Generalsanierung der Eichendorffschule: Dieter Leimkötter bringt Neubau ins Gespräch analog Gymnasium Ebern
Die exorbitant auf fast 50 Mio. Euro gestiegenen Baukosten der Generalsanierung der Eichendorffschule (im Juni 2017 waren noch 13,7 Mio. Euro veranschlagt) schockten nicht nur Gemeinderatsmitglieder, wie hier auf Veitshöchheim News und in der Mainpost berichtet (siehe nachstehende Links). Dies sorgt auch für reichlich Gesprächsstoff in der Bevölkerung.
Für den ehemaligen SPD-Gemeinderat Dieter Leimkötter ist ein Punkt erreicht, wo man das Projekt grundlegend überprüfen muss. Wie er in einem Kommentar zum Bericht hier auf Veitshöchheim News vom 11. Oktober 2023 zum Ausdruck bringt, ist die (in vier Bauabschnitten 1965, 1969, 1978 und 2004) entstandene Eichendorffschule baulich keine Glanzleistung, würden die Mängel im Baukonzept auch durch eine Renovierung nicht gelöst.
Leimkötter bringt einen Neubau ins Gespräch und verweist diesbezüglich auf den Neubau des Gymnasiums des Landkreises Haßberge in Ebern, der vor kurzem eingeweiht wurde mit Baukosten von 28 Mio Euro, einer Kapazität von 660 Schülern, mit modernster Technik, mit Mensa, den heutigen Forderungen an Fluchtwege, Brandschutz etc. entsprechend.
Zum Vergleich:
Grund- und Mittelschule Veitshöchheim hatten im letzten Schuljahr zusammen 549 Schüler und 25 Klassen (davon vier Klassen in der Vitusschule mit rund 100 Schülern).
Laut Bericht hier auf Veitshöchheim News vom 13. Dezember 2022 hätte dem Landkreis die notwendige Generalsanierung der Rupert-Egenberger-Zweigstelle in Veitshöchheim 17 Mio. Euro, ein Neubau analog Gaukönigshofen 15 Mio. Euro gekostet. Nachdem der Umzug der Veitshöchheimer Zweigstelle der Rupert-Egenberger-Schule nach Rimpar für September 2025 geplant ist, kann das dem Landkreis gehörende Grundstück mit 7.500 Quadratmeter einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Auswertung der Berichte zu Ebern (siehe nachstehende Links)
Der Landkreis Haßberge entschied sich 2017 für den Komplettneubau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern, nachdem Untersuchungen ergeben hatten, dass eine Generalsanierung des Bestandes nicht wirtschaftlich erscheint.
Nachfolgende Kriterien waren hierbei besonders maßgeblich: Funktionalität / Wirtschaftlichkeit / niedrige Unterhaltskosten / Energieeffizienz.
Raumprogramm: 3½ -zügiges Gymnasium mit 19 Klassen und 8 Kursräumen;
den dazugehörigen Ausweich- und Fachräumen und Flächen für den Lehrerbereich und der Verwaltung, Hauptnutzfläche 5 047 m².
Die Regierung von Unterfranken hat dem Landkreis Haßberge den vorzeitigen Maßnahmenbeginn am 5. Februar 2019 genehmigt und staatliche Fördermittel in Höhe von insgesamt 18,385 Millionen Euro – das entspricht einem Fördersatz in Höhe von 77 Prozent – in Aussicht gestellt. Somit beläuft sich der Eigenanteil des Landkreises auf 9,625 Millionen Euro. Bei den zuweisungsfähigen Kosten habe man eine Punktlandung erreicht: bezogen auf den Raumbedarf wurden 5556 Quadratmeter von 5615 Quadratmetern anerkannt.
Im ersten von zwei Bauabschnitten wurde das eigentliche Schulgebäude mit den Klassenräumen, Lehrerzimmern, der Verwaltung, einem Mehrzweckraum mit einer überdachten Pausenhalle, Fachräumen für Informatik sowie verschiedene Lernbereiche errichtet. Nach der Fertigstellung dieses Gebäude 2021 erfolgte noch vor den Sommerferien der Umzug vom alten in das neue Haus. Im August wurde dann mit dem Abbruch des Hauptgebäudes des alten Gymnasiums begonnen. Der Startschuss für den 2. Bauabschnitt – der Gebäudeteil mit den Fachklassen für Naturwissenschaften und Kunst – fiel im Frühjahr 2022. Die Gestaltung der Außenanlagen steht noch an, was noch etwas Zeit und finanzielle Mittel in Anspruch nehmen wird.
Entstanden ist eine attraktive, hochmoderne Schule, die keine Wünsche offen lässt und den Schülern eine zukunftsfähige Bildung ermöglicht: Helle Klassenzimmer mit elektronischen Tafelsystemen, Marktplätze und Lernlandschaften, eine lichtdurchflutete Pausenhalle, ein moderner Fachklassentrakt, der viel Raum zum Experimentieren und Kreativität bietet.
Als erfreulich für den Schulbetrieb wurde die Tatsache herausgestellt, dass während der ganzen Bauphase auf die Auslagerung von Schülern verzichtet werden konnte. Es mussten keine Klassencontainer aufgestellt werden.
Der beim Spatenstich 2019 genannte Kostenrahmen konnte eingehalten werden.
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