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Der Veitshöchheimer Mittelschullehrer Wolfgang Walter ist nun ein Ruheständler

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Mit Ende dieses Schuljahres scheiden auf der Tafel im Foyer der Mittelschule Veitshöchheim zwei Gesichter aus, die als Lehrkraft viele Jahre das Geschehen an der Schule prägten: Wolfgang Walter tritt Ende Juli nach fast 40 Dienstjahren, davon 31 in Veitshöchheim in den wohlverdienten Ruhestand  (auf dem Erinnerungs-Foto v.l.n.r. Schulleiter Otto Eisner, Wolfgang Walter, 2. Bürgermeister Winfried Knötgen  und Konrektorin Martha Winter). Die Schule verlässt nach 24 Jahren auch der Lehrer Thomas Kaiser, um sich in Nordrhein-Westfalen einer neuen Herausforderung zu stellen.

Während Kaiser ausdrücklich darum bat, dass über sein 24jähriges Wirken in Veitshöchheim nicht weiter  berichtet wird, hinterlässt dagegen Wolfgang Walter nach 31 Dienstjahren an der Veitshöchheimer Eichendorff-Mittelschule eine bleibende Erinnerung: Das Kollegenteam benannte zu seiner großen Überraschung einen Flur nach ihm: Wolf-Gang.

Die Lehrerkonferenz am vorletzten Schultag, nutzte heute um 11.30 Uhr 2. Bürgermeister Winfried Knötgen in Vertretung von Jürgen Götz, um Walter auch im Namen der Gemeinde Veitshöchheim für sein jahrzehntelanges Engagement an der Haupt-/Mittelschule zu danken. Er charakterisierte Walter als Lehrerpersönlichkeit, der von seiner Liebe zum Beruf geprägt, diesen immer mit vollem Einsatz und immer fair ausgeübt habe und nun voller Stolz auf sein jahrzehntelanges erfolgreiches pädagogisches Wirken zurückblicken könne.

Wie Schulleiter Otto Eisner in der Lehrerkonferenz sagte, wurde Walter zuvor schon im Kollegenkreis bei einer privaten Feier im Rokoko gebührend verabschiedet. Aus seiner dabei gehaltenen und nun Veitshöchheim News überlassenen Laudatio geht hervor, dass es wirklich ein Glücksfall war, dass Walter nach Veitshöchheim versetzt wurde und er hier mehr als drei Jahrzehnte seine vielfältigen Fähigkeiten einbringen konnte.

„Du warst Vorbild für uns und ein Multitalent“ so würdigt ihn der Schulleiter. Als Klassenlehrer habe er vor allem in den letzten Jahren die M9- und M10-Klassen zum mittleren Schulabschluss geführt. Bei den Korrekturen der Abschlussprüfungen galt er als Mann für alle Fächer: ob Deutsch, Mathe, PCB oder GSE - er hatte alles drauf. Und er war, so der Schulleiter, äußerst vielseitig, der Physiksaal sein bevorzugtes Revier. Die gefährlichsten Versuche und Selbstversuche seien ihm gelungen, ob mit Starkstrom oder Bunsenbrenner-Magnet, er habe fast alles beherrscht.

Seine Aufführungen im Schulspiel bezeichnet Eisner legendär. Es sei ihm durch seine Liebe zum Theaterspiel gelungen, die schauspielerischen und komödiantischen Talente der Schüler voll zur Entfaltung zu bringen und er habe so maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Schauspieler beigetragen.

Von sich reden habe Walter auch durch seine sportliche Ader, vor allem seine Liebe zum Fußball und sein Engagement bei Skikursen gemacht. Jahrelang war er fester Bestandteil beim Lehrersport und beim folgenden Gasthausbesuch in der Gaststätte Gemütlichkeit. Ihn habe man sofort gehört, wenn er durchs Schulhaus ging, sein Pfeifen war laut Schulleiter Ausdruck seiner stets guten Laune.

Eisner: „Seine konstruktiven Beiträge bei den Konferenzen - wenn 's mal nicht weiterging im Schulentwicklungsprozess - er fasste alles in eigenen Worten gekonnt zusammen - er war einfach ein allseits anerkannter Kollege.“

Legendär waren nach seinen Worten auch seine Gedichte, die er den Geburtstagskindern im Kollegium zum runden Geburtstag schrieb und sie treffend und äußerst humorvoll charakterisierte nach dem Motto: „Wer einmal an der Anstalt lehrt, der wird mit einem Gedicht geehrt".

Auch für seine Schüler sei Walter stets eine verlässliche Bezugsperson gewesen. Der Kollegenkreis habe seine Erfahrung, seine Kompetenz, seine originellen Ideen für den Unterricht und seine konstruktiven Beträge in der Lehrerkonferenz geschätzt.

Eisner: „Wolfgang Walter ist ein besonderer Mann, der mehr als 100 Oscars verdient hat. Sein grandioser Humor und seine grenzenlose Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft werden uns sehr fehlen. Er war mehr als ein Kollege, für viele für uns war er ein Freund. Wir suchten seinen Rat und alle liebten seine unaufgeregte Art.“

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