Verschönerungsverein und Gemeinde kürten die Preisträger des Veitshöchheimer Blumenschmuckwettbewerbs 2017

Am 13. Juli war Vorsitzender Burkard Löffler mit seinem Stellvertreter Heinrich Bauer mit  einer hochkarätigen Blumenschmuckjury mit dem Gemeindemobil den ganzen Tag unterwegs, um auf ihrer 40 Kilometer langen Tour durch alle Wohngebiete Veitshöchheims zuvor mit Blumenschmuck gesichteten 130 Objekte zu bewerten.

Der Jury gehörten Gärtnermeister Rainer Funk vom Markushof in Gadheim, der pensionierte LWG-Schulleiter Wolfgang Klopsch und LWG-Zierpflanzenexpertin Karin Wächter an (auf dem Foto im Garten von Sieglinde Winter).

Pro Prüfer gab es maximal 100 Punkte für Gesamteindruck, Blütenreichtum, Pflegezustand und kreative Gestaltung.

93 Blumenfreunde, die mindestens 225 von 300 möglichen Punkten erzielten, erhielten nun aus der Hand der beiden Bürgermeister eine Urkunde mit einer Abbildung ihres sehenswerten Blumenschmucks und Preise zwischen zehn und 75 Euro. Die Gemeinde hatte dafür dem Verein 1500 Euro zur Verfügung gestellt und auch die Urkunden gefertigt.

LWG-Versuchsingenieur Hubert Hanke hatte fotografisch den Blumenschmuck aller bewerteten Anwesen dokumentiert und konnte so nun vor der Preisübergabe alle 93 prämierten Anwesen in einer aufwändig erstellten Fotoshow präsentieren und erläutern.

Preisträger Großer Blumenschmuck einschließlich Vorgärten (insgesamt 22):

1. Helmut Grieb, Heidenfelder Straße 17 -  Er erhielt erstmals in der 13jährigen Amtszeit des Vorsitzenden Burkhard Löffler maximale Punktzahl von 300

Erläuterung durch Hubert Hanke

Preisträger Kleiner Blumen- (Balkon-)schmuck (insgesamt 60):

1. Irene Dürr, Scheffelstraße 19 - 294 Punkte

Preisträger Gewerbe (insgesamt 12):

1. Hotel am Main, Untere Maingasse 55 - Frau von Droste - 262 Punkte

Sonderpreis: Bauhof der Gemeinde für die Blumenampeln und Blumensäulen im Gemeindebereich.

Als Garanten für eine üppige Blumenfülle erwiesen sich auch heuer wieder Geranien und Petunien in den verschiedensten Farbgebungen. Wie die Fotos von Hubert Hanke zeigten, fand die neu auf dem Markt gekommene gelb-rot beherzte Petunie "Sinnliche Sissy", die Blume des Jahres 2017, großen Anklang bei den Veitshöchheimer Blumenfreunden. Sie wurde 40mal in Balkonkästen oder Ampeln gesichtet. Toll wirkte in den Kästen besonders die blaue Petunie "Nightsky".

Bei der Bewertung im Vorteil war der Blumenliebhaber, der Wert auf Vielfalt und Abwechslung in seinen Kästen legte. So konnten die Versammlungsteilnehmer auch sehr abwechslungsreiche Struktur-Pflanzungen mit Silberregen, Prachtkerzen, Zauberglöckchen, Verbenen, Begonien, Blaue Fächerblume, Fleißige Lieschen, hellgrünen Süßkartoffel-Pflanzen, Spinnenpflanzen, Stockrosen, Asparagos, Margeriten, Polarsterne, Goldmarie oder Weihrauchpflanzen bestaunen.

"Da geht einem das Herz auf, wenn man diese Fotos sieht" sagte Bürgermeister Jürgen Götz. Er dankte dem mit 121 Mitgliedern kleinen, aber sehr aktiven Verein für die jährliche Durchführung des Blumenschmuckwettbewerbs und für seine sonstigen Aktivitäten zur

Ortsverschönerung und zur Verbesserung der Lebensqualität wie neue Schutzhütte und Planung einer Wanderroute. Der tolle Blumenschmuck an vielen Hausfassaden im Ort trage sehr zum guten Ruf von Veitshöchheim bei.

