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Landrat Thomas Eberth übergab an Veitshöchheimer Meegärtle-Wirt Wolfgang Plinske Teilnahme-Urkunde am Umwelt- und Klimapakt Bayern

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Umwelt- und Klimaschutz wird im Landkreis Würzburg und auch in der Gemeinde Veitshöchheim groß geschrieben – besonders auch in der Gastronomie. Und so freute sich Landrat Thomas Eberth (links)  besonders, dass er am letzten Freitag zusammen mit Veitshöchheims 3. Bürgermeister Steffen Mucha (rechts) die vom Bayerischen Umweltminister Thomas Glauber bereits am 13. September 2021 unterschriebene Teilnahme-Urkunde des Umwelt- und Klimapaktes Bayern an Wolfgang Plinske mit Plakette übergeben konnte. Plinske betreibt den Biergarten "Meegärtle" in Veitshöchheim. Damit wird dessen besonderer Einsatz für den Klimaschutz in dessen Betrieb gewürdigt.

Landrat Thomas Eberth sagte vor der Übergabe (während der Amtshandlung wurde die  Getränke- und Speisenausgabe im fast bis auf den letzten gefüllten Biergarten vorübergehend eingestellt): "Wir erleben hier heute in Veitshöchheim wieder einen besonderen Moment für uns alle, den es öfters geben müsste. Wir alle müssen schauen, wie wir unser tägliches Verhalten so anpassen, dass es diesen wunderbaren Planeten noch in vielen Jahren so gibt."

Um den betrieblichen Umweltschutz regelmäßig zu verbessern, setze das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auf die Erfahrungen und Innovativität der bayerischen Betriebe. Als ein Baustein zur Reduzierung und Vermeidung von Umweltbelastungen, habe es die freiwillige Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern ins Leben gerufen.

Es sei ihm eine Freude und eine Ehre, so der Landrat, hier mitten im Biergartenbetrieb bei wunderschönem sommerlichen Wetter an Wolfgang Plinske die Urkunde des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber auszuhändigen, die bescheinigt, dass er sich mit qualifizierten freiwilligen, nicht durch Steuer finanzierten Umweltleistungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus am Umwelt + Klimapakt Bayern  beteiligt und hier nachgedacht werde, was man wie  tun muss, damit das Thema Klima- und Umweltschutz auch eine Berücksichtigung findet.

Eberth: "Die bayerischen  und insbesondere die fränkischen Unternehmer sind aufgefordert, mehr zu tun, als sein müsste und täglich zu überlegen, ob man mehr Wasser und Energie  sparen, mehr Energie erzeugen, regionale Produkte einsetzen könnte."

Genau das, so der Landrat, passiere hier im Meegärtle in hervorragender Weise. Er rief dem Biergartenteam ein "Weiter so" zu und brachte seinen Dank und seine Anerkennung für das Geleistete zum Ausdruck.

Die Urkunde werde immer nur für drei Jahre verliehen und so müsse man am Ball bleiben und schauen, was man Weiteres tun könne, um erfolgreich im Umweltbemühen zu sein.

Und so war der Landrat vor der Übergabe der Plakette zusammen mit Plinske und Mucha sowie dem Klimaschutzmanager Jan Speth (2.v.l.)  und dem Umweltreferenten des Gemeinderates Günter Thein auf der großen Wiese hinter dem Biergarten (im Hintergrund ist die Vitusschule zu sehen), wo der Biergartenbesitzer seine Idee offenbarte, wie bei Hochbetrieb des Biergartens, wo Kühlschränke, Zapfanlage und Küche einen großen Energiebedarf haben, durch eine Photovoltaikanlage Strom dezentral da erzeugt wird, wo er gebraucht wird.

Der Meegärtle-Wirt Wolfgang Pflinske freute sich sehr, dass zur Auszeichnung so viele Freunde des Biergartens so zahlreich erschienen sind. Wie er sagte, sind Nachhaltigkeit und der Klimaschutz, der damit in Verbindung steht, alles andere als eine Frage der Kosten. Man  hole sich damit nicht nur ein gutes Gefühl bei sich selber, beim Team und bei den Gästen ins Haus, sondern man bekomme durch regionale Produkte eine gewisse Bequemlichkeit und eine deutlich entspanntere Betriebsführung, wenn die hier verabeiteten Produkte nicht von irgendwo herkommen, sondern wenn beispielsweise der Eckart Himmel aus Marktsteft am Sonntag kommen und noch Biernachschub bringen muss, weil das Wetter plötzlich schön ist. Oder wenn der Salat am Sonntag langsam zur Neige geht, er zur Liefergärtnerei Klinger im Ort vorgehen könne, die dann noch einen frisch geschnittenen Salat in petto hat oder frische Tomaten vom Strauch holen kann.

Dies ziehe sich auch bei anderen Produkten durch. So hat Plinske neu als Lieferanten für Würst und Steaks die Metzgerei Kirchner-Dees in Würzburg, Frankfurter Straße im Boot, die zugesichert habe, dass ausschließlich Fleisch produziert werden, dass im Radius von 30 bis 40 Kilometer komme. Essig- und Senfspezialitäten komme  von Willert in Arnstein, ebenso der Putzessig für die Edelstahlgeräte.

Wie Plinske sagt, wird er sich auch weiter bemühen, in seinem Meegärtle, das nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern kann, zur verstärkten Bewusstseinsbildung zugunsten von Umwelt- und Klimaschutzzielen und zur Verringerung von Umweltbelastungen, Schonung von Ressourcen und Vermeidung von Abfall einen Beitrag zu leisten.

Für den verhinderten 1. Bürgermeister gratulierte 3. Bürgermeister Steffen Mucha Plinske zu diesem schönen Erfolg. Mucha: "Mit Ihrem Engagement hoffen wir auf Nacharmer und Anregung für weitere Initiativen zum Schutz der Umwelt."

Wie Mucha ausführte, unternehme die Gemeinde Veitshöchheim viel, um unsere Umwelt zu bewahren und Umweltbewusstsein zu schaffen beziehungsweise zu stärken. So habe die Gemeinde ein Klimaschutz- Konzept entwickelt, in dem sie sich einsetze für klimafreundliche Mobilität, Energieberatung, Photovoltaik Anlagen, Veranstaltung von Repair Cafes, kostenloses Trinkwasser und vergebe alle zwei Jahre einen Klima- und Umweltschutzpreis (für heuer kann man sich noch bis zum 30. Juni bewerben).

Mucha: "Vielleicht denken manche angesichts der Größe der Herausforderung: Was kann eine kleine Gemeinde, was können Einzelne da tun? Doch jeder Schritt bringt uns weiter, jede umweltbewusste Tat hat Auswirkungen auf unser Umfeld. Meine lieben Zuhörer, bleiben Sie dran an Umweltthemen, für den Schutz unserer Umwelt, unserer einzigen Lebenswelt."

In Veitshöchheim wurde bereits im Februar 2020 Dorothea von Droste, Inhaberin und Geschäftsführerin des Hotels am Main durch den damaligen Landrat Eberhard Nuß mit der Urkunde „Umweltpakt Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. Damals  war es der 21. Betrieb im Landkreis Würzburg mit dieser Auszeichnung.

Und zur Feier des Tages stimmten die zum geselligen Treff in den Biergarten gekommenen Männersänger des MGV, dirigiert von Bernhard von der Goltz, das Veitshöchheim-Lied und ihren besonders geliebten vierstimmigen a cappella-Chorsatz "Bajazzo" an.

Fotos Dieter Gürz

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