Ausstellung "Wilderness" mit Zeichnungen und Malerei zum Thema "Biodiversität" des Weltenbummlers Georg Ruedinger im Jüdischen Kulturmuseum Veitshöchheim bis 5.7.

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Der in Aschaffenburg gebürtige Maler, Zeichner und gelernte Grafiker, der in den 70er Jahren in Wiesbaden und Mainz Kunst studierte, stellte schon einmal im Kulturmuseum und zuletzt 2013 in der Bücherei im Bahnhof aus.

Ruedinger engagiert sich gegen Wilderei und Umgestaltung natürlicher Ökosysteme in urbane Nutzung. Die Spuren der Studien-Reisen des Weltenbummlers führten ihn und seine Frau Liz seit 1969 in eigener Regie in 23 europäische Staaten, in den nahen Osten, nach Afrika, in die Karibik und in 14 asiatische Länder. Die dort von ihm entdeckte Vielfältigkeit der Natur finden sich in Ölmalerei und Zeichnungen wieder, die er nun unter dem Titel "Wilderness" im Jüdischen Museum Veitshöchheim noch bis zum 5. Juli präsentiert. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Do 15 - 18 und Sa/So von 14-17.

Wie der Künstler ausführte, beschäftigt er sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Biodiversität, dem Schutz der Ökosysteme und dem Erhalt der jetzigen Diversität. Auf seinen ausgedehnten Reisen habe er viele chaotische Zustände erlebt, aber auch bewundernswerte Schutzzonen, die gerade auch in armen Ländern mit viel Geld und Aufwand betrieben werden.

Ruedinger: "Die Welt wird ärmer, wenn wir die Vielfältigkeit der Pflanzen, der Tiere und der kulturellen Verschiedenheit der Menschen verlieren." Diese Themen würden ihn schon lange beschäftigen und so erzähle er in seinen Bildern von der Schönheit der Natur und ihrer Empfindlichkeit, vom Engagement für Artenschutz und von den indigenen Völkern, die Träger eines traditionellentradionellen Naturwissens sind.

Auf seinen Reisen sei es zu wunderbaren Begegnungen mit Angehörigen kultureller Minderheiten gekommen, von denen er viel erfahren und gelernt habe. Zeichnen und Malen seien für ihn ein unverzichtbare Ausdrucksform, seine Gedanken und Erlebnisse darzustellen. So seien viele der Skizzen oder auch direkt ausgearbeitete Zeichnungen unterwegs entstanden.

Vor allem der fernöstliche Kulturraum, seine langjährige Beschäftigung mit dem Buddhismus, mit asiatischen Mythen, mit Ethnologie und privaten Mythologien sowie Naturbeobachtungen und Kultur-Nischen finden sich in seinen ausgefallenen expressiven Bildwelten so wieder, wie er sie empfindet. Es sind vornehmlich spannungsvoll agierende Ethnien, Schamanen, Männer mit Blasrohren, Buddhas, indische Freiheitskämpfer, aber auch seltene Tiere und Pflanzen. Die Kulturen fremder Völker sollen die Neugier wecken.

Als Stilmittel verwendet der ehemalige Vorsitzende des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) in Rheinland–Pfalz und in Unterfranken zum einen Öl auf mittleren und größeren Leinwandformaten. Mit seinen Zeichnungen bringt der auch als Redakteur von Kunstzeitschriften tätige Künstler Sprachformen auf das Papier, die anregen, stimulieren und provozieren.