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Führungswechsel in Veitshöchheim beim größten Eigenheimerverein Unterfrankens - Oswald Bamberger löst Herbert Mennig ab – Rekordbesuch, Lobeshymnen und Überraschungsgäste

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Mit der Verdienstmedaille der Stufe 1 zeichnete Landesverbandsvorsitzender Heinrich Rösl den Veitshöchheimer Eigenheimer-Vorsitzenden Herbert Mennig am Ende seiner Amtszeit aus.

Mit der Verdienstmedaille der Stufe 1 zeichnete Landesverbandsvorsitzender Heinrich Rösl den Veitshöchheimer Eigenheimer-Vorsitzenden Herbert Mennig am Ende seiner Amtszeit aus.

Lobeshymnen und Überraschungsgäste für Herbert Mennig

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Eigenheimerbundes im restlos überfüllten Apollo--Seminarraum der Mainfrankensäle brach alle Rekorde. Sie avancierte zu einer einzigartigen Lobeshymne auf den scheidenden Vorsitzenden Herbert Mennig und zog sage und schreibe 165 Haus- und Wohnungseigentümer in ihren Bann.

Führungswechsel in Veitshöchheim beim größten Eigenheimerverein Unterfrankens - Oswald Bamberger löst Herbert Mennig ab – Rekordbesuch, Lobeshymnen und Überraschungsgäste

Sogar der Bundes- und Landesvorsitzende Heinrich Rösl, der bundesweit die Interessen von 120.000 Mitgliedern wahrnimmt, war trotz des Bahnstreiks für zwei Tage nach Veitshöchheim gekommen, um dem 76jährigen "Leithammel" der 807 Veitshöchheimer Eigenheimer bei seinem Abschied von der "Kommandobrücke" die Ehre zu erweisen und ihm unter stehenden Ovationen der Anwesenden für seine herausragenden Verdienste während seiner neunjährigen Führung mit der höchsten Auszeichnung des Bayerischen Eigenheimerverbandes, der Verdienstmedaille der Stufe 1 auszuzeichnen. Vom Landesvorstand konnte Mennig auch Georg Grembler aus Lülsfeld und Gottfried Röll aus Kahl am Main willkommen heißen. Für die drei Herren des Landesverbandes war eine Eigenheimer-Versammlung vor so großer Kulisse ein Novum.

Führungswechsel in Veitshöchheim beim größten Eigenheimerverein Unterfrankens - Oswald Bamberger löst Herbert Mennig ab – Rekordbesuch, Lobeshymnen und Überraschungsgäste

Neben Rösl gelang es der zweiten Vorsitzenden Marianne Mucha, mit dem Kabarettisten Günther Stadtmüller einen weiteren Überraschungsgast an Land zu ziehen, der in seiner unnachahmlichen Art Mennig als den "Daniel Düsentrieb", den "Pep Guardiola" der Veitshöchheimer "Eigenbrötler" karikierte und über Gebühr die Lachmuskeln aller im Saal strapazierte.

Audio Günther Stadtmüller

Die "Second Lady" der örtlichen Eigenheimer verstand es selbst, ein zündendes Loblied auf ihren langjährigen "Chef" anzustimmen und das, was er für den Verein erreichte, als sensationell einzustufen. Zum Dank übergab sie ihm und seiner Frau Elisabeth als Abschiedsgeschenk Karten für die "Zauberflöte" am 15. Juni im Kaisersaal der Würzburger Residenz. Kein Wunder dass Mennig angesichts dessen, was ihm da an diesem Abend an Ehrerbietung widerfuhr, zunächst einmal völlig sprachlos und zu Tränen gerührt war.

Laudatio Marianne Mucha

Dabei war es, wie die später durchgeführten Neuwahlen offenbarten, beileibe noch nicht sein endgültiger Rückzug aus der Vorstandschaft. Herbert Mennig übernahm nämlich, wie schon in den sechs Jahren vor der Übernahme des Vorsitzes im Jahr 2006, das Amt des Schriftführers.

