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Alles im Griff …..oder doch nicht - Günther Stadtmüllers neueste Verse

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Veitshöchheimer Günther Stadtmüller hat seine Hirnwindungen mal wieder etwas ausgewrungen. Was dabei raus gekommen ist, steht hier:

 

Wir sind normal ein tolles Land

der Denker und Poeten,

doch wenn man es zurzeit besieht,

kann sein, man schaut betreten.

 

Wir haben Herrn Spahn, Herrn Lauterbach,

Frau Merkel und Frau von der Leyen.

Sollte ich jemand vergessen haben,

man möge es mir verzeihen.

Sie geben gerne Interviews

bei Illner, Will und Lanz.

 

Mit ernsten Gesichtern verweisen sie

auf des Problems Brisanz.

Sie kümmern sich, sind sehr besorgt,

um unser aller Wohl bemüht

und wirken in der Pandemie

teils cool, teils abgebrüht.

 

Der Beweis liegt auf der Hand,

denn stolz verkünden sie:

„Wir machen wirklich reichlich Dampf

der Pharma-Industrie.“

 

Doch weiß man aus der Schule noch,

Dampf ist auch heiße Luft,

die, wenn man sie nicht weiter nutzt,

dann wirkungslos verpufft.

 

Die Vermutung schleicht sich ein,

unser System hat Macken,

wir kriegen unser Impf-Problem

nicht so schnell gebacken.

 

Fragt man Astrazeneca,

Biontec, Sinovac,

überall der gleiche Spruch:

Wir waren schwer auf Zack.

 

Wir taten das, was möglich war,

es trifft uns keine Schuld.

Aber wie in vielen Fällen,

es mangelt an Geduld.

 

Hört man sich im Lande um,

vernimmt man Spott und Flüche,

schön wär’s, der Impfstoff käm` auch bei,

wir brauchen keine Sprüche.

 

Doch da beschwichtigt Angela

zum wiederholten Mal,

genügend Dosen gibt`s bestimmt,

rechtzeitig vor der Wahl.

 

Der Ausspruch wirkt wie Valium,

getrost mag man ihn glauben,

schließlich lässt sich keiner gerne

seine Illusionen rauben.

 

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