Endspurt an der Techniker- und Meisterschule der LWG Veitshöchheim - Prüfungsmarathon Gärtnermeister GaLaBau
Die Erleichterung steht den Absolventinnen und Absolventen ins Gesicht geschrieben. Nach einem wahren Prüfungsmarathon in Theorie und Praxis dürfen sich die Prüflinge nun über die Früchte ihrer Arbeit freuen und als Gärtnermeister Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau nach Hause fahren.
Wer kennt es nicht? Bauchkribbeln und Nervosität sind die unangenehmen Begleiterscheinungen bei bevorstehenden Prüfungen. Dies machte auch vor den diesjährigen Prüflingen des Fachbereiches Garten- und Landschaftsbau, kurz GaLaBau, nicht halt. In einem regelrechten Prüfungsmarathon wurden an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim die Absolventinnen und Absolventen aus dem Fachbereich GaLaBau vom 19.20.07.2017 auf Herz und Niere geprüft. In theoretischen aber auch praktischen Prüfeinheiten hieß es, dass im letzten Jahr vermittelte Wissen auf Knopfdruck abzurufen und die Prüfungskommission damit zu überzeugen. Dabei haben die Prüflinge, trotz der sommerlich hohen Temperaturen, einen kühlen Kopf bewahrt und konnten bei der Zeugnisübergabe die Früchte ihrer Arbeit in Händen halten.
Die Theorie bildet das Fundament – die Praxis ist die Kür. Im praktischen Teil der Abschlussprüfung mussten die künftigen Gärtnermeister der Fachrichtung GaLaBau selbst Hand anlegen und ihre Teamfähigkeit sowie Führungseigenschaft im Umgang mit einem Auszubildenden unter Beweis stellen.
Teamarbeit ist A & O
Auf den Baustellen im GaLaBau kann man als Einzelkämpfer in der Regel nicht viel bewegen. Umso wichtiger ist es, bei den Planungsumsetzungen Hand in Hand mit Mitarbeitern und Auszubildenden zusammenzuarbeiten. Genau diese Alltagssituation wurde im praktischen Teil Arbeitsunterweisung und Mitarbeiterführung auf einer eigens dafür eingerichteten Baustellensituation geübt. An insgesamt vier Prüfstationen mit unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten, wie u. a. Pflanzen eines Baumes sowie Setzen von Pflastersteinen und Abflussrinnen, wurde der Umgang der Gärtnermeister in spe mit einem Lehrling bewertet. Das Augenmerk wurde dabei nicht nur auf die fachliche Unterweisung und den Umgang mit Konfliktsituationen gelegt. Auch scheinbare Kleinigkeiten, wie das Anbieten einer Flasche Wasser, wurde in der Gesamtbewertung berücksichtigt. „Der künftige Meister ist auf der Baustelle nicht nur für die fachgerechte Umsetzung der Arbeiten verantwortlich. Als Führungskraft darf er auch seine Mitarbeiter, vor allem die oftmals minderjährigen Auszubildenden, nicht aus dem Blick verlieren“, so Martin Eichner, Vorsitzender des Prüfungsausschusses. So gehört bei hohen Außentemperaturen, wie am Prüfungstag von über 30 °C, auch eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung zur Führsorgepflicht des GaLaBau-Meisters.
Das Ausbildungsziel ist erreicht
Mit Übergabe des Abschlusszeugnisses halten die Gärtnermeister/innen GaLaBau nun die Früchte ihrer Arbeit in Händen. Direkt unmittelbar nach den letzten Prüfeinheiten wurden die Zeugnisse von Arved von Mansberg, Leiter der Meister- und Technikerschule, an den GaLaBau-Jahrgang 2017 verliehen. Der dazugehörige Meisterbrief wird am Donnerstag, den 27.07.2017, durch Staatsminister Helmut Brunner in Pfaffenhofen (Oberbayern) überreicht.