Gelungenes Herbstfest der Sozialstation St. Stephanus im Kuratiepfarrzentrum
Ein Erfolgsmodell im Dienst am Nächsten ist seit 46 Jahren die für Veitshöchheim und Thüngersheim zuständige Sozialstation St. Stephanus gGmbH. Heute freuten sich Gesellschaftervertreter, Pflegedienstleistende, Verwaltung und Weggefährten beim Herbstfest der Sozialstation, das dieses nach dreijähriger corona-bedingter Abstinenz endlich wieder zusammen mit Klienten, deren Angehörigen und ehrenamtlichen Helfern im kleinen Pfarrheim mit hausgebackenen Kuchen, Kaffee und Tee gefeiert werden konnte. Vorausging ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche.
Die 1977 zunächst als Arbeitsgemeinschaft von den politischen und kirchlichen Gemeinden der benachbarten Orte Veitshöchheim und Thüngersheim gegründete Sozialstation wurde 2005 in eine gGmbH übergeführt. Anfangs war die Sozialstation im Bilhildis-Haus in der Kirchstraße untergebracht. Doch als die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, konnte 2011 im ehemaligen Veitshöchheimer Postgebäude in zentraler Lage eine wunderschöne neue Sozialstation bezogen werden mit 314 Quadratmeter Nutzfläche. Die Gesellschaft konnte die einschließlich Grunderwerb 530.000 Euro teure Investition aus Eigenmitteln bestreiten.
Die Gesellschaft hat bei der Trägerstruktur ein Alleinstellungsmerkmal. So haben neben den kirchlichen Trägern auch weltliche Träger die Verantwortung für die Versorgung der Bürger ihrer Gemeinden in die Hand genommen. Hauptgesellschafter ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen die kirchlichen Gesellschafter, aus Veitshöchheim die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der vor 124 Jahren auf Initiative des damaligen Ortsgeistlichen Hilarius Ankermüller gegründete Krankenpflegeverein (zwölf Prozent).
Von den Gesellschaftern gaben der Sozialstation die Ehre für die politischen Gemeinden die 1. Bürgermeister Jürgen Götz (Veitshöchheim) und Michael Röhm (Thüngersheim) sowie Pfarrer Christian Nowak (katholische Kirchengemeinden Veitshöchheim), Manfred Hohmeier (stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der evangelischen Kirchengemeinde) und Frank Krogmann (1. Vorsitzender Krankenpflegeverein Thüngersheim). Dabei war auch Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, der in seiner 27jährigen Amtszeit die Sozialstation bis April 2014 am längsten begleitet hatte.
Pflegedienstleiterin Jessica Funk-Roger sagte kleinen Pfarrheim zur Begrüßung der Gäste: "Wenn die Natur sich im Herbst in warmen Farben kleidet, versammeln wir uns, um gemeinsame Freude zu teilen Erinnerungen zu schaffen, denn unsere Lebenserfahrung sei wie ein wertvolles Buch, voller Geschichten, Weisheit und Liebe." Das Herbstfest erinnere daran, dankbar zu sein für die Ernte des Lebens, für die all die schönen Momente. "Möge der Herbst uns daran erinnern," so wünschte sie sich, "dass das Leben trotz aller Veränderungen und Herausforderungen immer wieder schöne Überraschungen für uns bereithält."
Der Herbst stand denn auch im Mittelpunkt des ökumenischen Dankgottesdienstes, den vor dem geselligen Teil des Herbstfestes in der Kuratiekirche der katholische Ortspfarrer Christian Nowak zusammen mit seiner neuen Pastoralreferentin Lisa Fischer unter Beteiligung von Manfred Hohmeier von der evangelischen Kirchengemeinde zelebrierte.
Mit Zitieren der ersten drei Tage des Schöpfungsberichtes und des Psalm über den Guten Hirten wurde zum Ausdruck gebracht, wie gut Gott für uns sorgt, ebenso würden sich auch die haupt- und ehrenamtlichen Menschen der Sozialstation um ihr Klientel kümmern, unterstützen und helfen.
Allen, die mit überragendem Einsatz für die ihnen anvertrauten Menschen Tag für Tag unterwegs sind, wurde Dank gesagt.
Der Pfarrer und seine Pastoralrefererentin verteilten symbolhaft unterschiedlich geformte und gefärbte Herbstblätter an alle Anwesenden in der Kirche. Unterschiedlich wie sie geprägt seien auch die Menschen. Wer im Herbst des Lebens stehe und zurückblicke, erkenne in seinem Leben die unterschiedlichen Facetten und Farben.
Gedacht wurde in dem Gottesdienst auch der Verstorbenen des vergangenen Jahres, die von den Pflegekräften der Sozialstation St. Stephanus betreut wurden. Dafür wurde die Jubiläumskerze der Sozialstation 1977-2017 angezündet.
Nach einem gelungenen, fröhlichen Nachmittag mit vielen guten Gesprächen, wurden diejenigen, die auf einen Fahrdienst angewiesen waren, vom Pflegepersonal nach Hause gefahren.
Fotos Dieter Gürz