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Versorgungsbetriebe der Gemeinde rüsten die Veitshöchheimer Wehr zum Trinkwasserschutz mit Systemtrennern aus

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Bei Bränden in bebauten Gebieten entnimmt die Freiwillige Feuerwehr schon seit Jahrzehnten im Normalfall über Hydranten Löschwasser aus dem Rohrnetz der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Jeder Löscheinsatz birgt aber ein Risiko für Trinkwasser und Leitungssysteme. Arbeiten Feuerlöschkreiselpumpe und Trinkwassernetz mit unterschiedlicher Leistung, kann sich beim schnellen, schlagartigen Schließen von Strahlrohren kurzfristig ein Überdruck in der Schlauchleitung aufbauen, der sich dann durch das Zurückdrücken von Löschwasser in das Leitungsnetz entspannt.

Ohne Schutzmaßnahmen kann es infolge von Rückfließen zu gefährlichen Verunreinigungen und Schäden im Rohrnetz kommen.  Als Folge davon können die Trinkwasserqualität beeinträchtigt und Rohrbrüche durch Druckschwankungen verursacht werden.

Im Juli 2018 wurde deshalb die Norm DIN 14346 „Feuerwehrwesen Mobile Systemtrenner B-FW“ zum Schutz des Trinkwassers veröffentlicht.  Darin wird unter anderem der Einsatz von „mindestens einem Systemtrenner am Standrohr oder Überflurhydranten“ gefordert.

Bürgermeister Jürgen Götz (2.v.r.) und Joachim Kessler (li.), der stellvertretende technische  Leiter der Versorgungsbetriebe der Gemeinde kamen nun dieser Forderung nach und  übergaben heute zum Schutz des Veitshöchheimer Trinkwassernetzes fünf „Feuerwehrsystem-Trenner B-FW“ im Wert von 5.000 Euro an den Feuerwehrkommandanten Robert Röhm (2.v.l.) und seinem Stellvertreter Florian Fischer (r.)

Der mobile Systemtrenner B-FW ist mit druckreduziertem Ausgangsdruck gegenüber dem Eingangsdruck konstruiert und wird an bestehende Standrohre oder Überflurhydranten zur Entnahme von Löschwasser aus dem Rohrnetz angeschlossen. Er soll verhindern, dass durch Rücksaugen oder Rückdrücken von Löschwasser (eventuell mit Löschschaum versetzt) in das Trinkwasserversorgungsnetz zurückfließt, wenn der Druck in diesem Netz niedriger ist als in der verlegten Löschwasserleitung.

Der AWG Systemtrenner B-FW schließt vollautomatisch, sobald er einen Druckunterschied erkennt. Dadurch wird verhindert, dass Löschwasser in das Leitungsnetz gedrückt oder gesaugt und das Trinkwasser verunreinigt wird.

Mit seinem geringen Gewicht von nur 1,9 kg und seinen kompakten Maßen ist der AWG Systemtrenner B-FW besonders einfach zu handhaben. Der Systemtrenner wird – auch ohne Kupplungsschlüssel – einfach in Durchflussrichtung an den Ausgang des Standrohres. Die blaue Kupplung am Eingang des Systemtrenners hilft, die richtige Seite mit einem Blick zu erkennen. Zusätzlich markieren Pfeile auf dem Systemtrenner die Durchflussrichtung des Wassers.

Da die Systemtrenner jährlich  einmal vom Gerätewart geprüft werden sollen, war auch ein Prüfkoffer im Wert von 600 Euro dabei.

Die Veitshöchheimer Wehr ist die erste im Landkreis, so der Kommandant, die nun bei Einsätzen die  Systemtrenner einsetzt.

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