Mit welchem Perfektionismus der pensionierte Oberamtsrat der Standortverwaltung neun Jahre lang den Verein führte, stellte er auch wieder bei dieser bis ins kleinste Detail durchorganisierten Versammlung unter Beweis, sodass Rösl voller Bewunderung sagte: "Ich ziehe meinen Hut und verbeuge mich vor einem so großen Bürger".

Für seinen herausragenden Einsatz und sein kaum zu überbietendes Engagement im ehrenamtlichen Bereich zum Wohle der Veitshöchheimer Bürgerschaft, insbesondere auch in seiner zwölfjährigen Zugehörigkeit zum Gemeinderat, davon sechs Jahre als zweiter Bürgermeister, war Mennig im November letzten Jahres mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Durch seine engagierte Arbeit ist es Mennig gelungen, dass der Verein eine große Anziehungskraft auf Veitshöchheimer Haus- und Wohnungseigentümer ausübt und so einen tollen Riesenaufschwung erlebte. Die Mitgliederzahl stieg seit seiner Amtsübernahme von 530 auf aktuell 807. Damit sind die Veitshöchheimer der größte Eigenheimer-Verein in Unterfranken und nach der Turngemeinde der zweitgrößte Ortsverein. Dies obwohl aufgrund der besonders hohen Altersstruktur alljährlich viele Mitglieder durch den Tod aus der Mitte des Vereins abberufen werden, so im vergangenen Jahr 19. Hinzu gewonnen werden konnten dagegen 37 neue Mitglieder. Vor allem die älteren Eigenheimer Veitshöchheims fühlen sich hier gut aufgehoben.

Neben einer Mischung von Informationen und Fachvorträgen nicht nur für die Vereinsmitglieder, sondern für alle Haus- und Gartenbesitzer in Veitshöchheim war Mennig die Pflege des Gemeinschaftslebens sowohl im Verein als auch in der Gemeinde ein besonderes Anliegen.

Der Verein bietet für einen Jahresbeitrag von 24 Euro nicht nur eine Haftpflichtversicherung und Beratung durch den Landesverband in Rechtsfragen um Haus und Garten in der monatlich erscheinenden Verbandszeitschrift sowie Rabatte beim Strompreis der Energieversorgung, Sammelbestellungen für Heizöl sowie die Vermittlung günstiger Einkaufsmöglichkeiten. Daneben ist der Verein auch ein geselliger Treffpunkt. Die Vielzahl an fachlichen und unterhaltsamen Veranstaltungen und Aktivitäten erfreuen sich durchweg großer Resonanz, der alljährliche Viertagesausflug, der heuer im Juni nach Südtirol führt und auch die anderen Fahrten, wie heuer im Juli zur Landesgartenschau im thüringischen Schmalkalden sind immer sofort ausgebucht, so dass viele das Nachsehen haben.

Für das Gemeinwohl pflegen die Eigenheimer seit acht Jahren die Patengrünfläche in der Gartensiedlung und ergänzen alljährlich den Jahresbaumweg. Das Miteinander unter den Mitgliedern fördern weiter Grillfest, Weihnachtsfeier und Schlachtschüsselessen. Am Ortsleben beteiligen sich die Eigenheimer mit Fahnenabordnungen bei allen kirchlichen, Vereins- und öffentlichen Veranstaltungen wie dem Kirchgang der Vereine, Volkstrauertag oder Fronleichnam.

Finanzen

Dass es dem Verein auch finanziell gut geht, konnte Kassier Eberhard Riermaier vermelden. Obwohl vom Vereinsbeitrag pro Mitglied 16,20 Euro an den Landesverband in München, das sind insgesamt 12.850 Euro abzuführen sind, konnte es sich der Verein bei einem Kassenbestand von 34.485 Euro erlauben, beim Grillfest im Vorjahr 2.500 Euro an die fünf örtlichen Kindergärten zu spenden, da diese laut Mennig einen wertvollen Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft leisten. Mennig überraschte in der Versammlung alle anwesenden Mitglieder mit einem Abschiedsgeschenk, nämlich einem Verzehrgutschein über fünf Euro.

