Diskussion um Mainsteg geht weiter - Erhalt des alten Mainsteges?
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von Dieter Gürz
In der strittigen Standortfrage für den Mainsteg sprachen sich in letzter Zeit Befürworter des Bürgerbegehrens für einen Erhalt und Sanierung des Mainsteges aus. Hierzu gab nun hier auf Veitshöchheim-News der Student Patrick Hanft aus Margetshöchheim (kandidierte bei der Kreistagswahl 2008 für die Grünen) einen Kommentar ab, der sich durch seine Sachlichkeit wohltuend auszeichnet und deshalb nochmals in einem separaten Artikel hier veröffentlicht wird:
"Ich gehöre wahrlich nicht zu denjenigen, die immer auf dem aktuellsten Stand waren, was die Diskussion um den Steg bei uns in Margetshöchheim betrifft. Dennoch bin ich etwas erschüttert, was auf Veitshöchheimer Seite die letzten Jahre offenbar geträumt wurde.
Bei uns in Margetshöchheim wurde nun über mehr als drei Jahre hin weg jede Option diskutiert. Mehrfach. Es wurde jeder Sachverhalt geprüft, es kamen alle Fakten auf den Tisch. Es wurden Fragen der Finanzierung diskutiert und Fragen der Machbarkeit. Es wurden Haare gerauft über die Vorschriften, denen ein Neubau des Steges unterliegen würde.
Wir haben jahrelang für den Erhalt des Steges gekämpft. Die Erkenntnis, dass dies nicht möglich sein würde, war für alle mehr oder weniger ein Schock. Es hat nichts mit Säuerlichkeit zu tun, mit der auf die Initiative reagiert wird. Es hat damit zu tun, dass auf unserer Seite des Maines alles Mögliche und Unmögliche schon erwogen wurde. Ich hätte mir von Anfang gewünscht, dass sich die mehr Veitshöchheimer BürgerInnen intensiver für die Thematik interessiert hätten – und das muss ich sagen, obwohl ich selbst alles wirklich nur sehr rudimentär verfolgt habe. Wieso haben sich die Veitshöchheimer in dieser Zeit nicht in Ruhe mit den Margetshöchheimern zusammengesetzt?
Aber jetzt läuft uns einfach die Zeit davon. Es ist mal eben nicht möglich, die Entscheidungen weiter hinauszuschieben, ohne dass dies massive finanzielle Nachteile zur Folge hätte. Insofern MUSS man sich Vorwürfe gefallen lassen, nicht, dass man direktdemokratische Maßnahmen anzielt, sondern dass dies zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kommt.
Und man muss sich die Vorwürfe gefallen lassen, nichts auf den Tisch zu legen, was nicht bereits diskutiert und verworfen wurde. Dass die Probleme und offenen Fragen nicht schon seit Jahren bekannt waren, kann man nicht behaupten. Es gibt hier kein Veitshöchheim 21, bei dem Probleme unter den Tisch gekehrt versucht worden wären. Es gibt einfach keine Wunderlösung, wie dies komplexe Sachverhalte nuneinmal so an sich haben.
Mir als Margetshöchheimer gefällt der geplante Standort an euren Mainfrankensälen auch nicht wirklich. Aber unter allen gegeneben Umständen komme ich zu keiner anderen sinnvollen Lösung. Nach drei Jahren immer noch nicht.
Mit leicht resignierenden Grüßen,
Patrick Hanft"