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62. Veitshöchheimer Weinbautage ganz im Zeichen der Hotspot-Themen Klimawandel, Biodiversität und Versöhnungsgesetz - Weininteressierte sind zur Weinlehrprobe eingeladen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) lädt am 3. und 4. März die Winzerschaft in die Mainfrankensäle nach Veitshöchheim ein. In thematischen Vortragsreihen wird nicht nur die aktuelle Forschungsarbeit vorgestellt, sondern auch gesellschaftspolitische Fragen diskutiert. Rund um die agrarpolitischen Maßnahmen für die Zukunft des Weinbaus in Bayern steht Staatsministerin Michaela Kaniber Rede und Antwort.

Prickelnd wird es schließlich in der abschließenden Lehrweinprobe „Sekt und Champagner – Raus aus der Nische!“, zu der auch Weininteressierte herzlich eingeladen sind.

Die Bayerische Agrarpolitik

Die durch Klimawandel und Artenschwund angetriebene intensive ökologische Diskussion in der Gesellschaft stellt auch den Weinbau in Bayern vor große Herausforderungen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber verdeutlicht am 2. Kongresstag die Konsequenzen der zukünftigen agrarpolitischen Maßnahmen für den Weinbau in Bayern. Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Hubert Bittlmayer, stellt dafür bereits am 1. Kongresstag das „Versöhnungsgesetz“ und seine Auswirkung auf die Agrarpolitik vor.

Forschung für die Praxis

Unter dem Motto „Nicht Ihr müsst“, sondern „so schaffen wir das“ zeigt Prof. Harald Welzer, Direktor der FuturZwei Stiftung, Lösungswege für mehr Nachhaltigkeit und Artenschutz auf. Einen Status-quo-Bericht zur Biodiversität wird Richard Mergner, 1. Vorsitzender des BUND in Bayern, vorstellen. Abgerundet werden die weinbaulichen Themen mit aktuellsten Forschungsergebnissen zur Nachhaltigkeit im Weinbau und zum Klimawandel. Der Fokus liegt dabei auf effizienten Bewässerungsstrategien, Unterstockbearbeitung und wasserschonender Bodenpflege, Reife und Zuckerproduktion sowie Rebsorten-Umstellung durch Chipveredelung.

Prickelnder Genuss

Aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Schaumwein gewinnt die Sektproduktion für die fränkischen Winzer zunehmend an Bedeutung. Mit der Farbe Rosé zeichnet sich dabei vor allem im hochwertigen Preissegment eine deutliche Trendfarbe ab.

Schwerpunkt der diesjährigen Lehrweinprobe (30 €/Person) ist daher das Schaumwein-Potpourri von fränkischen und deutschen Sekten bis hin zu Franciacorda und Champagner.

Um eine klare sensorische Differenzierung geht es auch bei der Verkostung von Rosé- und Rotling-Weinen. Denn diese sind nicht nur in ihrer Machart völlig unterschiedlich, sondern erzeugen auch deutlich verschiedene Geschmacksprofile.

Während der Weinbautage findet eine Fach- und Technikausstellung im Foyer sowie im Außenbereich der Mainfrankensäle statt. Dort können sich die Besucher über Produktneuheiten und Angebote verschiedenster Hersteller und Lieferanten informieren.

(Foto Hildenbrand © LWG)

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