Heikles Thema Straßenausbaubeiträge

Der Eigenheimerbund beteiligt sich mit Unterschriften seiner Mitglieder auch an der Petition des Landesverbandes, die zum Ziel hat, dass der Landtag, den Artikel 5 des Kommunalabgabengesetzes über die Straßenausbaubeiträge reformiert und den Gemeinden mehr Bewegungsfreiheit einräumt. Wie Landesvorstandsmitglied Georg Grembler referierte, sind für diese Landtagspetition bis 13. Mai 36.000 Unterschriften notwendig. Diese Zahl habe man mit 41.500 bereits überschritten.

Neuwahlen

Die neugewählte Vorstandschaft nebst Beiratsmitgliedern v.l.n.r. v.l.n.r. Reinhold Menig, Erwin Herrmann, Hedi Riermaier, Ludwig Kneitz, Erna Apelt, Eberhard Riermaier, Oswald Bamberger, Herbert Götz, Marianne Mucha, Werner Götz, Walter Raab, Bernd Keller, Ernst Wolfert, Marianne Grafelmann, Herbert Mennig und Gerd Mucha

Die neugewählte Vorstandschaft nebst Beiratsmitgliedern v.l.n.r. v.l.n.r. Reinhold Menig, Erwin Herrmann, Hedi Riermaier, Ludwig Kneitz, Erna Apelt, Eberhard Riermaier, Oswald Bamberger, Herbert Götz, Marianne Mucha, Werner Götz, Walter Raab, Bernd Keller, Ernst Wolfert, Marianne Grafelmann, Herbert Mennig und Gerd Mucha

Die Führung des Vereins übernahm nun der pensionierte Kläranlagen-Betriebsleiter Oswald Bamberger, der bis April letzten Jahres 18 Jahre lang als zweiter Bürgermeister fungierte und seit 37 Jahren dem Gemeinderat angehört. Der 64jährige wurde dafür im Juli letzten Jahres von Bayerns Innenminister mit der kommunalen Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet. Bamberger kündigte an, nicht in die "großen Fußstapfen" seines Vorgängers treten, sondern eigene Spuren hinterlassen und die Zahl von 1000 Mitgliedern anstreben zu wollen.

Nach den von Bürgermeister Jürgen Götz geleiteten Neuwahlen stehen ihm zur Seite wie bisher Marianne Mucha als zweite Vorsitzende und Ernst Wolfert als dritter Vorsitzender. Nach der beschlossenen Satzungsänderung gehört nun Herbert Götz als Veranstaltungsorganisator zum Vorstand. Diesen komplettieren neben Herbert Mennig als neuem Schriftführer wie bisher Eberhard Riermaier als Schatzmeister und seine Frau Hedi als seine Stellvertreterin.

Als Beiräte fungieren Erna Apelt, Werner Götz, Rosemarie Grafelmann, Bernd Keller, Reinhold Menig, Walter Raab, Dieter Zimmermann und Ludwig Kneitz. Revisoren sind Gerhard Mucha und Erwin Herrmann.

Ehrungen

v.l.n.r. stehend Heinrich Rösl, Herbert Mennig, Oswald Bamberger, Ludwig Kneitz, Harry Fritsch, Walter Raab, Jürgen Götz, Ernst Wolfert, Marianne Mucha und sitzend Hedi Riermaier, Helene Böpple,  Hiltrud Herrmann und Ruth Böhm

v.l.n.r. stehend Heinrich Rösl, Herbert Mennig, Oswald Bamberger, Ludwig Kneitz, Harry Fritsch, Walter Raab, Jürgen Götz, Ernst Wolfert, Marianne Mucha und sitzend Hedi Riermaier, Helene Böpple, Hiltrud Herrmann und Ruth Böhm

Schließlich nutzt der Vorstand die Jahreshauptversammlung, um alljährlich aktive und treue Mitglieder zu ehren.

Geehrt wurden so mit Präsenten Ruth Böhm, Harry Fritsch, Helene Böpple und Ludwig Kneitz für 50jährige Treue, Walter Raab für 40 Jahre und Walter Thum für 25 Jahre.

Landesverbandspräsident Heinrich Rösl zeichnete daneben noch drei Damen aus, die sich ganz besonders im Verein engagieren, so Karola Lehmann mit der Verdienstmedaille Stufe 2, Hiltrud Herrmann mit der Verbands-Ehrennadel und Hedi Riermaier mit dem Verbandszeichen.

