbig hell
Jugend	1. Jessica Christ	Deutsche Zwerg-Lachshühner lachsfarbig
	2. Dana Holzheimer	Zwerg-Seidenhühner gelb
	3. Thomas Schmadel	Cayugaenten schwarz

Bestaunt wurden die Zwergstrupphühner gelb der Jugendzüchterin Dana Holzheimer.  Diese Rasse ist noch sehr selten und schwer in Deutschland zu finden, obwohl sie bezaubernd aussieht und auch relativ gute Erträge bringt.