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Veitshöchheimer Urgestein Ludwig Kneitz, auch als "Lubber von der Gemee" allseits bekannt, feiert heute seinen 80. Geburtstag

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Einen großen Präsentkorb gab es für Ludwig Kneitz erst vor wenigen Tagen beim Ehrenabend der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim für seine 60jährige Mitgliedschaft.

Heute konnte der "Lubber von der Gemee", wie er im Volksmund allseits bei den Alteinwohnern von Veitshöchheim bekannt ist, "topfit wie ein Turnschuh", seinen 80. Geburtstag feiern.

Das Veitshöchheimer Urgestein ist nicht zuletzt durch seine gesellige Art und der Vielfalt seines ehrenamtlichen Engagements im Ort bekannt wie ein "bunter Hund".

Als heute nach der Kaffeezeit im Altort Blasmusik erklang, war einem Insider wie mir sofort klar, dies kann nur der Musikverein Veitshöchheim sein, in dem auch Kinder des Jubilars mitspielen. Unter der Leitung von Stefan Wagner erfreuten die Musikanten mit der Frankenlied-Melodie und Egerländer Volksmusik. So gelang noch rein zufällig beim Hunde-Gassigehen dieser Schnappschuss vor dem Ratskeller, in dem der Lubber mit seiner Familie, darunter zwei Söhnen, einer Tochter und vier Enkeln feiert.

Beim Durchstöbern des Text- und Bildarchivs der beiden letzten Jahrzehnte konnte so Eingies über den "Unruhestand" des Jubilar zutage gefördert werden.

Dass der Lubber noch so fit ist, kommt trotz seiner Leibesfülle nicht von ungefähr.

So hatte er, wie schon seit vier Jahrzehnten, auch heuer wieder eine Dauerkarte für das Geisbergbad, wo er zusammen mit seiner Frau Rita fast täglich seine Bahnen zieht, wie er sagt, bis zu 80 mal in der Saison. So war er auch 2018 im vorstehenden Bild zur Eröffnung der 50. Jubiläums-Saison des 1968 eröffneten Freibades der erste Badegast.

Daneben ist der 80jährige seit drei Jahrzehnten bis dato auch ein leidenschaftlicher Wanderer, nahm bis heute schon an über 1.000 Volksläufen im süddeutschen Raum teil und ist jeden Mittwoch mit seiner Frau ständiger Gast bei den wöchentlichen Wanderungen des Senioren-Arbeitskreises von Ursula Heidinger.

Hier im Bild verabschiedete im Jahr 2003 Bürgermeister Rainer Kinzkofer seinen langjährigen Kassenverwalter in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Der Verwaltungsamtsinspektor mit Zulage hatte seit 1970 im Rathaus seiner Heimatgemeinde gearbeitet.

Seine berufliche Karriere im öffentlichen Dienst begann Kneitz am 1. September 1960 als Arbeiter der Deutschen Bundesbahn. Im August 1964 wechselte er als Steueranwärter zum Finanzamt Würzburg, legte 1966 die Steuerassistentenprüfung ab und wurde dann an das Finanzamt Aschaffenburg versetzt. Zum 1. Oktober 1970 stellte ihn der Gemeinderat als Verwaltungssekretär für die Kämmerei ein. Von September 1981 verwaltete er  bis 2003 die Kasse der Gemeinde.

Sein Organisationstalent bewies die Frohnatur auch in seiner Eigenschaft als Personalratsvorsitzender 14 Jahre lang bis 1998 bei vielen Betriebsausflügen und Betriebsfeiern.  Der "Lubber" war wegen seiner Geselligkeit ein allseits geschätzter Beamter, der  aber auch immer außerhalb seiner Dienstzeit uneigennützig zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.

Beispiele sind seine Aktivitäten als Partnerschaftsbeauftragter der sächsischen Partnerstadt Geithain und die Betreuung auch anderer Besuchergruppen aus Veitshöchheims Partnerstädten, denen er oft auch zu Hause Kost und Logis bot.

Vorbildlich war auch sein Einsatz bei der Organisation und Mithilfe bei gemeindlichen Empfängen und Veranstaltungen wie beispielsweise den Seniorennachmittag und den Neujahrsempfang oder in seiner Rolle als Nachtwächter  oder Nikolaus bei der Altortweihnacht (links im Jahr 2009). 

 

Bereits 1993 hatte der Bürgermeister den Beamten vor dem Gemeinderat öffentlich belobigt und sich bei ihm für seinen bewundernswerten und vorbildlichen Einsatz zum Wohle Veitshöchheims neben seiner dienstlichen Tätigkeit mit drei Tagen Sonderurlaub bedankt.

Aber auch in seiner Freizeit erwies sich Kneitz stets als vorbildlicher Bürger. Beim Veitshöchheimer Carneval-Club, für den er seit 1972 alle möglichen Funktionen vom zweiten Clubpräsidenten, Schriftführer über Büttenredner, Elferrat bis hin zum Betreuer der Mexico-Gruppe ausübte, wurde er dafür 1998 mit dem „Till von Franken“ des Fastnachtsverbandes ausgezeichnet.

