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Bezirksgartenbautag Unterfranken in Veitshöchheim: Bayern ohne Gärtner - das geht gar nicht! Neue Trends und bienenfreundliche Balkonkästen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Rückblicke, Neue Trends, Herausforderungen, Chancen, Zukunftsprojekte und weitere interessante Themen kennzeichneten den Unterfränkischen Gartenbautag, der am Dienstag von 09.00 bis 16.00 Uhr in der Aula der LWG Veitshöchheim mit über die Bühne ging - im Bild die Führungsspitze des Verbandes und einige der 14 Protagonisten der Tagung  v.l.n.r. BGV-Vizepräsident Jürgen Herrmannsdörfer, Bezirksvorsitzender Friedrich Reim, Andreas Maier (Bereichsleiter Ernährung und Landwirtschaft bei der Regierung von Unterfranken, Mathilde Bätz (Integrationsberaterin vom Gartenbauzentrum Nord beim AELF Kitzingen), Jörg Freimuth (Geschäftsführer Bayerischer Gärtnereiverband e.V. - BGV),  Verbands-Präsident Roland Albert und TBF-Geschäftsführer Stephan Jürgenliemk.

Der Veitshöchheimer Blumenhausinhaber Friedrich Reim, seit drei Jahren an der Spitze des unterfränkischen Bezirksverbandes stehend, sprach in seinem Rückblick von einem Wechselbad der Gefühle bezüglich des Umsatzes im letzten Jahr, zunächst von einem schlechten Verkauf der Frühjahrsblüher, von einem sehr guten Beet- und Balkongeschäft ab April , einem enormen Pflegeaufwand im trockenen Sommer und auch das Herbstsortiment konnte nicht wie üblich verkauft werden.

Bei der Landesgartenschau in Würzburg haben sich nach seinen Worten viele unterfränkische Kollegen in den verschieden Bereichen im Freiland und in der Halle eingebracht und enormes geleistet. Kritische Worte fand er über das publizierte Defizit von mehr als 5 Millionen Euro. Die Wechselflorflächen um 1.350 qm zu kürzen war nach seiner Meinung fatal. Folglich seien von Besuchern immer wieder die mangelnden Blüten genannt worden.

Mit den Worten "Das ist Hühnergacke" widersprach BGVPräsident Roland Albert als stellvertretener Aufsichtsratsvorsitzender der Landesgartenschau Würzburg 2018 GmbH den Pressemeldungen über das Defizit. Diese nannte er Fakenews, denn durch die staatlichen Zuschüsse von 9,5 Millionen Euro für die Umgestaltung zubetonierter Flächen in einen insgesamt 20 Hektar großen Stadtpark würden das Defizit der GmbH mehr als kompensieren. Was hier nachhaltig für die nächsten Jahrzehnte geschaffen worden sei, sei eine großartige Leistung. Noch nie habe es bei einer LGS so viele Ausstellungsbeiträge gegeben vor allem auch zum Thema Umwelt und Klimaschutz seien, um vor allem auch junge Leute zu erreichen, neue Wege für die Zukunft aufgezeigt und nicht nur Blümchen und Pflanzen präsentiert worden.

Die in vielen Gartenbau-Betrieben angespannte personelle Situation wird sich laut Reim auch in 2019 voraussichtlich nicht verbessern, da nach seiner Meinung seit Jahrzehnten die Branche unter der Wertschätzung in der Breite der Bevölkerung leide.

Reim beklagte, dass vielfach der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) durch Größe und in der Fläche besser gestellt sei, immer breitere Sortimente vorhält und dadurch und durch seine Öffnungszeiten  den Gärtnereien massiv Umsatz wegnehme. Er forderte deshalb die öffentlichen Verwaltungen auf,  Flächen die im LEH  nicht als Verkaufsflächen ausgewiesen und genehmigt sind, zu überprüfen und die Nutzung von ausgewiesenen Parkflächen oder Wegeflächen, die im Eingangsbereich als zusätzliche Verkaufsfläche für Pflanzen- und Zubehör verwendet werden, zu untersagen.

