Erinnerungsfoto von der Verabschiedung von Peter Spall in den Ruhestand hinten v.l. Konrektor Hans Winzlmaier, KEG-BezirksVorsitzender Rainer Breunig, Schulrätin Gabriele Freiberg, Peter Spall, Personalratsvorsitzender Debes und Bürgermeister Rainer Kinzkofer
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Gefeiert, geehrt, gewürdigt und in den Ruhestand nach 40 Jahren Schuldienst verabschiedet wurde am Freitag nach der Zeugnisausgabe Peter Spall. Seit August 2002 lenkte der allseits beliebte Lehrer und Rektor Geschicke der Veitshöchheimer Grundschule mit derzeit 283 Schülern in 13 Klassen. Mit Liedern, Vorführungen und allen guten Wünschen versüßten ihm alle Viertklässler seinen Weg in den Ruhestand.
Der Pädagoge wuchs in Würzburg auf, machte am Riemenschneidergymnasium das Abitur und studierte hier auch das Lehramt an Volksschulen. Bis auf die knapp fünf Jahre Lehrerzeit im Raum Aschaffenburg gleich nach dem Grundwehrdienst hatte Spall das Glück, seinen Beruf im nahen Umkreis seiner Heimatstadt ausüben zu können. So wirkte er ab September 1978 zehn Jahre in Rimpar, kam 1988 als Konrektor an die Grund- und Teilhauptschule Lengfeld und leitete dann als Rektor ab 1992 zehn Jahre die Gustav-Walle-Volksschule in der Lindleinsmühle.
| Schulrätin Gabriele Freiberg würdigte den 64jährigen als einen äußerst erfahrenen Schulleiter. In den 20 Jahren Rektorendasein galt er nach ihren Worten bei der Schulaufsicht als tatkräftige, hilfsbereite, souveräne, loyale, bestens organisierte, sehr gewissenhafte, überaus korrekte und zuverlässige Persönlichkeit, die in vorbildlicher Weise eine Schule mit all ihren Facetten und Aufgaben führte und leitete, stets getragen von einer herausragenden pädagogischen Grundeinstellung, Innovationsfreude, Führungskompetenz und herausragendem Verhandlungsgeschick. In allen Beurteilungen seien immer auch aufgrund seiner toleranten und phrasenfreien Wesensart das stets sehr ausgewogene Klassenklima und die Sorgfalt erwähnt worden, mit der er die mündlichen und schriftlichen Schüler-Leistungen würdigte und respektierte. |
| Konrektor Hans Winzlmaier ging auf die zahlreichen Spuren ein, die sein Chef in den über zehn Jahren seiner Tätigkeit in Veitshöchheim hinterlasse. Unter Spalls Ägide habe die Grundschule dank der großartigen Unterstützung durch die Gemeinde einen schönen großen Pausenhof bekommen. Die Mittagsbetreuung wurde ausgebaut und eine Hortgruppe in der Vitusschule errichtet. Sekretariat, Büro und Lehrmittelzimmer wurden neu und zweckmäßig möbliert, alle Kassenzimmer mit leistungsfähigen Computern und Internetzugang ausgestattet. Seine Handschrift trage auch die informative Homepage nebst ansprechendes Schullogo. Neben diesen äußeren Spuren lobte der Konrektor vor allem auch das Wirken des 64jährigen im geistigen, im pädagogischen Bereich. Es sei ihm der nicht einfache Spagat zwischen dem Wohl der Kinder, einem guten Verhältnis zum Elternhaus und der Zufriedenheit der Lehrerschaft gelungen. Der Schulleiter hatte nach seinen Worten ein stets ein offenes Ohr und man kommte mit Problemen immer zu ihm kommen. Wert habe er zum Wohle der Kinder auch stets auf eine regelmäßige und effektive Lehrerfortbildung gelegt. Symbolhaft ein Foto aus der Hochrhön zeigend, das als Hintergrund Spalls PC-Bildschirm zierte, wünschte Winzlmaier dem Pensionär für seinen neuen Lebensabschnitt ein Gefühl von Weite, Freiheit, Wanderfreuden, Entspannung und Wohlfühlen. |