Aber nicht nur für den  Carneval-Club sondern auch für andere örtliche Vereine wie  der Freiwilligen Feuerwehr und dem Sportverein sowie in der Kirchenverwaltung Sankt Vitus engagierte er sich Jahrzehnte, wofür ihn der Bürgermeister beim Neujahrsempfang 2002  in aller Öffentlichkeit ehrte.

14 der 65 ehemaligen Veitshöchheimer Volksschüler, die im September 1948 in der Vitusschule eingeschult wurden, trafen sich 65 Jahre später im Jahr 2013 an gleicher Stelle am originalen Eingangstor zum Erinnerungsfoto. Sie waren der Einladung zum Klassentreffen von Ludwig Kneitz (hinten 2.v.r.) gefolgt, einer der wenigen, der Veitshöchheim sein Leben lang treu blieb.

Auch beim "Schlappsau-Fund" heuer am 11.11. war der Lubber wieder frohgelaunt vertreten.

Den Ehrenorden Nummer 5, die zweithöchste Auszeichnung des Veitshöchheimer Carneval-Clubs (VCC), erhielt der Ludwig bei einer Prunksitzung im Februar 2020, bei der er voller Stolz über das erstmalige Auftreten seines Enkels Adrian in der Bütt war.

Der VCC-Ehrenorden ist auf 33 Exemplare limitiert. Ludwig ist ein VCC-Urgestein und bereits seit 39 Jahren Mitglied im Carneval-Club. Seine Kollegen nennen ihn respektvoll „Mädchen für alles“. Auf der Bühne war er schon als Büttenredner und Sänger zu bewundern, im Hintergrund und bei Festen oder Veranstaltungen agiert er als wertvoller Helfer.

Als der VCC vor 44 Jahren sein elfjähriges Bestehen  in den Huttensälen feierte,  war damals schon als Schriftführer ein gewisser Ludwig Kneitz dabei. Bis heute waren es nur ganz Wenige im VCC, die so viele verschiedene Ämter und Aufgaben übernommen haben wie der Lubber! Ob Schriftführer, Kassier, Büttenredner, Koordinator bei den Sitzungen oder sogar Tanzmariechen, der Lubber gab immer eine Bomben-Figur ab. Und in seine Fußstapfen ist nun auch seine Schwiegertochter Carmen als derzeitige Schriftführerin des VCC getreten.

Bei allen möglichen Anlässen ist auch heute noch der VCC-Ehrenelferrat zur Stelle, so auch, als eine VCC-Abordnung die Altenheimbewohner von St. Hedwig im Februar 2020 erfreute.

Der VCCler Ludwig Kneitz spielte beim Staatsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten anlässlich 30 Jahre Fastnacht in Franken in den Mainfrankensälen im Februar 2017 den örtlichen Empfangschef, wo er vornehm im Frack mit Schleife Horst Seehofer willkommen hieß.

Keine Frage, dass er diese Rolle auch schon sehr oft bei der "Fastnacht im Franken" innehatte und mit den Künstlern gut bekannt wie hier mit Oti Schmelzer.

 

Rechts ein Schnappschuss bei der After-Show-Party 2003 im HdB

Mit von der Partie ist Ludwig Kneitz auch im Oktober 2015 beim Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde anlässlich der Feier des 25jährigen Partnerschafts-Jubiläums mit der Stadt Geithain. Als Initiator und Beauftragter der Städtepartnerschaft konnte er bis 2003 wichtige Grundsteine der Partnerschaft legen, u.a. auch den Verkauf von Glühwein beim Weihnachtsmarkt der sächsischen Partnerstadt zur Unterstützung sozialer Projekte. Im Bild oben dankt ihm der Geithainer Bürgermeister Frank Rudolph für sein langähriges Engagement.

Beim Festumzug "825 Jahre Geithain" im Jahr 2011 stellte symbolhaft für Veitshöchheim als Weinbaugemeinde der Partnerschaftsbeauftragte Oswald Bamberger den Weingott Dionysos und Ludwig Kneitz  den Bacchus dar, während Franziska Bamberger die Weingott-Gespielin Menate und Bürgermeister Rainer Kinzkofer einen fürstbischöflicher Kutscher mimten.

 

Ludwig Kneitz (3.v.r.)  wurde 2013 für sein jahrzehntelanges Engagement in Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat mit der Diözesan-Ehrennadel des Bistums Würzburg ausgezeichnet. Er gehörte drei Jahrzehnte dem Pfarrgemeinderat an und engagierte sich ab 1989 auch in der Kirchenverwaltung.

Im April 2019 wurden diese Mitglieder für Ihre längjährige Mitgliedschaft und Treue zum Sportverein Veitshöchheim ausgezeichnet, darunter auch Ludwig Kneitz (2.v.l. vorne) für 60 Jahre.

Auch beim Eigenheimerbund ist der Jubilar (hinten 4.v.l.) seit 56 Jahren Mitglied, wurde hier 2015 für 50jährige Treue geehrt und

2018 bei der Mitgliederversammlung  als Beirat verabschiedet.

Auch beim Männgergesangverein ist der Jubilar bereits seit 35 Jahren förderndes Mitglied.

Interessant fand die Jury des Blumenschmuckwettbewerbs 2017, wie in Vorgärten mit viel Phantasie auf alte Werkzeuge und Geräte Blumen gezaubert werden, so wie im Bild im Garten von Ludwig Kneitz im Speckertsweg.

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