Prunksitzungen des VCC in den Mainfrankensälen, eine gelungene Generalprobe für die Fernsehsitzung

"Helau, es ist wirklich geschafft!", so begrüßte am Wochenende Club-Präsident  Elmar Knorz die über 1500 Gäste der drei Prunksitzungen des Veitshöhheimer Carneval-Clubs (VCC) in der Baustelle "Mainfrankensäle". Sitzungspräsident Erhard Sungl enterte symbolisch als Baukappo im Laufschritt die Bühne, nachdem er zuvor noch in den Toiletten die Spülung in Gang zu setzen und einen Kondomautomaten zu installieren hatte. 

Am Aschermittwoch im letzten Jahr war die Veranstaltungsarena geschlossen und mit den 13,5 Millionen Euro teuren Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten begonnen worden. Um auch heuer wieder Fasching feiern zu können, wurden vom 28. Januar bis zum 26. Februar die noch bis Ende des Jahres erforderlichen Bauarbeiten unterbrochen. Knorz: "Ist das nicht toll?"  Dafür gebühre der Gemeinde, ihrer Verwaltung und dem Bauhof, den Architekten und allen beteiligten Firmen ein großes Lob. Als am Montag noch nichts in der Halle war, habe man sich schon im VCC die Frage gestellt, ob man nun die drei Prunksitzungen absagen müsse oder nicht.

Es sei sagenhaft und gigantisch, so der Clubpärsident, wie es die Mitarbeiter des Bayerischen Fernsehens schafften,  innerhalb von dreieinhalb Tagen den Saalbereich in das weißblau-barocke Fernsehschloss der Kultsendung "Fastnacht in Franken" zu verwandeln. Die Techniker und Bühnenbauer des Bayerischen Rundfunks hatten Schwerstarbeit geleistet. Die Prunksitzungen des VCC gingen ohne Probleme über die Bühne. Das Publikum kam so schon in den Genuss des Feelings wie bei der Livesendung. In dieser Woche werden vom BR noch für die Fernsehsitzung an der  Fensterfront die Aufbauten für das Orchester und eine weitere Loge aufgebaut   

Wegen des Baustellenzustandes im Bereich der Zugänge und im Foyer und seinen Nebenräumen mussten die Besucher allerdings aufgrund der strengen Brandschutzvorschriften eine Sicherheitsbelehrung durch den Club-Präsidenten über sich ergehen lassen und dann auch beachten. So war der längere Aufenthalt im Foyer  und auch das Rauchen auf der provisorischen Eingangstreppe aus Holz verboten. Die durch ein rotweißes Band abgesperrten Bereiche durften wegen einer erhöhten Unfallgefahr nicht betreten werden. Knorz wies auch genauestens ein, wie man sich bei einer Alarmierung zu verhalten habe.

Zu seinem Leidwesen konnte jedoch wegen des Brandschutzes heuer leider keine Bar zum "Absacken" nach der Sitzung eingerichtet werden.

Genießen konnten dafür die Besucher die hervorrragende Bewirtung durch die Cateringfirma von Rainer Schömig aus Lengfeld. Der Service und das gute Essen ließen keine Wünsche offen und die Super-Auswahl an Speisen wurde allseits gelobt.  Es gab keinerlei Versorgungsprobleme. Dabei mussten die Wirtsleute vom Gasthaus "Zum Hirschen" in Lengfeld die für die Versorgung von 600 Besuchern nötigen Gerätschaften zum Kochen, Spülen und für Getränke alle erst herbeifahren und im noch im Rohbauzustand befindlichen Catererraum aufbauen. Es wurde gar noch vom Caterer eine Lüftungsanlage an der Decke installiert.

Verlegt war vom Eingang durch das gesamte nun dreimal so große Foyer ein roter Teppich, so dass die Gäste wie diese vier Grazien staubfrei in den Saal und zu den schon fertigen WCs im bereits gefliesten Untergeschoss gelangen konnten.

Optimal hatte der BR auch für die Bühnentechnik (Beschallung und Beleuchtung) im Bereich hinter der Bühne gesorgt, nachdem der Regieraum der Halle noch im Rohbauzustand ist. Hier funktionierte alles ohne eine Panne.

Im Griff hatte Hausmeister Toni Hofstetter auch die sonstige Technik wie Heizung und Lüftung. War es manchen Gästen anfangs zu warm und dann nach Einschalten der Lüftung zu zugig, so konnte er dieses Manko beseitigen und die Technik entsprechend regulieren.

Das Provisorium der Baustelle trat besonders im Bereich der vor dem Saaleingang im Foyer untergebrachten Garderobe zutage. Obwohl die Ausgabetheke mit einem Tuch versehen war, lagerte sich hier immer wieder in der Luft befindlicher Staub ab, so dass die Hiflskräfte hier desöfteren nachwischen mussten.

Im für die Besucher abgetrennten südlichen Foyerbereich und im angrenzenden Seminarbereich  bereiteten sich die Garden und Tanzmariechen auf ihren Auftritt vor und richteten sich auf dem Estrich häuslich ein.

Weitere Veranstaltungen:

• Fastnachtsgala der Tanzsportgarde Veitshöchheim am 15. und 22. Februar
• Jugendnachwuchssitzung des Fastnachtsverbandes am 16. Februar
• BR-Live-Sendung "Fastnacht in Franken" am 21. Februar mit Generalprobe tags zuvor

Baustellenführungen

Am Samstag, 22. März 2014 sind finden jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr Führungen für die Öffentlichkeit statt.

Filmbeiträge

Vor Ort ist die ganze Zeit ein BR-Kamerateam, das unter Regie von Jürgen Rust die Aufbauarbeiten in den Mainfrankensälen begleitet und Hintergrundinformationen zur "Fastnacht in Franken" sammelt und aufbereitet. Der BR sendet darüber Filmbeiträge am

• 20. Februar 2014, 21.00 - 21.45 Uhr unter dem Titel "Der Quotenrenner - Veitshöchheim vor dem Fastnachtspektakel
• 21. Februar 2014, 17.00 - 17.30 Uhr unter dem Titel "Der Countdown  zur Fastnacht in Franken"