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Entgegen dem Trend: Deutlich gestiegene Schülerzahlen an der Mittelschule Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Offizielle Verleihung des Titels "Mittelschule" durch Schulrat Erwin Pfeuffer an die Volksschule Veitshöchheimdarüber freuen sich v.l.n.r. Konrektorin Martha Winter, Schulrat Erwin Pfeuffer, Bürgermeister Rainer Kinzkofer, Schülersprecher Dominic Erhard und Schulleiter Otto Eisner

Die Umfirmierung der Veitshöchheimer Hauptschule in Mittelschule vor gut einem Jahr trägt ihre Früchte, denn im Gegensatz zu landläufigen Rückgangsmeldungen (laut Bayerische Staatszeitung Nummer 43/2011 wird im Landkreis Würzburg bis 2030 nur jede fünfte Einrichtung überleben) konnte Schulleiter Otto Eisner zu Beginn des neuen Schuljahres in der fünften Eingangsklasse seines Schulverbandes fast eine Verdoppelung der Schülerzahl vermelden. Sie stieg von 31 im Vorjahr auf nunmehr 60 Schüler, davon kommen 33 aus Veitshöchheim, 15 aus Güntersleben und 12 aus Thüngersheim. Dadurch erhöhte sich die Schülerzahl im laufenden Schuljahr von 230 auf nun insgesamt 252, von denen 93, darunter 17 Gastschüler, die fünf derzeit bestehenden M-Klassen besuchen.

Erfreut über diese Entwicklung zeigte sich denn auch Schulrat Erwin Pfeuffer, der dieser Tage zur Lehrerkonferenz in die Schule gekommen, um nun offiziell die von Regierungspräsident Paul Beinhofer unterzeichnete Urkunde über die Ernennung der Eichendorff-Volksschule in Mittelschule an den Rektor in Anwesenheit von Bürgermeister Rainer Kinzkofer zu überreichen.

Der Schulleiter führt die gestiegenen Schülerzahlen darauf zurück, dass durch eine offensive Informationspolitik bereits im Februar dieses Jahres die Eltern von den Stärken der Mittelschule mit ihrem Klassenlehrer-Prinzip überzeugt werden konnten. Denn an seiner Schule lege man neben der Wissensvermittlung genauso Wert auf die Persönlichkeitsbildung, der Berufsorientierung und das Schulleben.

So gingen denn allein an der Veitshöchheimer Grundschule die Übertrittsquoten nach der vierten Klasse an ein Gymnasium von 57 auf 42 und auf die Realschule von 24 auf 13 zurück.

Eisner: „Die Eltern haben verstanden, dass bei uns die Schüler im Mittelpunkt stehen und ganzheitlich gefördert werden und ihre Stärken und Schwächen besondere Berücksichtigung finden.“ Einer großen Nachfrage erfreut sich so die offene Ganztagsschule, in der derzeit 43 Schüler in zwei Gruppen von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr betreut werden. Aber auch Stützsysteme wie Jugendsozialarbeit und die und die mit Berufsschule, regionaler Wirtschaft und Arbeitsagentur zusammenarbeitende KompetenzWerkstatt dienen der Persönlichkeitsbildung und helfen beim Übergang von der Schule in den Beruf. So strebte der Großteil der Absolventen Ende des letzten Schuljahres eine betriebliche Ausbildung in Handwerk, Industrie und Dienstleistungsbereich an, während rund ein Drittel auf die Fachoberschule und einige in die Einführungsklasse des Gymnasiums übertraten.

Während sich die Schülerzahl an der Mittelschule offensichtlich dank ihrer Attraktivität erhöhte, setzte sich aber auch in Veitshöchheim im Bereich der Grundschule der rückläufige Trend der letzten Jahre fort. Besuchten diese 2003 noch 404, 2006 noch 373, 2009 noch 343 und 2010 320 Kinder, wurde in diesem Schuljahr mit 301 Schülern der absolute Tiefstand erreicht.

Schülersprecher Dominic Erhard sagte, dass seine Mitschüler und auch die Lehrer sehr stolz über den Titel „Mittelschule“ seien, der das Bild von der Volksschule verbessert habe und Vorteile für den Einstieg ins Berufsleben bringe. „Dein Weg nach oben“ ist nun auch Bestandteil des neuen Schullogos, an dessen Entwicklung auch die Schüler beteiligt waren.

Wie Bürgermeister Rainer Kinzkofer betonte, haben zum guten Ruf der Mittelschule auch die räumlichen Gegebenheiten und die qualitativ gute Ausstattung durch die Gemeinde als Schulaufwandsträger vor allem auch im technischen Bereich beigetragen.

So lobte denn auch Schulrat Erwin Pfeuffer die Qualität der Schule und dass in Veitshöchheim ein gutes Fundament da sei, um hier auch weiterhin erfolgreich die Schule betreiben zu können. Allerdings könne er natürlich auch nicht vorhersagen, wohin in Bayern der politische Schul-Weg gehe. Er plädierte wie der Bürgermeister dafür, dass die Ganztagsbetreuung für alle Schüler verpflichtend wird.

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