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Veitshöchheimer Stadtradeln endete im 10. Jubiläumsjahr mit Rekordergebnissen: 267 Radelnde legten in 27 Teams 67.555 Kilometer zurück und vermieden dabei 11 Tonnen CO² - Abwechslungsreiches Programm im Rathaushof beim Fahrradtag

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Erinnerungsfoto an die Abschlussfeier am 22. Juli 2023 mit  Preisverleihung im Veitshöchheimer Stadtradeln-Wettbewerb 2023

Seit 2013 ohne Unterbrechung beteiligte sich die Gemeinde Veitshöchheim im Aktionszeitraum vom 18. Juni bis 8. Juli 2023 an der bundesweiten Kampagne „Stadtradeln“ des Bündnisses für den Klimaschutz sowie für die Radverkehrsförderung.

Im  zehnten Jubiläumsjahr ging zur Eröffnung eine faire Radtour mit Übergabe des ZweiUferLand-Radweges am EU-Mittelpunt  und nun heute am Samstag um die Mittagszeit zum  Abschluss im Rathausinnenhof bei einem Fahrradtag die Preisverleihung mit einem abwechslungsreichen Programm rund um das Fahrrad bei bestem Wetter über die Bühne.

Bereits als sehr erfolgreich wurde 2013 die erstmalige Beteiligung von Veitshöchheim an der bundesweiten Stadtradeln-Aktion eingestuft. 99 Radfahrer legten damals in zwölf Teams  zusammen 20.795 Kilometer zurück (siehe nachstehender  Link auf Bericht vom 3.8.2013).

Zum zehnjährigen Jubiläum konnte nun der gemeindliche Klimaschutzmanager Jan Speth als Organisator durchwegs Rekordergebnisse vermelden: Der Rekord aus dem Vorjahr von 50.195 Kilometer wurde mit 67.555 Kilometer um 35 Prozent übertroffen, das ist die dreieinviertelfache Kilometerzahl des Startes 2013.

Es waren heuer auch mit 27 so viele Teams wie noch nie (bisher 23 im Jahr 2020) und mit 267 so viele Teilnehmende wie noch nie (bisher 199 im Vorjahr), sowie auch so viele junge Menschen wie noch nie.

Jan Speth: "Das ist ein beeindruckendes und für ein Jubiläum würdiges Ergebnis, das vor allem eines zeigt: Eine sehr gute Radverkehrsförderung ist wichtiger denn je!"

Mit den beim Stadtradeln zurückgelegten rund 68.000 Kilometern belegt Veitshöchheim den 10. Platz in Bayern bei Kommunen unter 10.000 Einwohnern.

Ort Teilnahmen Aktive Kilometer Gesparte CO²
Ochsenfurt 3 98 26.166 4 t
Höchberg 3 240 40.932 6,6 t
Rimpar 2 214 41.981 6,8 t
Veitshöchheim 11 267 67.575 11 t

Auch im Vergleich zu den Konkurrenten aus dem Landkreis hat Veitshöchheim 2023 deutlich die Nase vorn.

Die Veitshöchheimer Teilnehmenden am Stadtradeln haben bislang seit 2013 bereits zehn Mal die Erde umrundet.

 Hier die  Ergebnisse im Veitshöchheimer Stadtradeln 2023

Von den 27 Teams stellte allein zwölf das Gymnasium Veitshöchheim mit 97 Teilnehmenden, die von den 67.575 insgesamt gefahrenen Kilometern allein 15.494 Kilometer zurücklegten.

Dies ist laut Speth ein Verdienst der Lehrerin Margret Simmelbauer, die  sich am Gymnasium leidenschaftlich für das Stadtradeln einsetze und die Schülerschaft, aber auch das Lehrerkollegium und die Verwaltung zum Fahrradfahren motiviere.

Gewinner in der Schülerwertung war die Klasse 6 b mit 4014 Kilometer. Die 28 Teilnehmenden erhielten als Preis eine Satteltasche mit Luftpumpe, Flickzeug und Fahrradwerkzeug. Der mit 573 Kilometer radelaktivste Schüler Alexander Gutmann erhielt ein WD 40 Reinigungs- und Pflegeset.

Die drei siegreichen Teams Grüne (rechts auf dem Foto) vor der LWG on Tour (links vorne) und  dahinter Koenig & Bauer Coding (ehemals Metronic).

 

 

Die 21 Veitshöchheimer Grünen, die angeführt von Günther Thein 9658 Kilometer zurücklegten,  landeten bereits zum siebten Mal auf dem 1. Platz. Sie erhielten als Preis einen Bio-Fahrradreiniger.

Die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) auf dem 2. Platz stellte mit 34 aktiven Radelnden das größte Team. Sie bekamen als Preis eine Fahrrad-Satteltasche mit Werkzeug. Die beim Stadtradeln zurückgelegten 10.003 Kilometer wurden betriebsintern für einen Fahrradwettbewerb der LWG ausgewertet.