Führungswechsel in Veitshöchheim beim größten Eigenheimerverein Unterfrankens - Oswald Bamberger löst Herbert Mennig ab – Rekordbesuch, Lobeshymnen und Überraschungsgäste

Mennigs letzter Tätigkeitsbericht

In seiner Rede stellte Mennig den Wert von Wohneigentum, möglichst noch mit einen Stück Garten heraus, was bei der heutigen Mietpreissituation nicht nur eine hohe Lebensqualität sondern auch ein Stück Altersvorsorge bedeute.

Der Eigenheimerverband sei eine starke Interessenvertretung für alle Wohnungseigentümer, um vor allem vorzeitig im Bereich der Wohnungspolitik Einfluss, Gegenvorstellungen, Petitionen geltend machen zu können. Als Schwerpunkte der Verbandsarbeit nannte er die Erbschaftsteuer, das Grundsteuer- und Abgabenrecht, die Energiegesetze, die Wiedereinführung der Eigenheimzulage zur Förderung des Eigenheimbaues für Bezieher kleinerer Einkommen, das Einheimischenmodell (bevorzugte Vergabe gemeindeeigener Bauplätze an Ortsbürger) und den altersgerechten Wohnungsumbau. Dank massiver Gegenwehr sei die Privatisierung der Wasserversorgung vom Tisch.

Recht umfangreich war Mennigs Arbeitspensum im Berichtsjahr als Vorsitzender mit sieben Vorstandsitzungen, der örtlichen Vereinsbesprechung, drei überörtlichen Arbeitstagungen, Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen mit sechs Fahnenabordnungen, am Vereinspokalschießen der Schützen, zwei Arbeitseinsätzen als Grünpate, der Pflanzung des Jahresbaumes 2015 und zahlreichen Mitglieder-Einzelberatungen. Dazu gehörten auch Gratulationen zu 57 Geburtstagen, davon 47 Hausbesuche und drei Goldenen Hochzeiten sowie Kondolenzschreiben.

Bei der Sammelbestellung für Heizöl orderten 65 Mitglieder 150.000 Liter.

Der viertägige Jahresausflug ging im Mai in den Harz. Der Geselligkeit im Verein dienten eine Hofgartenführung im Juli, der Besuch der Versuchsanlage "Stutel" der LWG im Juli, das Grillfest am Sportplatz im August mit Spendenübergabe von je 500 Euro an die fünf örtlichen Kindergärten und Ausflüge nach Wertheim mit Brauereibesuch in Distelhausen im September und zum Weihnachtsmarkt in Stuttgart im Dezember. Weiter berichtete der Vorsitzende über die gut besuchte Weihnachtsfeier im Feuerwehrhaus, die Pflanzung des Jahresbaumes 2015 und den Obstbaumschnittkurs mit Ernst Wolfert im Februar.

In den Dankesworten zum Schluss seiner Amtszeit als Vorsitzender lobte Herbert Mennig das vertrauensvolle, ehrliche und verständnisvolle Zusammenwirken im Vorstand.

Mennig: "Wir haben gemeinsam unseren Verein zu Achtung und Ansehen sowohl in unserem Ort als auch im Landesverband gebracht. Als mitgliederstärkster Verein in Unterfranken können wir stolz auf unsere erfolgreiche Arbeit sein. Meinungsunterschiede - wenn überhaupt - wurden in freundschaftlichem Einvernehmen gelöst und unsere Sitzungen fast immer mit einem etwas längeren andauernden Schlusshock beendet."

Ihm habe diese Arbeit viel Freude gemacht, auch weil ihn seine Frau Elisabeth nach besten Kräften und mit viel Herzblut für den Verein unterstützt habe.

Auch Bürgermeister Jürgen Götz versäumte es nicht Herbert Mennig für seine Verdienste um den Eigenheimerbund zu danken, der mit zu den aktivsten Vereinen im Ort zähle. Er freute sich, dass Mennig auch weiterhin im Vorstand mitwirkt und sein Rat im zweitgrößten Verein des Ortes Gehör findet.

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