Über 800 Besucher kamen am Sonntag zur Reptilienbörse in die Mainfrankensäle nach Veitshöchheim.
1 Koenigsnatter
von Dieter Gürz
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An die 70 Aussteller aus ganz Deutschland, ja sogar aus Österreich tauschten sich mit Gleichgesinnten aus und boten eine große Vielfalt an Echsen, Schlangen, Frosch- und Schwanzlurche, Spinnen, Insekten, Käfer, Heuschrecken und jeglichem Zubehör wie Terrarien, Dekoration, Tierfutter und Fachliteratur an.
Unter die Fachbesucher hatten sich auch viele Schaulustige gemischt, die staunend die exotischen Kriechtiere wie reinrassige Boas, Nattern und Pythons, Land-und Wasser-Schildkröten, Bartagamen, Leguane, Leopardgeckos, Chamäleons, Vogelspinnen, Skorpione, Gottesanbeterinnen, Nattern und Pythons beäugten. Die ausstellenden Hobbyzüchter berieten Interessierte ausführlich über die optimale Haltung der seltenen Tiere. Auch reichlich Tierfutter wie Mäuse und Ratten gab es lebend oder gelagert in Trockeneis.
Es war die zweite Reptilienbörse von Hans-Josef Rolinski aus Limburg in der Region. Wie er versicherte, stammten sämtliche Exoten aus Nachzuchten, wurden von den Ausstellern die tierschutz-rechtlichen Leitlinien des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft beachtet, so dass es bei den Kontrollen des Veterinäramtes keinerlei Beanstandungen gegeben habe.
In großer Zahl angeboten wurden Bartagamen, die für die seit sieben Jahren züchtende Petra Schneider aus dem hessischen Rodenbach das perfekte Einsteigertier bei den Exoten ist. Sie pries ihre Lieblinge in Spitzengenetik und extremen Farben als tolle Kuscheltiere an, die schön und ruhig zugleich sind.
Während sich in den Terrarien eine Vielzahl von jungen, kleinen griechischen Landschulkröten tummelten, fiel die 15 Jahre alte und 550 Euro teure Breitrandschildkröte von Georg Volk aus Koflach in der Steiermark schon von der Größe her aus dem Rahmen.
Die Blicke auf sich zogen auch die Tausendfüssler. Diese Kotfresser und Terrarien-Staubsauger hatte Katrin Hartmann aus Großumstadt mitgebracht.
Gleich daneben konnte man in einer Schachtel regungslos, schwarz, pelzig, achtbeinig und handgroß eine Riesenvogelspinne entdecken. Wie vom Züchter zu hören war, frisst sie alles, was sich bewegt und kleiner ist als sie, steche aber nicht, sondern töte ihre Beutetiere mit einer Injektion von Nervengift durch zwei zangenartige Fangarme.