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Duo „Agua y vino“ begeisterte beim Spanischen Abend der UWG Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die UWG hatte am Freitagabend, 23. Juni 2023, eingeladen zu einem spanischen  Abend mit dem Duo „Agua y vino“ in den Großen Saal der Kuratie.

Der mit über 50 Gästen gut besuchte Abend versetzte das Publikum in eine maritime südländische Stimmung, auch dank der in vorwiegend in rot gestalteten Kulisse auf der Bühne.

Das Duo „Agua y vino“ – das sind Barbara Puppa Hennerfeind und Erik Weisenberger, die schon seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der unterfränkischen Kulturszene sind und vor sieben Jahren auch ein Sommerkonzert der Gemeinde Veitshöchheim im Synagogenhof gestalteten.

Barbara Puppa zeigt sich dabei als vielversiertes Multitalent: Nicht nur dass sie exzellent Gitarre spielt und dazu singt – gerade im Tanz,

bisweilen mit virtuosem Kastagnettenspiel zeigt sich ihre autentisches Verständnis der andalusischen  Musikkultur. In dieser Welt ist die Frau nicht ein zartbesaitetes Wesen –nein, hier tritt sie auf, kraftstrotzend und leidenschaftlich und dem Manne in jeder Hinsicht ebenbürtig.

Der Abend bot quasi einen Querschnitt durch die Musikkulturen der spanisch-sprachigen Länder, zu denen ebenso Kuba, Lateinamerika und (eigenartigerweise) auch Japan gehört, das neben Spanien die größte  Flamencoszene in der Welt hat.

Wenn Barbara Puppa singt,  machte sie bisweilen Anleihen bei den Gipsy Kings, bei dem spanischen Komponisten Enrique Granados – oder auch bei dem Film „Shrek“ , in dem das bekannte Lied „Halleluja“ von Leonhard Cohen in spanischer Sprache gesungen wird.  Und manche Lieder erzählen Geschichten, so wie das Lied von Frau Mond (La Luna ist weiblich) und Herrn Sonne (El sol).

Der erste Auftritt von Hennerfeind  erfolgt im festlichen Tanzkleid des Flamenco, das extra geschaffen ist, um  die Drehungen des Körpers besser in Szene zu setzen.

Im Zweiten Teil des Abends wechselt sie die Garderobe und erscheint in Hosen – da das Tanzen (hier die Farrucca) ursprünglich den Männern vorbehalten war.  Bei allen Tänzen zeigte sich Erik Weisenberger als stilsicherer Begleiter, der den Bewegungen der Tänzerin Raum und Schwung zugleich gab. Das Publikum bekam einen Einblick in die Verschiedenheiten der andalusischen Musikstimmungen wie der Sevillanas, der Malaguena und anderen.

Passend zum Thema das Abends hatten die Veranstalter der UWG ein spanisches Essen vorbereitet, mit Tapas in verschiedenen Varianten, mit Fleisch und Gemüse, dazu  passende Rotweine und nichtalkoholischen Getränken. UWG-Vorsitzender Martin Issing bedankte sich bei dem Musiker-Duo und konnte noch eine Zugabe erbeten, wo das Publikum mitsingen konnte: das Lied Guantanamera.

Text: Bernhard von der Goltz - Fotos: Dieter Gürz

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