Der Bezirksvorsitzende bat seine Kollegen um Unterstützung beim  Berufswettkampf am 28.2. in Ochsenfurt und bedankte sich bei allen Kollegen, die ihn in seiner Rolle als Würzburger Faschingsprinz so grandios unterstützt hatten. Dass der Berufsstand zusammenstehe, habe die Teilnahme von 52 Kollegen am Faschings-Umzug in Würzburg und der Preis für den supertollen Faschingswagen des Teams um Wilhelm Rippel  gezeigt.

Zum Schluss bat Reim um Verständnis, dass er aus betrieblichen Gründen 2020 nicht mehr für den BGV-Bezirksvorsitz kandidieren werde.

Nicht so pessimistisch wie Reim sah LWG-Präsident Dr. Hermann Kolesch  die Entwicklung im Grünbereich. Er sprach ein klares Bekenntnis für den Gartenbau aus.

"Ich wünsche mir", so sagte er "dass wir etwas stringenter, konsequenter und entschlossener unsere Hausaufgaben angehen". Es sei immer schlecht, wenn eine Krise in den Köpfen herrscht und die Schlüsselfiguren sich nicht einig sind, unterschiedliche Auffassungen und Strategien da sein.

Die LWG werde alles tun und habe bereits viel getan. So habe sie ein klares Bekenntnis zum Obstbau der Baumschule ausgesprochen und baue zur Zeit im Stutel für über 5 Millionen Euro.

Weiter gab es in seinem Haus einen strukturellen  Veränderungs mit Umfirmierung der Abteilungen in Institute und stelle sich die LWG interdisziplinärer auf. Die Zukunftsthemen, so Kolesch würden aber noch zu wenig besetzt, wie die Begrünung in der Stadt. Die LWG möchte die Schnittstelle zu den Gartenbautriebe sein, damit diese später auch Geld verdienen können. Es gehe dabei um Wertschöpfung, wie auch immer. Der Präsident äußerte zuversichtlich: "Wir sind gut gerüstet." Baustellen seien noch die Verjüngung des LWG-Teams und auch inhaltlich müsste in einigen Bereichen noch was getan werden.

Die Grüße des neuen Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann überbrachte Andreas Maier, seit 1. Dezember 2018 Leiter des neugeschaffenen Fachbereichs 6 - Ernährung und Landwirtschaft der Regierung von Unterfranken (zuvor war Maier sechs Jahre lang Leiter des AELF Würzburg) unterteilt in zwei Sachgebiete. Das eine ist zuständig für die Themen Umweltbelange in der Landwirtschaft, Gewässerschutz und Grundwasser, Wassermangel und Biodiversität und das andere für Ernährung, Bildung und Diversifizierung u.a. mit den Themen Berufsausbildung, Meisterprüfung und Gemeinschaftsverpflegung. Letztere mit dem Ziel der Steigerung des Gemüseverkehrs. Dabei sei eine klare Forderung eines Teils der Verbraucher nach regionalen Produkten. Regionalität gehe vor Bio.  

„Bayern ohne Gärtner – das geht gar nicht!“ rief BGV-Präsident Roland Albert   aus Mömbris selbstbewusst den zum Unterfränkischen Gartenbautag gekommenen Kollegen zu.

Albert stellte die Frage: „Was passiert, wenn sich durchschleichende Prozesse die Strukturen des Absatzmarktes verschieben und wir Gärtner durch schwindende Kundennähe aus dem Bewusstsein der Menschen verdrängt werden?“ und gab als Antwort: „Es wird auch dann nicht ohne den Gärtner gehen, der sowohl Dienstleistung als auch Produkt anbietet und herstellt. Der sich bemüht, die traditionelle Verbundenheit mit seinen Kunden aufrecht zu erhalten.“

Die TASPO (Branchenzeitung für den Gartenbau aller Fachsparten) berichte aktuell von Traditionsunternehmen, die den immer weniger lukrativ er-scheinenden Endverkaufsbereich aufgeben um sich verstärkt dem Dienstleistungsbereich und dem Online-Handel zuzuwenden. Albert: „So weit sollten wir es hier in Bayern nicht kommen lassen.“

