Hochwasserlage am Donnerstagmorgen - in Würzburg ging Pegel von 521 gestern um 20 Uhr auf 511 heute um acht Uhr zurück - auch in Veitshöchheim
Meldung vom Mittwochabend:
Die vom Hochwassernachrichtendienst Bayern für Würzburg angezeigten Pegelstände waren heute nachmittag völlig irreführend: Um 13.00 Uhr war danach der Pegel auf 512 gesunken, dann um 17.00 Uhr immens auf 534 gestiegen bis dann die Meldung "Pegelstörung" erschien. So ist auch auf Mainpost-Online aktuell zu lesen: "Der Pegelstand des Mains geht allmählich leicht zurück. Aktueller Stand in Würzburg am Mittwochmittag: 5,12 Meter (Stand: 13.15 Uhr)."
Es erfolgte dann kurz vor 18 Uhr vom HND eine Berichtigung, dass in Würzburg seit 3.00 Uhr heute morgen bis zuletzt um 22.00 der Pegelstand in etwa gleich blieb bei 520 +-1.
Angesichts dieses konstanten Pegels mainaufwärts im 7 km entfernten Würzburg sind die Abweichungen in Veitshöchheim auch für Bürgermeister Rainer Kinzkofer (im Bild beim Interview mit Michael Lightbeer vom Veitshöchheimer Internet-Radio Würzburg) völlig unerklärlich, vor allem, dass heute morgen der Pegelstand merklich zurück ging, seine Bauhofmitarbeiter bereits mit dem Aufräumen begannen, dann aber um 17 Uhr bis 19.30 Uhr so stark binnen kurzer Zeit stieg.
So wurde die Mainlände von der Oberen bis zur Unteren Maingasse völlig überschwemmt und stieg das Wasser auch in der Unteren Maingasse bis zur Einfahrt des Hotels am Main.
Der Biergarten war heute nach der Sitzung des Hauptausschusses nicht mehr trockenen Fußes zu erreichen.
Es wurde erstmals auch die Freiwillige Feuerwehr um 17.30 Uhr von einem Anlieger zur Hilfe gerufen zwecks Lieferung von Sandsäcken.
Im Ristorante La Gondola bekamen die Gäste im Freibereich beim Pizzaessen plötzlich nasse Füße (Bildmaterial wird noch ergänzt).
Der Dreschplatz wurde weitgehend überschwemmt. Die Baustelle der Mainfrankensäle blieb trocken, das Wasser kam Gottseidank nur bis zur Gehsteigkante.
Meldung am Mittwochmorgen 8.15: Im Gegensatz zu Würzburg, wo am Mittwochmorgen um 8.15 Uhr mit 519 ein neuer Höchststand erreicht wurde (um 9.15 Uhr auf 517 gefallen), war in Veitshöchheim mainabwärts das Mainwasser bereits wieder rückläufig, der gemeindliche Gärtner Ralf Emmerling dabei, die zuvor überschwemmten Flächen wie hier vor dem Biergarten abzuspritzen. Gottseidank hatte sich kein Schlammbelag gebildet (Fotos um 8.15 Uhr aufgenommen).
Auch auf dem Dreschplatz fließt das Wasser wieder zurück. Die Kneippanlage ist noch restlos gefüllt. Die Schiffsanlegestelle ist begehbar.
Die Bilder vom Dienstagabend weiter unten zeigen den Höchstand des Wasserpegels in Veitshöchheim.
Naturidylle am ausgeuferten Main in Veitshöchheim - Aufnahme am 4.6.2013, 8.45 Uhr
Meldung am Dienstag, 4.6.2013, 8.00 Uhr:
Pegelstand Würzburg 518 - offenbar Scheitelpunkt, da seit 2.30 Uhr unverändert, Schweinfurt 512 - seit Höchsstand gestern früh um 9.00 Uhr bisher um 14 cm gefallen.
Meldung am Dienstag, 4.6.2013, 23.00 Uhr:
Pegelstand Würzburg 515 - weiter steigend, Schweinfurt 520 - fallend.
Offizieller Hochwasserlagebericht Nr. 22 HND Bayern hervor, ausgegeben am 04.06.2013, 18:00 Uhr:
Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände unterhalb von Schweinfurt noch an (Meldestufe 2). In Würzburg hat der Pegel die Meldestufe 3 knapp überschritten.
Ein Passieren der Mainlände war noch möglich. Das Wasser aus der Kanalisation stand bereits in der Unteren Maingasse in Höhe des Ferienhauses Wiek.
Meldung am Dienstag, 4.6.2013, 14.00 Uhr:
Pegelstand Würzburg 508 - steigend, Schweinfurt 525 - fallend.
Offizieller Hochwasserlagebericht Nr. 21 HND Bayern hervor, ausgegeben am 04.06.2013, 13:00 Uhr:
Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände unterhalb von Schweinfurt noch an (Meldestufe 2).
In der Nacht wird in Würzburg der Hochwasserscheitel im Bereich der Meldestufe 3 (510) erwartet.
