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Morgen auf der Tagesordnung des Gemeinderates: "Umbenennung der Nikolaus-Fey-Straße in Veitshöchheim"

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Nach Nikolaus Fey benannt ist in Veitshöchheim seit 1972 der rund 400 Meter lange Straßenzug von der Kreuzung am ehemaligen Ulsamer-Markt bis zur Einmündung in die Günterslebener Straße an der Christuskirche. Viele nach dem fränkischen Mundartdichter aus Lohr am Main benannten Straßen werden derzeit wegen dessen nationalsozialistischen Verstrickungen umbenannt. Auch in Veitshöchheim macht man sich schon seit längerer Zeit Gedanken (siehe nachstehender Link auf Beitrag auf Veitshöchheim News vom 20. März 2021 über ein Statement des Kulturreferent im Veitshöchheimer Gemeinderat  Bernhard von der Goltz und einer Stellungnahme des CSU-Fraktionssprechers Marc Zenner).

Nun steht die "Umbenennung der Nikolaus-Fey-Straße in der Gemeinde Veitshöchheim" offiziell auf der Tagesordnung des Gemeinderates am Dienstagabend (11.7.23).

Wie Bürgermeister Jürgen Götz erläutert, erhielt die Gemeinde Veitshöchheim seit Anfang 2023 vermehrt Anschreiben aus der Bevölkerung, aber auch von Dr. Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger der Stadt Würzburg mit der Bitte, die Nikolaus-Fey-Straße umzubenennen bzw. den Umgang mit dem Straßennamen zu überdenken.

Gemeinden wie z.B. Margetshöchheim oder Haßfurt haben beschlossen , den Straßennamen zu ändern, die Gemeinde Bergtheim  dagegen eine Kontextualisierung durch ein ergänzendes Hinweissatzschild, das eine Erklärung zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Straßennamen beinhaltet.

In der Sitzung des Gemeinderates am 11.07.2023 soll nun ein  Grundsatzbeschluss gefasst werden, wie mit dem Straßennamen in Zukunft umgegangen werden soll: Umbenennung oder Kontextualisierung.
 
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M
VEITSHÖCHHEIM aktuell Nr. 27, Seite 2, Tagesordnung Nr 1, Sitzung des Gemeinderats "Mögliche Umbenennung der Nikolaus-Fey-Strasse" .... okay. Dasselbe Heft, letzte Seite - Werbung für die Florian Geyer Spiele - geschrieben von Nikolaus Fey. Nennen wir die Festspiele dann auch anders? Und was mich persönlich interessiert - hat man die Anwohner befragt, ob sie dieser möglichen Umbennenung zustimmen. Und bei einer möglichen Umbennenung - wer bezahlt das: neuer Perso, neue Fahrzeugpapiere, Aufwand für diverse Anrufe bei Versicherungen, Arbeitgeber usw.?!? Und was ist dann mit den Wagner Festspielen wie in Bayreuth - Hitlers Lieblingskomponist; unterstützt mit Subventionen aus dem Dritten Reich: verbieten oder umbenennen?!? Dort, wo sich die Deutsche Politik jedes Jahr trifft und in die Kamera lacht....Wir sollten zu unserer Geschichte stehen, nicht die Namen auslöschen sondern darauf hinweisen, wer die Person, hier Nikolaus Fey, war. So hinterlassen wir auch was unseren Kindern, das sowas nicht mehr passiert. Und anstatt die Geschichte zu löschen oder zu verdrängen - sollten wir darüber reden und erklären, dass das auch Deutschland war. Und das wir jetzt bunt und offen sind ....
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