Generalsanierung des Ratskellers kann endlich beginnen – Gemeinde vergab Aufträge im Wert von 713.000 Euro
Nächste Woche ist es endlich soweit. Die Bauarbeiten für die 1,5 Millionen Euro netto teure Generalsanierung des seit über einem Jahr leer stehenden Ratskeller können beginnen, nach dem nun die Teilbaugenehmigung für die Abbrucharbeiten bei der Gemeinde eintraf und auch die nachbarrechtliche Zustimmung der Schlösserverwaltung vorliegt.
Das zuständige Gemeindegremium vergab bereits zehn Gewerke im Wert von 714.000 Euro netto. Im einzelnen führen durch die Rohbauarbeiten die Firma Konrad, Retzbach für 114.000 Euro, die Zimmerer-/Dachdecker-/Spenglerarbeiten die Firma Blickle, Arnstein für 67.000 Euro, die Gerüstbauarbeiten die Firma Urban, Gemünden für 7.000 Euro, die Innenputz- Malerarbeiten die Fa. Stöth, Fuchsstadt für 98.000 Euro, Küchenausstattung die Firma Bortscher, Würzburg für 164.000 Euro, die Fensterbauarbeiten die Firma Bodächtel, Flachslanden für 34.000 Euro, die Sanitäre Installation die Firma Herold, Schweinfurt für 75.000 Euro, die Heizungsinstallation die Fa. Scharnberger, Veitshöchheim für 77.000 Euro und die Lüftungstechnik die Fa. Kreipl & Mannert, Feuchtwangen für 78.000 Euro.
In etwa drei Wochen müssen dann noch die restlichen Gewerke wie Fliesen-, Boden-, Trockenbau-, Schreiner-, Metallarbeiten, Türen und Mobiliar vergeben werden.
Bis spätestens Ende September soll dann der Ratskeller statt bisher 120 nun 190 Gastplätze aufweisen. Die Gastraumfläche erhöht sich von bisher 176 Quadratmeter auf 256 Quadratmeter. Hinzu kann noch in den Sommermonaten im Rathausinnenhof eine Terassen-Fläche von 115 Quadratmeter mit 80 Sitzplätzen genutzt werden.
Im Erdgeschoss befindet sich wie bisher ein Gastraum mit Theke mit 69 Gastplätzen, der für den täglichen Betrieb gedacht ist.
Dieser Gastraum wird künftig jedoch ein moderneres Aussehen haben, denn das 1970 eingebaute Tonnengewölbe kann aus statischen Gründen nicht erhalten bleiben.
Im Obergeschoss des Ratskellers wird es künftig keine Hotelzimmer – bislang waren es acht – mehr geben. An gleicher Stelle entsteht ein Saal mit 99 Plätzen für Feiern aller Art, Tagungen und Veranstaltungen. Der kleinere Saal im Obergeschoss bleibt mit künftig 22 Plätzen erhalten.
Architekt Holger Kess erklärt dem Vertreter der Rohbaufirma die anstehenden Abbrucharbeiten im Obergeschoss, wo im Bereich des neu entstehenden Saales die Holzbalkendecke geöffnet und sichtbar bleiben wird.
Die Holzbalkendecke über dem großen Saal wird zum Dachgeschoss hin geöffnet, um einen großzügigeren Raumeindruck zu schaffen. Zur Lagerung ungenutzter Möbel entsteht daneben ein Stuhllager. Durch einen Personen-Aufzug kann das Obergeschoss künftig barrierefrei erreicht werden. Ins Dachgeschoss führt dagegen nur eine Treppe. Hier befinden sich aber ausschließlich nur zwei Personalräume mit Bad und WC, ein Büro und die Haustechnik. Im Erdgeschoss ist dagegen der Anschlussraum für Elektro untergebracht.
Aus Platzgründen werden die WCs auf zwei Geschosse verteilt, die Damentoiletten ins Erdgeschoss und die Herren-WCs nebst behindertengerechter Toilette ins Obergeschoss
Der Eingang zum Restaurant wird nach rechts zur Kirche hin verschoben und verbreitert. Die neu situierte Hauptküche im Erdgeschoss mit angeschlossenem Lagerraum und Kühlzellen wird mit der kleineren Speiseanrichte im Obergeschoss über einen Speiseaufzug verbunden.
Erneuert wird die Biberschwanzdeckung des mit einer Zwischensparrendämmung zu versehenden Satteldaches. Die Schieferdeckung der Mansarddächer wird dagegen nur an schadhaften Stellen nur ausgebessert. Die Fassade erhält einen Überholungsanstrich in der Farbe wie im Bestand.