| Bürgermeister Rainer Kinzkofer hob hervor, dass die Grundschule für die Gemeinde als Schulaufwandsträger unter Spalls Ägide stets pflegeleicht war. Da die Bildung unsere größte Ressource ist, sei es stets das Bestreben der Gemeinde, gute äußere Voraussetzungen zu schaffen. Der Bürgermeister lobte besonders das kooperative Verhalten des Rektors, wenn es um die Mitnutzung von Schulräumen durch die Musikschule, die Volkshochschule, um kulturelle Veranstaltungen oder Ausstellungen ging. Als Vertreter der Schule sei Spall auch nach außen hin immer präsent gewesen und habe durch sein Wirken zum guten Ruf Veitshöchheims beigetragen. Als Lektüre für sein Rentnerdasein überreichte er die neue Veitshöchheimer Ortschronik. |
| Mittelschul-Rektor Otto Eisner lobte seinen scheidenden Kollegen für dessen Beitrag für ein sehr gutes und angenehmes Miteinander in der großen Schulgemeinschaft, zu der er auch das Gymnasium und die Förderschule des Landkreises zählte. |
| Segenswünsche für den Ruhestand übermittelte die Geistlichkeit, Pfarrer Robert Borawski und Diakon Dirk Rottmann. |
| Ein Dank-Geschenk und alle guten Wünsche für den Ruhestand überbrachte die Elternbeiratsvorsitzende Anne Rappert-Sälzer. Der Rektor habe stets freundlich und umsichtig die Elternbeiratssitzungen geleitet, sich auf Ideen eingelassen und immer Lösungen für bestehende Probleme gefunden. Es sei mit sein Verdienst, dass die Kinder hier gerne in die Schule gehen. |
| Peronalratsvorsitzenden Stefan Debes sagte, der scheidende Rektor habe in Veitshöchheim viel erreicht, die Grundschule hier äußerlich und innerlich vorangebracht, eine Vielzahl neuer Aufgaben und auch die neuartige "Evalution" bewältigt. |
| Rainer Breunig, Bezirksvorsitzender der KEG (Katholische Erzieher-Gemeinschaft) würdigte Spalls 29jähriges Wirken in verschiedenen Führungspositionen der KEG auch auf Bezirks- und Landesebene. Als Seminarleiter habe er eine Menge Lehrer auf Führungspositionen vorbereitet. |
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"Verlässlich und kooperativ", diese Eigenschaften attestierten Musikschulleiterin Dorothea Völker und AWO-Geschäftsführerin Brigitte Will dem scheidenden Rektor hinsichtlich ihrer Zusammenarbeit, ebenso Petra Langer als Sprecherin für die örtlichen Kindergärten. |
Im Mittelpunkt der Verabschiedungsfeier standen natürlich die Schüler.
Ein Quartett hatte bereits zu Beginn die Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste übernommen, darunter auch die Schullteiter des Gymnasiums und der Landkreis-Förderschule. Zur Abschiedsfeier erwiesen Spall auch ehemaligen Rektore, Kollegen und Wegbegleiter die Ehre.
Mit Liedern, Musik und sonstigen Beiträgen verabschiedeten sich Schüler und Lehrerkollegium von ihrem Schulleiter.
In Anspielung auf den Ruhestand sangen die 4d "Blau ist nun seine Welt"
die Vitusschul-Gruppe "Herr Spall, Sie sind jetzt frei!" sowie die Klassen 4b und 4c "Das Leben fängt ganz neu an".
Die Schulspielgruppe erheiterte mit der Einstudierung "Der Sinn des Lernens".
Musikalisch unterhielten von der Musikschule Dorothea Völker und Erhard Rada. Auch die Lehrkräfte Karin Rügamer (Keyboard) und Hans Winzlmaier (Panflöte) spielten, während zwischendurch Lehrerin Elfriede Zottmann mediativ Spall Ratschläge für den Ruhestand gab.
| "Ich war sehr gerne Lehrer, egal ob bei den Großen oder bei den Kleinen" resümierte Peter Spall sein 40jähriges Lehrerdasein. Die letzten zehn Jahre in Veitshöchheim seien der Höhepunkt seiner Laufbahn gewesen. Es habe ihm sehr viel Freude bereitet und Spaß gemacht, mit Hilfe der schulfreundlichen Gemeinde die Grundschule voran zu bringen. An die Kinder gewandt sagte der 64jährige: "Ihr seid die Schätze der Schule, Euer Lachen, Eure Fröhlichkeit werde ich vermissen." Besonders lobte Spall bei seinem Abschied seinen Stellvertreter und dankte ihm für die außerordentlich gute und von dem Ziel geprägte Zusammenarbeit, die Schule gut zu gestalten und besser zu werden. Wie Spall sagte, hätte es sein Stellvertreter mehr als verdient, sein Nachfolger zu werden. Hans Winzlmaier habe sich aber nicht beworben, da er lieber als Lehrer in der Klasse stehe. |