Chöre, Band und Streicher vermittelten den 230 Gästen beim Sommerkonzert des Gymnasiums Veitshöchheim mit Latin-Dance-Rhythmen Holydayfeeling

Große musikalische Vielfalt auf höchstem Niveau präsentierten am Donnerstagabend alle Jahrgangsstufen beim Sommerkonzert des Gymnasiums Veitshöchheim in der mit 230 Gästen voll besetzten Aula.

Im Bild brillierten so zum Abschluss nach zweieinhalb Stunden der Chor der Mittel- und Oberstufe im Zusammenspiel mit der Schulband und dem E-Gitarristen Thomas Pries Janzen als  Gesangs-Solist beim  vom brasilianischen Musiker Jorge Ben 1963 komponierten lebhaft rhytmischem Everqueen "Mas Que Nada" (in etwa: Ach, was soll's?).

Wie hier beglückten fünf Chöre unter der Leitung von Claudia von der Goltz, die Schulband unter der Leitung von Wolfgang Cimander und zwei mit Streichern bestückte Ensembles das Publikum vor allem mit ins Ohr gehenden populären Latin-Dance-Songs mit Samba-, Bossa Nova- bis hin zu Tango- und ChaChaCha-Rhythmen.

Für Schwung und tolle Stimmung sorgte gleich zu Beginn die Schulband mit dem melancholisch klingenden "Chan Chan"  des kubanischen Musikers Compay Segundo.

Die Bandmitglieder begeisterten durch ein perfektes Zusammenspiel und vermittelten mit ihren Frontsängerinnen Rosi Höfler und Anjati Nanda Strandfeeling pur a la Mallorca mit dem Sommer-Hit 1991, dem Bacardi-Werbesong "Summer Dreaming" von Kate Markowitz und dem schwungvollen Latin Dance-Pophit "Let’s Get Loud" von Jennifer Lopez.

Nach der Pause setzte sich die rythmische spanische Musik "La Cintura" von Alvaro Soler  im Ohr des Publikums fest und machte Lust auf warme Sommernächte.

Bestens interpretierte die Band so am Ende auch Santanas höchst leidenschaftlich klingenden Bestseller-Song "Smooth", vom Publikum umjubelt.

Anna Genzel gefiel sowohl mit ihrem Trompetenspiel als auch als Sängerin.

Mit rhytmischen spanischen Klängen begleitete die Schulband denn auch den Chor der Klassen acht bis zwölf bei "La Bamba" nach einem Arrangement von Roger Emerson,  dem meistgespielten Arrangeur populärer Chormusik weltweit, vom Publikum mit stürmischen Applaus honoriert.

Der Chor der Mittel- und Oberstufe wiederum begeisterte alleine, von Bernhard von der Goltz am Klavier begleitet, mit  brasilianischer Folklore  wie dem Bossa-Nova-Song „Agua de Beber“ des Brasilianers Antonio Carlos Jobim aus dem Jahr 1963 und den Song „Un poquito cantas" (ein wenig Gesang). 

Samba-Rhythmen erklangen, als der Chor ausdrucksvoll "Tequila Samba" von Guy Turner und dann  Ary Barroso's bekanntesten Titel „Aquarela do Brasil“ sang, der in der verkürzten Form als „Brazil“ weltberühmt wurde, zahllose vokale und instrumentale Interpretationen erlebte und von Walt Disney  in dem Trickfilm Saludos Amigos (Drei Caballeros im Sambafieber, 1942) eingebaut wurde.

Daran anknüpfte auch der Chor der Unterstufe mit Lorenz Maierhofer's beschwingtem Song "Un poquito Samba" der ebenso entspanntes Holiday-Feeling vermittelte, wie der  u.a. von den Toten Hosen, Nina Hagen oder Peter Alexander gecoverte  Schlager "Kriminal-Tango" des Italieners Piero Trombetta  aus dem Jahr 1959, beides von Bernhard von der Goltz am Klavier begleitet. Nach der Pause wurde es modern, als der Chor mit seinem hellen und klaren Gesang voller Inbrunst den Latin-Pop-Song "Senorita" der kubanisch-US-amerikanischen Sängerin und Songwriterin Camila Cabello aus dem Jahr 2019 und den Hit "Something Just Like This"  von Coldplay aus dem Jahr 2017 interpretierte, dieses Mal von Wolfgang Cimander am Klavier begleitet.

Das Vokalensemble  Q11/Q12  interpretierte in vollendeter Harmonie den populären  Bossa-Nova-Song "Girl From Ipanema" (= Künstlerviertel von Rio de Janeiro) des Brasilianers Antonio Carlos Jobim  und die Samba-Rhythmen "Black Orfeus" von Luis Bonfa, ebenfalls ein Brasilianer, mit einem Satz von Bernhard von der Goltz, der neben Wolfgang Cimander am Klavier mit der Gitarre begleitete.

Die beiden Musiklehrer, Cimander dieses Mal mit dem Akkordeon,  gaben  auch den Takt vor, beim vom Männerchor lautstark gesungenen Tango-Hit "Hernandos Hideaway" von Richard Adler, bekannt durch den Musicalfilm Picknick im Pyjama.

Kontrastreich zu den Männern präsentierte sich der von Bernhard von der Goltz am Klavier begleitete Frauenchor mit dem als Jazzstandard berühmten Liebeslied "Bésame Mucho" der Mexikanerin Consuelo Velázquez,

Für instrumentale Abwechslung sorgte das von Bernhard von der Goltz am Klavier begleitete, auf erstklassigem Niveau spielende  Geigen-Trio  Elisabeth Knorr (Violine), Jason Ackermann (Viola)  und Julius Bien (Cello) mit dem vom Pianisten arrangierten populären Tango "Por una Cabeza" (um den Kopf [eines Pferdes]) von Carlos Gardel aus dem Musical-Film "Tango Bar". Es war dies ein Highlight des Abends.

Genau auch so ein besonderer stürmisch bejubelter Ohrenschmaus war dann "Libertango" des argentinischen Tangokomponisten Astor Piazzolla, als sich ein Streicherensemble mit den drei Geigern, der Musiklehrerin Christine Gaillard und Karina Mass  mit den Musikern Bernhard von der Goltz (Gitarre),  Albert Oestemer (Bass), Jannis Werner (Cajon) und Wolfgang Cimander (Akkordeon) mischten.

Fotos und Text Dieter Gürz