Die uns Bayern zugeschriebene Heimatverbundenheit umfasse neben anderen Parametern auch eine regional geprägte Infrastruktur. Dazu gehöre vor allem auch der Gartenbau in seiner ganzen Vielfalt aber auch Spezialisierung, sein ganzjähriges Angebot an Pflanzen für den Innen- und Außenbereich, seine  lebensbegleitende Floristik, die unverzichtbar die freudigen und die ernsten Momente in unserem Leben begleitet, die unstrittig gesunden Nahrungsmittel, die  innovativen Gestaltungsformen im Friedhofsbereich und insgesamt sein Beitrag zur Verwirklichung des Schlagwortes „Bayern blüht“. Dies müsse aber voller Stolz immer wieder von allen auch verkündet werden,

Albert: „Wir bieten eine qualifizierte Ausbildung im schönsten Beruf der Welt und wir entwickeln fort-laufend Techniken um den Produktionsstandart im Gartenbau auf höchstem Niveau zu halten.“ Wer nachdenke, werde sicher erkennen: „Bayern ohne Gärtner – das geht gar nicht!“

Eine wichtige Rolle, den Gartenbau wie von Albert gefordert, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, spielt das 2009 gegründete Grüne Medienhaus als Spezialist für Marketing im Gartenbau, eine Abteilung der Fördergesellschaft Gartenbau mbH mit Sitz in Bonn. Dessen Arbeit als Full-Service- und Leadagentur für die Grüne Branche von der Planungsphase bis zur Erfolgskontrolle führte Michael Legrand vor Augen. Er verdeutlichte den Unterschied zwischen Werbung für einen raschen Kauf und nachhaltigen PR zur umfassenden Information, Imageaufbau und Reputation, wie Texte prägnant und spannend gestaltet werden, den Einsatz  professioneller Fotoshootings und den Einsatz von Kurzfilmen beispielsweise zur Nachwuchswerbung. Neue Filmformate wie 360 Grad Videos würden das Interesse erheblich steigern.

Eine sehr wichtige Funktion haben nach seinen Worten auch die Internetseiten als zentrale Anlaufstelle für die Kunden (siehe nachstehender Link). Und auch über Social Media sollten die Gärtner für einen Dialog mit ihren Kunden offen sein, so wie sein Medienhaus www.facebook.com/gruenesmedienhaus.

Das Fazit von Legrand:

"Der tägliche Wahnsinn", so titulierte Verbandsgeschäftsführer Jörg Freimuth. seinen Vortrag, wie der Verband seine Mitglieder unterstützt.

"Die Branche schrumpft. Daher ist es mehr als bescheuert, wenn wir uns auseinanderdividieren", so bezeichnete er die Tatsache, dass die bayerischen Baumschulen durch die Beendigung der Mitgliedschaft des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) zum Jahresende im Zentralverband Gartenbau (ZVG)   nicht mehr Mitglied im BGV sind.

Wie Freimuth berichtete, haben sich die Tarifvertragsparteien für den Gartenbau in Bayern nach schwierigen und langwierigen Tarifverhandlungen am 12. November in München geeinigt,, dass sich die Löhne und Gehälter sich am 1. Dezember 2018 um 3 plus 3,1 Prozent sowie nach zehn Monaten um weitere 2,8 Prozent  erhöhen. Der   gesetzliche Mindestlohn, der der niedrigsten Lohngruppe 10 entspricht, erhöhte sich  ab 1.1.2019 auf 9,19 Euro. Deutlich erhöhten sich die Auszubildendenvergütungen auf 700, 750 und 800 Euro. Der Tarifvertrag hat insgesamt eine Laufzeit von 18 Monaten.

Beim Mutterschutz wurde die Schraube angezogen. Für jeden Arbeitsplatz muss bezüglich eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden. Der Datenschutz sollte besonders beachtet werden bei Kontaktformularen auf der Homepage und beim Umgang mit Bewerbungen, die Erstellung eines Verfahrensverzeichnisses nicht vergessen werden.

