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In der Thüngersheimer Straße wird das Porphyrpflaster der Fahrbahn noch heuer durch Asphalt ersetzt - Gemeinderat billigte 300.000 Euro teure Sanierung gegen drei Grünen-Stimmen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Gemeinderat beschloss in der Sitzung am Dienstag die Fahrbahnoberfläche in der Thüngersheimer Straße auf einer Länge von 130 Metern zwischen der Kreuzung Bahnhofstraße und Hausnummer 30 aufgrund der erheblichen Schäden im Pflasterbelag zu sanieren. Gegen den Beschluss stimmten drei Mitglieder der Grünen-Fraktion.

Die Ausführung erfolgt analog der Sanierung des Straßenabschnitts der Würzburger Straße zwischen der Oberen Maingasse und der Parkstraße, d.h. die gepflasterten Gehwege einschließlich der flachen Borde bleiben erhalten, es wird jedoch das schadhafte Porphyrpflaster ausgebaut und durch Asphalt ersetzt.

Auch die Entwässerungsrinne mit den Straßeneinläufen werden erneuert. Im Bedarfsfall wird je nach vorgefundenem Bauzustand die unter dem alten Pflaster liegende Asphalttragschicht in Teilbereichen ersetzt. An einigen Stellen müssen die Kanalhausanschlüsse am Schmutzwassersammler erneuert werden.

Die Kosten hat das Tiefbauamt der Gemeinde auf  300.000 Euro geschätzt. Die Arbeiten werden öffentlich ausgeschrieben.

Nach dem Beschluss des Gemeinderates erfolgt die Beschilderung dann ebenso wie  in der Würzburger Straße zwischen der Oberen Maingasse und der Parkstraße als Tempo 20 Zone. Der  verkehrsberuhigte Bereich beginnt somit künftig erst an der neuen Pflasterung bei der Kreuzung Bahnhofstraße/Kirchstraße/Untere Maingasse.

Für die Dauer der Baumaßnahme ist laut Bürgermeister eine Sperrung der Thüngersheimer Straße für acht bis zwölf Wochen erforderlich. Der Busverkehr ins und vom Birkental wird in dieser Zeit umgeleitet.

Wie der Bürgermeister ausführte, werde die Gemeinde in Absprache mit dem Staatlichen Bauaumt darauf achten, dass die Sanierung der Straße nicht die zwischen Mai und August vorgesehene Sanierung der B 27 zwischen Thüngersheim und Veitshöchheim auf einer Länge von 5,4 Kilometern tangiert.

Die Grünen-Ratsmitglieder Bernd Müsing, Christina Feiler und Günter Thein votierten gegen den Beschluss.  Müsing beanstandete, dass die gepflasterten Gehwege teilweise so schmal sind, dass Mütter mit Kindern bei einer Begegnung nicht aneinander vorbeikommen, ohne die oft noch zugeparkte Fahrbahn zu betreten. Auch würden an der Straße einige durch Fußgänger stark frequentierte Häuser liegen. Es müsse auch die Frage gestellt werden, ob hier überhaupt noch Autos parken müssen. Er plädierte dafür, die Asphaltierung der Fahrbahn zurückzustellen und zunächst zu untersuchen, wie man hier die Verkehrsituation vor allem für den Fußgängerverkehr verbessern kann, damit diese weniger gefährlich ist. Für seine Fraktionskollegin Feiler ist es ein Manko, dass bei einer Asphaltierung der Fahrbahn im Verhältnis dazu der gepflasterte Gehweg sehr niedrig ist.

Der Bürgermeister wies die Grünen-Bedenken unter Hinweis zurück, dass die Situation im Altort und so auch in der Thüngersheimer Straße in mehreren Verkehrsgutachten beurteilt wurde. So wurde im restlichen Bereich bis zur Friedhofstraße der Verkehr durch den Einbau von Pflanzinseln beruhigt. Die Thüngersheimer Straße sei immer als notwendige Nord-Südverbindung des Ortes angesehen worden. Götz wies darauf hin, dass es nur unweit 200 Meter westlich in der Mainlände eine Fußgängerzone gibt, wo man ungehindert laufen könne. Die Umgestaltung der Gehwege, also die Herausnahme der Flachborde würde einen Totalausbau der Straße und zu einer immensen Verteuerung führen. Götz: "Das Vernünftigste ist, hier das Pflaster der Fahrbahn auszubauen und Asphalt einzubauen." Er verwies darauf, dass hier früher die B 27 durch den Ort führte und damals bei 50 km/h und einem um ein Vielfaches höherem Verkehr die Gehwege auch nicht breiter waren.

Allerdings räumte der Bürgermeister ein, dass derzeit hier noch ein verkehrsberuhigter Bereich sei, in dem die Aufenthaltsfunktion überwiegt. Diese entfällt  in einer Zone 20, die künftig für die Thüngersheimer Straße im Ausbaubereich gelten soll. Aber auch hier gelte, so Götz, wie überall im Ort, das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Die jetzt vorgesehene Sanierung sei von den Kosten und auch von der Zeitschiene her, was am schnellsten und am günstigsten machbar sei. Dieser Meinung schloss sich die überwiegende Mehrheit des Gremiums an.

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H
Die Grüne Verbotspartei mal wieder. Natürlich muss man irgendwo im Ort parken. Jetzt fällt schon die Kirchstrasse (offiziell) dafür weg. Wollen die die Geschäfte im Altort ganz ruinieren? Nicht jeder kann und will weite strecken laufen. Bahnhof, Bauhof oder Mainfrankensäle sind keine Option für Apotheke, Döner und Sparkasse!
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