Veitshöchheimer Feuerwehr probte auf dem Weihnachtsmarkt den Ernstfall
"Es brennt auf dem Weihnachtsmarkt in Veitshöchheim!" Zum Jahresabschluss alarmierten Erster Kommandant Florian Fischer und sein Stellvertreter Martin Hagenau am Mittwochabend um 19:15 Uhr per Funk die 74 Aktiven ihrer Wehr per Funk zu einer ihnen vorher nicht bekannten Übung. Wie auf Fischers Handy-Display zu sehen, hatten um 19:18 Uhr in ihrer Rückmeldung 16 ihr Kommen bestätigt.
Da die beiden Kommandanten als Beobachter fungierten und sich von der Einsatzleitung abgemeldet hatten, übernahm Zuführer Udo Backmund das Kommando, der mit dem VW-Einsatzleitungs-Bus als erster in der Kirchstraße eintraf und sich wie oben auf dem Foto zu sehen, zunächst einen Überblick auf dem Weihnachtsmarkt im Rathausinnenhof verschaffte.
In den Hütten des Weihnachtsmarktes gibt es etliche Gefahrenquellen wie Heizstrahler, Gasgrills und Friteusen sowie die Stromverbindungen, die leicht zu einem Brand führen können.
Übungsszenario war ein Vollbrand mit starker Rauchentwicklung in einer Weihnachtshütte, der beim Eintreffen der Feuerwehrleute bereits auf die Nachbarhütten übergegriffen hatte. Einsatzauftrag war laut Fischer einerseits die Brandbekämpfung und das umliegende historische Gebäude zu schützen, aber auch Personen zu retten, die sich hier aufgehalten haben. Es war auch eine vermisste Person dabei und ein Jugendlicher, der sich als Brandstifter herausstellte, was die Polizei weiter ermittelt.
Hier befragt Einsatzleiter Udo Backmund Jugendliche, die sich auf dem Markt aufgehalten und den Brand gemeldet hatten.
Im Einsatz waren zur direkten Brandbekämpfung und Schützen der umliegenden Holzhütten und Gebäude zwei Angrifftrupps mit C-Strahlrohren sowie Trupps von beiden Fahrzeugen zur fußläufigen Personensuche und zur Unterstützung der Angriffstrupps beim Verletztentransport und zur Verkehrsabsicherung.
Schwierigkeiten bereiteten die engen Platzverhältnisse und die Aufstellung der beiden Einsatzfahrzeuge, die 40 Meter entfernt vom Brandherd in der KIrchstraße erfolgen musste, so dass die Schläuche lang verlegt werden musste. Normal sei eine Entfernung von 20 Meter, so der Kommandant.
Den Brand an den Hütten simulierten rote Lampen und eine Nebelmaschine.
Löschen des Vollbrandes in der Hütte
Eine Person wurde gerettet, die sich in der brennenden Hütte noch aufgehalten hatte und Rauchgas eingeatmet hatte.
Eine in der Hütte befindliche Gasflasche, die sich erwärmt hatte, galt es, mit einem Wasserstrahl zu kühlen.
Erster Kommandant meldete zum Übungsende um 19:45 Uhr als Fazit Bürgermeister Jürgen Götz (rechts), dem obersten Dienstherr der Feuerwehr: "Die Feuerwehr hat die Einsatzaufgaben Personensuche, Brandbekämpfung und Schutz der bestehenden Gebäude in nur 25 Minuten voll erfüllt."
Fotos: Dieter Gürz