Unterirdisch nannte er die sinkenden Ausbildungszahlen bei den Zierpflanzengärtnern

Laut Werner Pudell aus der Fachgruppe Ausbildung berichtete diesbezüglich, dass sich die Zahl der Auszubildenden pro Jahr auf zehn eingependelt hat. Die für den Gartenbau in Unterfranken einzige Berufsschule in Ochsenfurt leide sehr darunter. Pudell regte einen Ausbildungstag im Gartenbauzentrum in Kitzingen an. Er appellierte an die Gärtnereibesitzer am Untermain ihre Auszubildenden nicht nach Hanau sondern an die Berufsschule in Ochsenfurt zu schicken und allgemein, die Mitarbeiter besser zu behandeln. Geprüft würde eine Landesfachausbildung mit Blockbeschulung.

Chancen, Nachwuchs zu gewinnen, bietet die Integration von Flüchtlingen durch eine Ausbildung im Gartenbau. Über das Programm "Sprungbett Bayern into Work" referierte Mathilde Bätz, die seit 1. Oktober 2018 im Gartenbauzentrum des  AELF Kitzingen auf der dafür neugeschaffenen Stelle angestellt ist.

Laut Bätz werden alle in Bayern wohnenden Flüchtlinge unter 21, egal ob anerkannt oder geduldet, in den Berufsintegrationsklassen beschult. Sie sucht deshalb die zweiten  Berufsintegrationsklassen auf, in der alle das Niveau A2 in Deutsch erreichen. Sie stellt hier per Präsentation und durch Werbefilme die gärtnerischen Berufe vor und versucht zunächst Praktikumsplätze zu vermitteln. Denn Praktika seien ein guter Weg, um herauszufinden, ob ein Beruf, ein Betrieb zu einem passt. Es gelte, den Gartenbauberuf den Flüchtlingen auch durch Betriebsbesuche schmackhaft zu machen, denn in den meisten Herkunftsländern der Flüchtlinge seien die Gärtner nur wenig angesehen nach dem Motto "Wer einen Schlauch halten kann, verdingt sich als Gärtner."

Wie Bätz berichtet, gab es bei einer Abfrage von 267 angeschriebenen Gartenbaubetrieben 41 positive Rückmeldungen. Sie nannte es sehr erfreulich, dass bayernweit im gärtnerischen Bereich bereits 105 Ausbildungsverhältnisse mit Migranten begründet werden konnten, mit steigender Tendenz (3. Lehrjahr 16, 2. Lehrjahr 31 und 1. Lehrjahr 56). Schlusslicht und ausbaufähig ist hier unter den vier bayerischen Gartenbauzentren  ihr GBZ Kitzingen mit insgesamt elf Ausbildungsverhältnissen.

Planungssicherheit für Betriebe besteht bei anerkannten Flüchtlingen, da sie freien Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Asylbewerber mit Gestattung und geduldete Flüchtlinge brauchen aber grundsätzlich die Erlaubnis der lokalen Ausländerbehörde. Im Ausbildungsvertrag mit diesem Personenkreis sollte deshalb eine aufschiebende Bedingung aufgenommen werden. Das 3+2-Modell im Integrationsgesetz schützt allerdings diese Ausbildungsverhältnisse. Die Auszubildenden können nach Abschluss mindestens noch zwei Jahre und ggf. dann durch Umleitung als Zuwanderer, falls so vom Bundestag beschlossen, weiterbeschäftigt werden.

Interessierte Betriebe klärt Bätz über Fördermöglichkeiten auf, beispielsweise zahle die EU 4.400 Euro für zwei Jahre Ausbildung. Unterstützung gebe es auch für den Azubi.

Wie Bätz über ihrer Erfahrungen sagt, kommt den Betriebsleitern eine Mentorenrolle zu. Hindernis sei oft noch die Sprache. Trotzdem überwiege die Zufriedenheit. Die Auszubildenden seien überwiegend motivierte, loyale und dankbare Leute, die dankbar für die erhaltene Chance seien.