Land unter sind nun teilweise der Dreschplatz (die Autos, die dort auch heute abend noch parken, stehen dann im Wasser) und auch der Bereich vor dem Biergarten, der Bootssteg ist nicht mehr begehbar.
Meldung am Dienstag, 4.6.2013, 8.30 Uhr:
In Würzburg stieg der Pegel von gestern 19.00 Uhr von 478 auf heute morgen um 9.00 Uhr um 23cm auf 501 im gleichen Zeitraum in Schweinfurt immer noch steigend um 6 cm von 521 auf 527, um 10.00 Uhr allerdings schon wieder fallend auf 526. In Trunstadt ist der Pegel dagegen wieder deutlich vom Höchststand 544 auf 526 (10.00 Uhr) gefallen. Wenn man zugrundelegt, dass in Schweinfurt der Pegel im 21 h-Zeitraum vor dem Höchststand um 9.00 Uhr heute morgen um 10 cm stieg, dann ist auch bei uns nur noch mit einem ähnlichen Ansteigen zu rechnen.
Dies geht auch aus dem Offiziellen Hochwasserlagebericht Nr. 20 HND Bayern hervor, ausgegeben am 04.06.2013, 08:00 Uhr:
Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände unterhalb von Pegel Trunstadt noch leicht an. Am Pegel Würzburg wird Scheitel heute (Dienstag) nacht knapp unter Meldestufe 3 (510) erwartet (= 10 Zentimeter mehr)
In Veitshöchheim musste heute morgen wegen des Herausquellens von Wasser aus den Regenwasserkanälen die Mainuferstraße (Pont-l'Evêque-Allee) gesperrt werden, ebenso die Mainlände (Durchfahrt durch Untere Maingasse von oben gesperrt).
Bis auf einige Ausuferungen in der Mainuferpromenade gab es um 8.45 Uhr noch keine Überschwemmungen durch das Mainwasser. Der Dreschplatz war noch hochwasserfrei.
Hier zum Vergleich noch Fotos im Bereich des Waschschiffes. Der Bootssteg ist gerade noch begehbar.
Bisherige Meldungen am Montag, 3.6.2013:
Während in Würzburg und südlich von Würzburg große Bereiche Land unter sind, blieb in Veitshöchheim der Main bisher in seinem Bett. Dieses Foto wurde am Sonntag, 2. Juni, 12.45 Uhr aufgenommen Das Wasser umspült die Unterkante des Stegs im Hintergrund.
Heute früh um 8.35 Uhr war der Wasserstand wieder um zehn Zentimeter tiefer, während im gleichen Zeitraum in Würzburg der Pegel um 15 Zentimeter von 446 auf 461 gestiegen war.
Nach der bis dato vorliegenden Vorhersage wird morgen früh um sechs Uhr in Würzburg ein Pegelstand von 475 bis 515 cm erreicht, in Schweinfurt zum gleichen Zeitpunkt von 495 bis 540 (zur Zeit um 9.00 Uhr = 514 - vor 21 Stunden = 459 cm).
Die Laufzeit der Hochwasserwelle beträgt von Schweinfurt bis Würzburg 21 Stunden.
In Veitshöchheim ist man im Tiefbauamt optimistisch, dass man um den Aufbau der Schutzwand herumkommt. Die Unterkante der Schutzwand würde bei einem Pegel von 520 cm erreicht.
Dazu ging heute morgen eine Hochwasser-Warnung vor Überschwemmungsgefahr für bebaute Gebiete für Stadt und Lkr. Würzburg ein, ausgegeben am 03.06.2013 07:50 Uhr vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg, gültig von 03.06.2013 07:00 Uhr bis 04.06.2013 10:00 Uhr:
Aufgrund der erneut gefallenen Niederschläge hält die Hochwasserlage weiter an. Im Maingebiet kommt
es infolge der Regenfälle an Rotem und Weißem Main sowie an den östlichen Regnitzzuflüssen zu Wiederanstiegen.
An den Main-Pegeln Trunstadt und Schweinfurt ist jeweils die Meldestufe 2 überschritten. Meldestufe 3
wird an beiden Pegeln nach den aktuellen Prognosen nicht erreicht. Am Pegel Würzburg ist die Meldestufe
2 ebenfalls überschritten. Hier ist nach den derzeitigen Berechnungen in den kommenden Tagen mit einem
Anstieg in den Bereich von Meldestufe 3 (510 cm) zu rechnen.
Es stehen der gemeindliche Bauhof und die Feuerwehr in den Startlöchern, denn Gefahr droht, dass vor allem der Baustelle der Mainfrankensäle vom Hochwasser tangiert wird. Hier wird überlegt, im Notfall mit abgedichteten Holzbohlen eine Verschlammung der Baustelle zu verhindern.
Heute um 20 Uhr uferte nun auch der Main in Veitshöchheim aus. Der Pegelstand in Würzburg lag um 18 Uhr bei 476 cm. Nach der Prognose könnte er deshalb auch bei uns noch um die 30 cm steigen.