Zum ersten Mal beteiligten sich mit 6879 zurückgelegten Kilometern 21 Beschäftigte der Firma Koenig & Bauer Coding aus dem Gewerbegebiet, die insbesondere Beschriftungssysteme unterschiedlicher Bauart herstellt. Für den 3. Platz erhielten sie Fahrradnudeln mit Pesto & Kochlöffel zur Stärkung.

Radelaktivster Teilnehmer war wie im Vorjahr Victor Glücker (auf dem Foto oben vorne 4.v.l.) mit 1854 Kilometer (im Vorjahr 1.721 km) vom Offenen Team Veitshöchheim, das auf Rang vier landete. Glücker erhielt als Preis ein Reinigungs- und Pflegeset von WD 40.

Der Dank von Speth galt am Ende auch allen Sponsoren für die Unterstützung bei der Beschaffung von Preisen.

Mit einem Infostand vertreten war der Kreisverband  Würzburg des ADFC (= Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), u.a. mit Vorstandsmitglied Heinz Wallner aus Veitshöchheim. Er informierte über seine Arbeit, insbesondere über sein Radtourenangebot. Radelnde konnte hier ihr Fahrrad codieren lassen, damit dieses im Falle eines Diebstahls besser geschützt ist.

Reges Interesse fand das Quiz des ADFC mit 15 kniffeligen Verkehrsfragen rund um das Fahrradfahren.

Dass ein Fahrradhelm keinen Unfall verhindern, aber vor schweren Kopf- und Hirnverletzungen schützt, dies vermittelte allen Passanten Erster Polizeihauptkommissar André Maier, der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt und Land an seinem Infostand "KOPF Entscheidung".

Mit dem von ihm mitgebrachten E-Bike der Fahrradstaffel der Polizei durften Jugendliche eine Runde im Hof drehen. 

Ebenfalls am Start war beim Fahrradtag das neue E-Lastenfahrrad der Gemeinde Veitshöchheim - "Draht-E-Sel Roman" genannt, dessen rotes Zuhause direkt neben dem Königsbahnhof der Bücherei steht. Er kann ab 1. September 2023 für einen symbolischen Euro per Online-Buchung für drei Tage ausgeliehen werden.

Auf Stellwänden vor dem Rathauseingang gab der Klimaschutzmanager einen Einblick auf zehn Jahre Stadtradeln in Veitshöchheim mit Aktionen wie Fahrradtag, Fahrradralleys, Auftakttouren.

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Leider nur gering war die Nachfrage von Interessenten beim Fahrrad- und Laufrad-Flohmarkt vor dem Mittelbau.

Die Gemeinde hatte dazu noch einige Fundräder dazugestellt, von denen fünf bei einem Startgebot von zehn Euro zugunsten der Jugendfeuerwehr veräußert wurden.

"Das Fahrrad hat sich längst als Pionier für nachhaltige Mobilität erwiesen und das Fahrradfahren hat in der Gemeinde Veitshöchheim einen hohen Stellenwert," betonte Bürgermeister Jürgen Götz bei der Eröffnung des Fahrradtages.

Die Aktion "Stadtradeln" ist nach seinen Worten ein Anreiz, das Auto stehen zu lassen und aufs Fahrrad umzusteigen und so etwas für unsere Umwelt und unser Klima zu tun.

Götz: "Dass wir fürs Fahrrad was tun müssen, zeigt auch die Tatsache, dass der Landtag am Mittwoch den Ausbau der Radinfrastruktur durch ein neues Fahrradgesetz beschlossen hat."

Der Umweltreferent des Gemeinderats Günter Thein stellte in seiner Rede fest, dass erfreulicherweise immer mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel für den Alltag nutzen. Es bleibt nach seinen Worten in Veitshöchheim noch einiges zu tun, um Radeln für alle sicher und schnell möglich zu machen. Er bezog sich dabei auf die auf Veitshöchheim News am 4.5.2023 veröffentlichte Auswertung des örtlichen ADFC-Fahrradklima-Tests (siehe nachstehender Link). Dort ist auch das vom Gemeinderat vor einigen Jahren beschlossene Radroutenkonzept abgebildet, in dem eine wichtige Route durch die Lindentalstraße führt, für die nun die Sanierung ansteht. Bisher gebe es verschiedene Varianten, so Thein, zu denen auch der ADFC eine Stellungnahme abgeben habe (siehe nachstehend). Thein: "Ich hoffe dass hier der Focus stark auf Radelnde gerichtet wird das Auto hat oft genug Priorität."

Veitshöchheimer Stadtradeln endete im 10. Jubiläumsjahr mit Rekordergebnissen: 267 Radelnde legten in 27 Teams 67.555 Kilometer zurück und vermieden dabei 11 Tonnen CO² - Abwechslungsreiches Programm im Rathaushof beim Fahrradtag
Veitshöchheimer Stadtradeln endete im 10. Jubiläumsjahr mit Rekordergebnissen: 267 Radelnde legten in 27 Teams 67.555 Kilometer zurück und vermieden dabei 11 Tonnen CO² - Abwechslungsreiches Programm im Rathaushof beim Fahrradtag

Text und Fotos Dieter Gürz

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