TBF-Geschäftsführer Stephan Jürgenliemk referiert über die Chancen der Grabpflege in der Einzelhandelsgärtnerei. Die rund 400 Vertragsbetriebe der  TBF Treuhandgesellschaft bayerischer Friedhofsgärtner mbH (eine Tochtergesellschaft des BGV) gestalten und pflegen bayernweit Gräber. Derzeit gibt es für die Dauergrabpflege (https://www.dauer-grab-pflege.de/dauergrabpflege.html) 24 Ruhegemeinschaften, die 530 Gräber betreuen. Die Tendenz ist steigend. Allein für 2018 gab es laut Geschäftsführer Neuabschlüsse für 258.000 Euro, davon wurden 135.000 Euro an die Vertragsgärtner ausgezahlt.. Das Vertragsvolumen betrug am Jahresende 810.000 Euro. Die Dauergrabpflege sei für die Betriebe wie für den Veitshöchheimer Friedrich Reim eine gute Chance zur betrieblichen Entwicklung. Reim betreut im Veitshöchheimer im Bestattungsfeld "Lebensfluss" des Waldfriedhofes über 60 Grabstellen. Diese Art der Bestattung und Grabpflege kommt in Veitshöchheim sehr gut an, so dass der Gemeinderat bereits eine Erweiterung des Feldes beschlossen hat.

Das innovative Zukunftsthema "Mensch und Pflanze" ist ein Herzensanliegen von BGV-Vizepräsident Jürgen Herrmannsdörfer aus Würzburg.

Unstrittig ist nach seinen Worten, dass Gärten und Parks Lärm und Feinstaub absorbieren, Raum bieten für Bewegung und auf diese Weise unser Immunsystem stärken. Es sei wissenschaftlich bewiesen: Gärten und ein grünes Wohnumfeld haben eine gesundheitsfördernde Wirkung, tragen Pflanzen wesentlich zum Wohlbefinden des Menschen bei. Die Naturerfahrung im Garten dient der Stressbewältigung, Grün vergnügt.

Herrmannsdorfer berief sich dabei auf einen internationalen Fachkongress Ende Mai 2017 zum Thema „Garten und Medizin“ im Umweltforum Berlin. Der gemeinsame Kongress mit über 300 Teilnehmern aus fünf Ländern habe erfolgreich eine Brücke zwischen der medizinischen und der „grünen“ Branche geschlagen und gigantische Erlebnisse geliefert..

Es habe sich gezeigt, dass in der Medizin der Mensch mit seinem  Bedürfnis nach einer natürlichen Umgebung zunehmend in den Fokus rückt. So könne der Operateur sich besser konzentriere, wenn der Operationsraum eine Blickverbindung in einen Garten habe. Der Gartenraum in einem Krankenhaus habe neue Aufmerksamkeit erhalten. Als Beispiel führte der Vizepräsident des BGV Singapur an, wo durch eine Gartentherapie das Blutbild eines Patienten verbessert habe. Dieses neue Feld biete viele neue Chancen, sowohl für den Gartenbau als auch für die Medizin.

Es gilt, so Herrmannsdorfer, das Wissen über Pflanzen und ihre Heilwirkungen zu stärken, denn das Wirken in und mit der Natur sei die beste Medizin. Menschen erholen sich besser und schneller im Garten als in den eignen vier Wänden, vor allem, wenn sie zu ihrem Grün einen Bezug aufgebaut haben. Wo der Garten ein sozialer Raum ist, der Menschen hilft und zusammenbringt, wirkt er doppelt positiv. Es sei an der Zeit für eine grüne Philosophie, die nicht bewertet, sondern die den Menschen wieder in den Mittelpunkt rückt.

Auch das Thema "Stadt & Klima" war Gegenstand des Vortrags von Herrmannsdorfer.

Eine Menge geeigneter  "Bienenpflanzen für Kasten und Beet" stellte Barbara Schmitt von der LWG Veitshöchheim vor. Wie sie sagte, gibt es 520 verschiedene Bienen in Deutschland. Laut Werner Pudell von der Fachgruppe Zierpflanzen steht auch bei der Pflanze des Jahres 2019, die in der Woche nach Ostern in Hüttenheim gekürt werden soll, die Insektenfreundlichkeit im Vordergrund.

Nicht alle käuflichen Bienenhotels sind geeignet.

Hier einige Beispiele bienenfreundlicher Pflanzen:

 

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