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Osterbrief 2020 der Veitshöchheim Militärseelsorge

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

Liebe Soldatinnen und Soldaten,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Freunde der Militärseelsorge,


dieser Tage erleben wir am eigenen Leib, wie unerwartet, plötzlich und massiv eine Krise über uns hereinbrechen kann. Niemand von uns konnte mit einem derartig besorgniserregenden Ausnahmezustand rechnen, der bis vor kurzem noch unvorstellbar war und der unser Leben von jetzt auf gleich schlagartig verändert hat.
Nicht wenige von uns haben Ängste und Sorgen. Es ist ein mulmiges Gefühl der Ungewissheit vor dem, was noch kommen kann. Und was diese Krisenzeit für unser ganz persönliches Leben und für die Zukunft mit sich bringen wird.
Auch die Bibel kennt diese Ausnahmesituationen der Angst, der Verzweiflung, des Alleinseins in der Not. Der Evangelist Markus (Mk 6, 45-52) erzählt davon, wie die Jünger eines Nachts mit dem Boot über den See fahren, um ans andere Ufer nach Betsaida zu gelangen. Ganz allein, mitten auf dem See und in der Dunkelheit kommen sie in starken Gegenwind, mühen sich verzweifelt ab und geraten in Panik. Dann kommt Jesus über den See zu ihnen und gebietet: „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ Er steigt zu den Jüngern ins Boot – und augenblicklich legt sich der Wind.
Diese Worte können Trost und Hoffnung geben. Wir sind nicht alleine, wenn wir uns in den Stürmen dieser Tage Gott anvertrauen und ihm einen Platz in unserem Leben geben. An ihn können wir uns jederzeit vertrauensvoll wenden, ihn um seine Hilfe bitten für unsere Lieben, für die Mitmenschen um uns herum, für unsere Kameradinnen und Kameraden hier in Deutschland und im Auslandseinsatz, aber auch für die vielen Helferinnen und Helfer, die in Krankenhäusern, Altenheimen, systemrelevanten Einrichtungen und Versorgungsstätten ihren Dienst leisten, oft bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Bitten wir ihn um Hilfe auch für die kranken und alten Menschen, für alle vorerkrankten und Risikopatienten, für die Menschen in Kriegsgebieten und auf der Flucht, für diejenigen, die unter den sozialen und ökonomischen Folgen der Ausgangsbeschränkungen leiden und bitten wir ihn nicht zuletzt auch für uns selbst.
Die Kar- und Ostertage laden uns dazu ein. Trotz der Krise wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Osterfest!
Denn Ostern ist auch Erinnerung, dass eine neue Zeit schon angebrochen ist! Tod und Krankheit haben eben nicht mehr das letzte Wort, sondern der allmächtige Gott, der das Leben liebt!
Daher wünschen wir Ihnen Hoffnung, trotz aller Einschränkungen. Hoffnung, dass alles vorübergehen wird und dass nach dieser Zeit wieder eine andere kommt. Und Hoffnung, dass die Menschen, die jetzt sterben müssen, in Gottes Hand geborgen sind.
Bleiben Sie gesund!


Ihre Militärseelsorger und Pfarrhelfer
Markus Schech, Elmar Fries, Johannes Müller und Dr. Andreas Rudiger

Hier drei ausgewählte Hinweise auf das vielfältige Internetangebot der Kirchen:

https://www.bayern-evangelisch.de/wir-ueber-uns/corona-andachten-impulse-kirche-zuhause.php  

https://www.youtube.com/playlist?list=PLb68o3_9IKtCUws2B0M-CfwDFUgCn-gLw

https://www.sankt-benedikt.org/aktuelles

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