Eine tolle Erfahrung: Erstmals Actionpainting in der Mittelschule Veitshöchheim
Wasserpistole mit Farbe füllen und los geht der Spaß
Actionpainting stand heute erstmals im Mittelpunkt für die Jüngsten der Mittelschule Veitshöchheim. Bei idealen Wetterbedingungen konnten im Schulgarten 70 Kinder aus den fünften und sechsten Klassen und den Deutsch-Klassen nach Herzenslust fünf bis sieben an über 20 Stationen vier Schulstunden lang mit Farben und Formen experimentieren.
Wie Fachlehrerin Wiebke Cornely sagte, plante sie im Kollegenkreis ein solch großes Kunstprojekt, weil Action Painting eine tolle Möglichkeit für die Schüler ist, durch die einfachen Techniken schnelle Ergebnisse zu erzielen. Und es macht jede Menge Spaß, denn das Action-Painting ist gekennzeichnet durch die Dynamik und Bewegung beim Malen.
So wie im Bild bei der Station "Große Murmeltrommel", wo die Schüler die in einen Kasten eingelegten Blätter mit Acryl-Farbpunkten versahen und sich durch das Hin- und Herrollen eines Massage-Balles abstrakte Muster ergaben.
Action Painting werde nämlich als Form der abstrakten und nicht-geometrischen Malerei bezeichnet. Diese Kunstrichtung werde auch als "selbst-organisierende Malerei" bezeichnet und zum Abstrakten Expressionismus gezählt.
Die Farbe wird meist dick aufgetragen und das Verlaufen oder Herunterlaufen der Farbe wird dem Zufall überlassen.
Der Zufall spielt auch bei dieser Station eine große Rolle, wo farbige Seifenblasen ihre Spuren auf der Malunterlage hingterlassen.
So ganz nach dem Geschmack der Jungs war das Werfen von Kreidefarben-Säckchen auf das Blatt auf der Staffelei. Auch dies ist ein Kennzeichen des Action painting, dass die gestische Aktion des Malers die Gestalt des Kunstwerks maßgeblich bestimmt.
Durch die von dem US-Amerikaner Jackson Pollock ab 1946 praktizierten Maltechnik der „getropften Malerei“ vollzog sich ein radikaler Bruch mit der traditionellen, akademischen Malweise, die auch erheblich die europäische Malerei beeinflusste.
Das Team um Cornely hatte den Parcours so aufgebaut, dass die Phantasie des Aufbringens der Farbe grenzenlos schien. Sie wurde etwa getropft, geschleudert oder wie auf diesem Foto mit der Zahnbürste gespritzt.
Die Schüler agierten im Stehen, im Knien oder wie im Bild in der Hocke, als sie auf die Farbkleckse auf einer sich drehenden Scheibe einen Pinsel drückten.
Kunterbunt waren auch die Werkzeuge, konnten die Kinder im Prozess des Malens ein Gefühl der Freiheit erleben, wie auch die nachfolgenden Fotos zeigen. So wurden im Bild Reifen von Spiel-Autos durch Farbteller und dann das Auto über eine Rampe gefahren.
Hier dienten als Werkzeuge für das Auftragen der Farben Luftballone,
Spachteln
eine Farbschnur
Naturmaterialien
ein Besteck
der Fingerabdruck
Buchstaben-Druck
Seidenpapier
Plüschtiere
Kleine Murmeltrommel: Farbe auf den Malgrund und Murmeln hin und her rollen lassen
Zum Trocknen spannten die Schüler ihre Kunstwerke auf Leinen. Zum Schluss konnte alle eine Heftung mit ihren Werken mit nach Hause nehmen.