Kammermusikalisches Adventskonzert mit dem Heeresmusikkorps 12 in der Kuratiekirche Veitshöchheim
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von Dieter Gürz
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Blechbläserquintett + Saxophonquartett I + Saxophonquartett II + Große Blechbläserbesetzung
Ein Highlight für das Heeresmusikkorps 12 ist schon seit vielen Jahren sein kammermusikalisches Adventskonzert in der Kuratiekirche Heilige Dreifaltigkeit in Veitshöchheim. Gerade noch rechtzeitig von einem Einsatz in Afghanistan zurück, stimmten die Berufs-Musiker dieses Mal nicht in geschlossener Formation, sondern aufgeteilt auf einzelne Instrumental-Ensembles unter der Leitung von Major Burkard Zenglein mit einer Auswahl an besinnlichen, aber auch heiteren Musikstücken aus Klassik und Moderne abwechslungsreich, anspruchsvoll, akkurat und mit viel Herzblut auf die Weihnachtszeit ein.
Der Kommandeur der Division Luftbewegliche Operationen (DLO) Generalmajor Erhard Drews freute sich, dass neben den Repräsentanten des Ortes auch Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, Regierungspräsident Paul Beinhofer und Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer durch ihr Erscheinen ihre Verbundenheit zur DLO und zum Heeresmusikkorps unter Beweis stellten. Die Adventszeit sei vom Ansatz her eine friedvolle Zeit. Drews bedauerte, dass dies leider nicht für die 7000 Bundeswehrsoldaten, davon 400 aus seiner Division gelte, die zur Zeit in Afghanistan und auf dem Balkon im Einsatz sind. Hubschrauber seiner Division seien auch zur Löschung der Waldbrände in Israel unterwegs gewesen. Ein Einsatz sei jedoch nicht mehr vonnöten gewesen.
Recht stimmungsvoll war an diesem Abend allein schon das Ambiente des Kirchenraumes. Die Musikgruppen unter dem großen Radleuchter vor dem Altar platziert, blieb der der übrige Kirchenraum bis auf Kerzenschein an den Wänden im Dunkeln.
Ein besonderer Hörgenuss war gleich zu Beginn die mehrchörige Interpretation der Kirchenmusik „Canzon septimi toni Nummer zwei“ des venezianischen Renaissancemeisters Giovanni Gabrieli (1557 - 1612) durch die Blechbläser in großer Besetzung
Ganz andere Töne durch Oboe und Tenorhorn zu hören waren dann bei den Holzbläsern, die elegant und flüssig „Bläserquintett g-moll, Opus 56/2“ des deutschen Romantikers Franz Danzi interpretierten und beim Sprung in den Impressionismus mit Claude Debussy’s charmanter „Petite Suite“ für einen besonderen Ohrenschmaus sorgten.
Das Blechbläserquintett wiederum verzückte mit tollen Klangeffekten der tiefen Tuba und des hoch jubilierenden Waldhorns mit der sehr abwechslungsreich klingenden romantischen Ouvertüre „La Rose Nuptiale“ des Kanadiers Calixa Lavelée. Richtig weihnachtlich werden ließ es das Quartett mit dem traditionellen Lied „In Dulci Jubilo“ und „The Christmas Song“ des Wunderkindes Mel Torme.
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Das Saxophon-Quartett begeisterte unter anderem mit einem Auszug aus Peter Tchaikovskys berühmter, märchenhafter Ballettmusik „Nußknacker-Suite“, einem Auszug aus der melancholisch klingenden französischen Filmmusik „Pepinot“ von Bruno Conlais sowie einem getragenen und einem beschwingten Weihnachtslied in Jazzbearbeitung.
Nochmals die große Blechbläserbesetzung verzauberte mit Weihnachten in den Alpen „Still, still“ oder „Es wird scho glei dumpa“ in einer wunderschönen Bearbeitung des ersten Trompeters.
Nachdenklich machte der evangelische Militärpfarrer Johannes Müller mit der Geschichte eines amerikanischen Nikolaus.
Einen schönen Abschluss bildete dann das Weihnachtslied „Tochter Zion, freue Dich“, gemeinsam intoniert vom Musikkorps und dem mit Kerzenlicht erleuchtetem Publikum.