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Veitshöchheimer Eigenheimer Rainer Hirn mit dem Bürgerenergiepreis Unterfranken 2015 ausgezeichnet

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 Bild von der Preisverleihung v.l. mit Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks, stellvertretender Landrat Armin Amrehn, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Rainer Hirn und Bürgermeister Jürgen Götz

Bild von der Preisverleihung v.l. mit Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks, stellvertretender Landrat Armin Amrehn, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Rainer Hirn und Bürgermeister Jürgen Götz

Rainer Hirn aus Veitshöchheim hat gestern den Bürgerenergiepreis der Bayernwerke AG und Regierung von Unterfranken für die „Sanierung eines Einfamilienhauses zum Plus-Energiehaus“ gewonnen.

Jurybegründung:
Neubauten haben mittlerweile einen erfreulich niedrigen Energieverbrauch erreicht. Bei Bestandsimmobilien sieht es leider noch ganz anders aus. Umso wichtiger ist es, die hier vorhandenen Potenziale durch energetische Sanierungen zu heben und auch Bestandsimmobilien auf den aktuellen energetischen Standard zu bringen.

Mit hohem persönlichem Einsatz und in viel Eigenleistung hat sich Rainer Hirn seines Gebäudes angenommen und das über 30 Jahre alte Einfamilienhaus ganzheitlich saniert. Außenwände und Dach wurden mit modernen Baustoffen gedämmt. Als Heizungssystem wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Fußbodenheizung und eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher eingesetzt. Eine Solarthermieanlage reduziert den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Die selbst installierte Photovoltaikanlage erzeugt mehr Strom als im Gebäude insgesamt verbraucht wird, obwohl die Ausrichtung des Daches nicht für eine optimale Nutzung spricht.

Insgesamt hat Rainer Hirn ein vorbildliches Sanierungsprojekt durchgeführt, das viele Nachahmer finden sollte.

Bericht von der Preisverleihung

Bayernwerk und Regierung von Unterfranken würdigen gesellschaftliche Impulse für die Energiezukunft

Im Rahmen einer Festveranstaltung hat das Bayernwerk am Dienstag, 14. Juli 2015 mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten. Bürgerenergiepreis Unterfranken vergeben an die drei Preisträger:

  • Sportverein Fatschenbrunn (Gemeinde Oberaurach) - 4.000 Euro
  • Edith-Stein-Schule, Staatliche Realschule (Alzenau) - 3.000 Euro
  • Rainer Hirn (Veitshöchheim) - 3.000 Euro

„Die Gestaltung der Energiezukunft ist viel mehr als nur ein technologisches Projekt. Innovation und Technologie brauchen die Akzeptanz der Gesellschaft. Deshalb sind Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Umfeld eigene Impulse für die Energiezukunft setzen, wichtige Wegbereiter der Energiewende“, erklärte Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks. „Diese Impulse würdigen wir mit unserem Bürgerenergiepreis“, so Henzel. „Besonders beeindruckend ist die Erfahrung, dass nicht nur Erwachsene, sondern vielfach auch Kinder und Jugendliche engagierte Impulsgeber für unsere Energiezukunft sind“, stellte Henzel fest.

Der unterfränkische Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises und die Initiative, dass Gestalter der Energiewende vor Ort ausgezeichnet werden. Beinhofer sagte: „Hinter dem Begriff Energiewende steckt deutlich mehr als auf den ersten Blick ersichtlich ist: Energiewende heißt auch Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz.“ Diese Herausforderungen könne man nur als Gemeinschaft meistern. „Damit die Energiewende gelingen kann, müssen sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen, denn für den Erfolg zählt jeder einzelne Beitrag“, so der Regierungspräsident. Die Bewerbungen zum Bürgerenergiepreis Unterfranken hätten verdeutlicht, dass die unterschiedlichen Projekte ein großes Maß der verschiedenen Facetten der Energiewende abdecken.

Mit dem Bürgerenergiepreis können Privatpersonen, Vereine, Schulen und andere nichtgewerbliche Gruppierungen ausgezeichnet werden, die mit ihren Ideen und Projekten in ihrem Umfeld einen Impuls für die Energiezukunft geben.

    Weiteres Foto von der Preisverleihung an Rainer Hirn mit Familie, Bürgermeister und Veitshöchheims Klimaschutzmanager Jan Speth (rechts) - Alle Fotos Johannes Hardenacke, Regierung von Unterfranken

Weiteres Foto von der Preisverleihung an Rainer Hirn mit Familie, Bürgermeister und Veitshöchheims Klimaschutzmanager Jan Speth (rechts) - Alle Fotos Johannes Hardenacke, Regierung von Unterfranken

Bereits am 10. April 2014 konnten die Eheleute Margret Simmelbauer und Dr. Rainer Hirn den im Klimaschutzwettbewerb 2013 von der Gemeinde ausgeschriebenen Hauptpreis von 1.000 Euro in Empfang nehmen

"Unser Haushalt ist der klimafreundlichste in Veitshöchheim 2013! Wir freuen uns über die Auszeichnung" so äußersten sich damals die Eheleute voller Stolz nach der Preisverleihung im Rathaus durch den damaligen Bürgermeister Rainer Kinzkofer.

Ausschlaggebend für die Auszeichnung war, dass sich für ihren Fünf-Personenhaushalt mit 3,3 von den zwölf Einsendern der niedrigsten Emmissionsäquivalent (Umweltbelastung) errechnete.

Der damals bei der Gemeinde angestellte Klimaschutzmanager Jochen Spieß hatte bei den Teilnehmern am Wettbewerb die drei Bereiche Gebäude, Verkehr und Konsum abgefragt und sowohl das Nutzerverhalten als auch die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien bewertet .

Bei den Wettbewerbssiegern fiel vor allem ins Gewicht, dass sie im Gebäudesektor sogar einen Minuswert verbuchen konnten. So haben sie mit viel Eigenleistung ihr 30 Jahre altes Haus in ein Plus-Energiehaus verwandelt, das heißt mit Vollwärmeschutz, Dreifachverglasung, Zentrale Lüftungsanlage, Direktverdampfer-Erdreich-Wärmepumpe, PV-Anlage auf dem Dach und Wassererwärmung durch Solarthermie ausgestattet. So war ein Gasanschluss nicht mehr nötig. Es wird im Gegenteil im Jahr doppelt so viel Energie erzeugt wie der Haushalt selbst verbraucht.

Das Ehepaar setzte damit bereits das im 2010 verabschiedeten Klimaschutzkonzept enthaltene langfristige Ziel einer CO2-neutralen Gemeinde um.

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