Feldgottesdienst mit gemütlichem Beisammensein inmitten der Veitshöchheimer Weinberge stieß mit 95 Gläubigen auf große Resonanz
Einen mit 95 Gläubigen sehr gut besuchten Flurgottesdienst inmitten der Weinlage "Sonnenschein" zelebrierte Veitshöchheims katholischer Pfarrer Christian Nowak am Bildstock St. Urban. Hier in der großartigen Kulisse mit Ausblick auf den Main könne man nur staunen über die Herrlichkeit von Gottes Schöpfung, was vielen Menschen leider abhanden gekommen sei. Und die Krone der Schöpfung sei der Mensch.
Auf die künstliche Intelligenz eingehend, sei erstaunlich, was wir in den letzten Jahren hier an Knowhow hinzugewonnen habe. Aber wo der Mensch aufhört intelligent zu sein, werde es gefährlich. Er appellierte, Verantwortung zu übernehmen, für die Kinder, in der Familie und in der Politik.
Die Skulptur des Heiligen Urban aus Muschelkalk des Würzburger Bildhauers Wolfgang Finger wurde 1987 aus Anlass der abgeschlossenen Weinbergsbereinigung von den Winzern und der Gemeinde Veitshöchheim aufgestellt. Der Schutzpatron des Weinbaus ist die 13. Station des im Juni 2009 von der Gemeinde im Rahmen
Der heilige Urban von Langres (+ 375) war Bischof von Autun und Langres im Burgund. Er ist von den drei Urbans der bekannteste bzw. „richtige“ Weinheilige. In Dijon soll er die erste Kirche erbaut haben; hier befindet sich auch sein Grab. Im Jahre 1524 wurden seine Reliquien in die Kirche St. Benignus übertragen. Nach der Legende verbarg er sich wochenlang vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock, bis er gefasst und gemartert wurde. Auf Darstellungen hält er deshalb nicht nur eine Traube, sondern häufig einen ganzen Rebstock mit Trauben in Händen. Er ist Patron von Dijon und Langes, sowie der Winzer und Gärtner. Sein Gedenktag ist der 2. April (nach anderen Quellen auch auch 3. April oder 23. Jänner), an dem in Weingegenden oft Bittprozessionen abgehalten werden. In Franken wird seine Statue mit Wein übergossen, wenn die Sonne scheint, und mit Wasser, wenn es regnet. Trotz Gedenktag im April (bzw. Jänner) beziehen sich die Kalendersprüche auf den 25. Mai, denn an diesem Tag wird Papst Urban I. gedacht, der als 17. Pabst von 222 bis 230 amtierte und der Legende nach unter Kaiser Severus Alexander (208-235) gefoltert und enthauptet wurde. (Quelle: https://glossar.wein.plus/urban)
Eine alte Bauernregel besagt: "Scheint am Urbanstag die Sonne, so gerät der Wein zur Wonne. Regnet's aber, nimmt er Schaden und wird selten wohl geraten." Da der Feldgottesdienst genau auf den 25. Mai fiel und hier in den Veitshöchheimer Weinbergen die Sonne schien, dürfen die Winzer hier laut Pfarrer mit einer guten Weinlese rechnen.
Den Feldgottesdienst umrahmte musikalisch die von Gerhard Schmitt (links mit Strohhut) geleitete Kirchenmusik-Gruppe des Musikvereins.
Anschließend genossen die Gläubigen beim gemütlichen Beisammensein den herrlichen Ausblick und die wärmenden Sonnenstrahlen bei Wein, alkoholfreien Getränken und einer zünftigen Brotzeit, vom Pastoral- und Gemeindeteam Veitshöchheim bestens vorbereitet und durchgeführt.
Impressionen vom gemütlichen Beisammensein