Wie schon 1990 habe die Gemeinde signalisiert, sich 2018 mit ihrer damals neugestalteten Mainlände an der Landesgartenschau in Würzburg zu beteiligen.

In seinem Rechenschaftsbericht hatte Vorsitzender Burkard Löffler weitere Aktivitäten des Vereins im Jahr 2017 wie Winterwanderung im Januar, Herrichten des Grillplatzes im April oder die Exkursion nach Gambach zum "Edelweiß" im April  in Erinnerung gerufen. Sein Dank galt besonders dem Grillplatzteam mit Gunda Bauer, Cilly Götz, Manfred Dömling und Martin Nützel, das den Grillplatz das ganze Jahr über betreut und für Ordnung sorgt. Kassiererin Inge Geisel konnte den erfreulichen aktuellen Kassenbestand von 22.000 Euro vermelden.

Bei den turnusmäßig anstehenden Teil-Neuwahlen wurden von den 30 anwesenden Mitgliedern Heinrich Bauer als 2. Vorsitzender und Bernd Wiek als Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer wiedergewählt wurden Martin Nützel, Gunda Bauer, Cilly Götz, Sieglinde Winter, Ilse Heiligenthal und Dieter Gürz.

Eine besondere Aktion im Sinne der Natur vereinbarte der Verschönerungsverein mit der Mittelschule. Schüler wollen im Werkunterricht mit ihrem Lehrer Stadtmüller acht Insektenhotels erstellen (Foto = Prototyp). Der Verschönerungsverein sponsert die Materialkosten. Es werden dann acht Abnehmer gesucht, die die Kästen kostenlos erhalten unter der Auflage, diese an geeigneter Stelle aufzustellen und zu betreuen.

Das bedeutet, zunächst einmal die noch leeren Teile der Kästen mit kleinen Ästen, Halmen etc. auszufüllen - und wenn Vögel diese raus picken, ggf. wieder zu befüllen - oder auch ggf. einen Schutz - Maschendraht anzubringen.

Wer daran Interesse hat, möge sich bitte bei Bernd Wiek TEL 960075 melden.

Weiteres INFO-Material gibt es auch beim Vogelschutzbüro an der Mainlände!

Vor zwei Jahren wurde mit vielen fleißigen Mitstreitern und großer Hilfe des Bauhofes der Gemeinde das jahrelang verwilderte Gelände am Main nördlich der Kläranlage urbar gemacht. Neben Zierbeeten mit Rosen und Stauden, erlesenen Disteln, einem Naturbiotop, einer Brunnenpumpanlage als Lebensader, Nutzbeeten und einer langgestreckten Kompostanlage ist das Herzstück des Gartens der STRABO mit 24 Heilkräuter-Beeten. Es ist dies ein maßstäblicher Nachbau des Hortulus aus dem 9. Jahrhundert des Abtes und Arztes Walahfrid Strabo vom Kloster der Insel Reichenau nach dem Plan aus der Bibliothek des St. Galler Klosters.

Im Gartenjahr 2017 konnte Karin Kissel ein reges Interesse am Kräutergarten feststellen. Neben dem AWO-Hort kam auch die Georg-Urlaub-Grundschule Thüngersheim mit 50 Erst- und Zweitklässlern zu Besuch ebenso viele Besucher aus nah und fern mit direktem Interesse für den STRABO.

Kissel hat begonnen, nach Apothekerrezpturen Tinkturen und Elexiere zu "brauen" und Tee zuzubereiten. Dies soll 2018 verstärkt fortgesetzt werden.

Sie würde sich außerdem über eine Zusammenarbeit mit der Tourist-Info der Gemeinde freuen und sei offen für kulturelle Aktivitäten mit dem Verschönerungsverein wie beispielsweise eine Jazz-Sonntagsfrüh-Matinee im Bürgergarten, der inzwischen ein wundervoller Ort in Veitshöchheim sei und zur Meditation einlade.

Und eine Bitte hatte die Heilkräuterexpertin am Ende noch: Sie ist auf der Suche nach neuen Gartenmitmachern, die sich engagiert mit Freude einbringen wollen und dringend nach einer Gartenabstellhütte. Derzeit müsse alles Gerät mit kostspieligen Folienabdeckungen geschützt werden. Ein Sponsor habe bereits seine Zusage zur finanziellen Unerstützung gegeben.