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Gelbe Leitschwellen mit roten Leuchtbügeln sollen in Veitshöchheim den von der Kreisstraße WÜ3 in den Altort fließenden Verkehr verlangsamen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Um die Sicherheit für Fußgänger im engen Tunnel unter der Bahnlinie in der Würzburger Straße zu erhöhen, wurde vor kurzem vor dem Restaurant-Hotel Etna für den von der Kreisstraße WÜ3 in den Altort abfließenden Verkehr die Fahrbahn durch gelbe Leitschwellen mit roten Leuchtbügeln eingeengt. Umgesetzt wurde damit ein Gemeinderatsbeschluss vom 11. Juli 2023. Durch die Änderung des Radius beträgt die Fahrbahnbreite nur noch maximal 4,25 Meter. Bislang fuhren die meisten Fahrzeuge ungebremst mit unveränderter 50 km/h-Geschwindigkeit durch den Bahntunnel in die Würzburger Straße, obwohl hier ab Beginn der Bahnbrücke 30 km/h gilt. Da im Tunnel die Gehwege viel zu schmal sind, müssen sich begegnende Passanten zum Teil auf die Straße ausweichen, was für sie ein erhebliches Risiko ist, wenn die vom Berg kommenden Fahrzeuge, insbesondere LKWs und Busse hier durchbrettern. Dies war so auch Gegenstand von Beschwerden bei der Bürgerversammlung im November 2018.

Über fünf Jahre hat es nun gedauert, bis nun laut Bürgermeister Jürgen Götz mit der Verkehrsbehörde des Landratsamtes, dem staatlichen Bauamt und der Polizei ein Jahr lang getestet wird, ob durch die Fahrbahneinengung die Fahrzeuge hier abbremsen.

Der ausgebildete Radius wurde auf Grundlage von Schleppkurven für LKW und BUS so festgelegt und bei der Ausführung  darauf geachtet, dass ein Ein- und Ausfahren des Parkplatzes ETNA noch möglich ist. Götz: "Die bisherigen Rückmeldungen zum Versuch im Rathaus waren durchweg positiv. Lediglich die Busfahrer sind nicht ganz so glücklich, da sie jetzt mehr aufpassen müssen."

Es ist dies bereits die zweite Maßnahme, um die Einmündungssituation an der Kreisstraße WÜ 3/Würzburger Straße zu entschärfen. So wurde bereits vor knapp vier Jahren im Juni 2020 im Abfahrts-Ast der B27 aus Richtung Karlstadt kommend zum Veitshöchheimer Altort hin eine Linksabbiegespur markiert (wie im Foto links zu sehen). Dies hatte in einer Studie das im Veitshöchheimer Gewerbegebiet ansässige Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften (WIVW) vorgeschlagen.

Schon damals hatte das WIVW zusätzlich angeregt, bei der Einfahrt in den Altort vor dem Restaurant-Hotel Etna eine Sperrflächenmarkierung, eine sog. „Bischofsmütze“ aufzubringen, um die Einfahrtsgeschwindigkeit in die Tempo-30-Zone zu regulieren. Dieser von der Gemeinde Veitshöchheim schon Anfang März 2020 dem Staatlichen Bauamt unterbreitete Vorschlag des WIVW wurde jedoch von den übergeordneten Behörden nicht weiterverfolgt.

Vier Jahre später gelangte man schließlich auf Drängen der Gemeinde zu der Erkenntnis, dass nach wie vor im Bereich des Einfahrtstrichters von der WÜ3 in die Würzburger Straße aufgrund der breiten Einfahrtsmöglichkeit mit überhöhter Geschwindigkeit in den Bahntunnel eingefahren wird, wo die Geschwindigkeit auf 30km/h reduziert ist. Der Fußweg hat im Bereich des Tunnels nur eine Breite von 0,5 Meter hat. Anerkannt wurde nun, dass durch die überhöhte Geschwindigkeit und Enge des Gehweges mit der daraus entstehenden Nähe zu den Fahrzeugen eine Gefährdung der Fußgänger vorliegt, zumal   bei der Einfahrt von Bussen und Lastfahrzeugen der Gegenverkehr im Tunnel für die Verkehrsteilnehmer erst spät sichtbar wird.

In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Bauamt, der Polizei und dem Ingenieurbüro Holm wurde deshalb eine Verengung der Fahrbahn auf 4,25 Meter am Ende der Verkehrsinsel ausgearbeitet, wodurch der Verkehr in der Geschwindigkeit reduziert und der Gehweg weiter entfernt wird. Die Verjüngung der Fahrbahn ist an der engsten Stelle 3,15 Meter breit. Die Maßnahme soll erstmal für ein Jahr versuchsweise installiert werden, um danach die Ergebnisse auszuwerten.

Fotos Dieter Gürz

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J
Darf man zwischen den gelben Dingern und dem Bürgersteig (quasi auf der ehemaligen Fahrbahn) jetzt eigentlich parken?
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H
Kann man machen! Leider wird man dann von einer Dame, geschätzt Mitte 60 auf italienisch? beschimpft.
B
Solche Massnahmen zur echten Geschwindigkeitsbegrenzung wären auch in der Günterslebener Strasse und Gaithainer Allee dringend notwendig
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B
Ich fände es besser dort wieder Tempo 50 zu erlauben. So wie es sein müsste. Aber diese Forderung ist wohl aus der Zeit gefallen. Also beuge ich mich und fahre nur noch maximal 40.<br /> <br /> Diese gelben Dinger stören bzw. bremsen mich übrigens in keiner Weise. Ich dachte eher, das sie dafür da sind damit die Parkenden nicht mehr "wild" rückwärts auf die Straße fahren und den Verkehr behindern. Aber so ist das doch wirklich ein Schildbürgerstreich und Steuergeldverschwendung.
H
Welche echte Geschwindigkeitsgrenze denn? Was hindert Autofahrer daran nach dem Hindernis, das ja vor dem Bahntunnel endet, wieder aufs Gas zu gehen? Richtig, niemand im Gegenteil, sowas sind Schikanen und Hindernisse für Busse und LKW`s, die teils auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen und so andere gefahren entstehen. Wer sich sowas ausdenkt macht sich nur wichtig, denkt aber für keine 2 Minuten vernünftig nach, sieht man in Gadheim was die beiden Kurven an den Ortsteingängen bewirken. Nichts, außer kurzeitige Hindernisse da wo wo sie gebaut wurden.