Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Inflation macht Eisgenuss teurer in der Eishochburg Veitshöchheim: Die Kugel Eis kostet nun bei Eis Stephan 1,30 Euro (+0,30) und im Escavinum 1,50 Euro (+ 0,20)

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

Zum Veitshöchheimer Ortsbild gehört seit Jahrzehnten, dass mit Frühlingsbeginn an den Wochenenden bei schönem Wetter sich lange Schlangen vor den Eisverkaufsständen bilden (im Bild bei der Außenstelle von Eis Stephan in der Mainlände).

Treffend illustriert hat der Maler José Sanchez Veitshöchheims Ruf als Eis-Hochburg, der deshalb in seinem Kunstwerk Veitshöchheim in "Eishöchheim" umtaufte.

Wie fast überall in der Region (siehe nachstehender Link auf Mainpost-Online-Bericht vom 28.3.2024), müssen sich in diesem Jahr die Eisschlemmer auch in Veitshöchheim auf höhere Eispreise einstellen, die aber im Vergleich in der Region noch immer am unteren Rand liegen.

Ein Markenzeichen Veitshöchheims im Fremdenverkehr ist seit Jahrzehnten der Eisverkauf durch das Eisgeschäft Stephan, das Theresa Götz seit 2019 als Geschäftsführerin des Familienunternehmens in vierter Generation leitet, die im März 2022  mit der Eröffnung nach Umbau der Eisdiele zu einem großen Café ein neues Kapitel in der Traditionsgeschichte aufschlug.

Kostete eine Kugel vor zwei Jahren noch 0,90 Euro, so erhöhte sich der Preis 2023 auf 1,00 Euro.

Doch wie heute auf Mainpost-Online  und auf der Preistafel zu lesen ist wurde nun der Preis für eine  Kugel Eis um 30 Cent auf nunmehr 1,30 Euro erhöht. Eine Mitarbeiterin begründete dies gegenüber der Mainpost mit gestiegenen Kosten der verwendeten Zutaten.

Bereits 1,30 Euro für eine Kugel Eis verlangte das Escavinum im Vorjahr, nachdem Heike Prescher nach Fertigstellung der Kirchstraße im März den Betrieb im Restaurant escaVinum wieder komplett aufnahm. Wie auf dem heute fotografierten Schild links zu sehen, kostet die Kugel Eis nun 1,50 Euro.

 Fotos Dieter Gürz

Kommentiere diesen Post
K
Lieber Herr Gürz, <br /> es wäre schön, wenn Sie mal über die Müllmengen berichten, die durch die Eisdielen in Veitshöchheim jedes Wochenende in üblen Mengen anfallen. Insbesondere die Eisbecher aus Papier vermüllen den halben Altort. Dabei gibt es mittlerweile viele Alternativen. Spricht man die Eigentümer der Eisdielen an, so kommt als lapidare Antwort die Müllbeseitigung im öffentlichen Raum sei Sache der Gemeinde. Da macht man es sich sehr einfach. Eishochburg schön und gut.
Antworten
D
Milchmädchenrechnung<br /> <br /> Um 30 Prozent verteuert sich beim Eis-Stefan die Kugel Eis in diesem Jahr. Dies wird mit gestiegenen Rohstoffpreisen begründet. Schuld am teureren Eisvergnügen ist, wie so oft, so wird zumindest suggeriert, der Landwirt, der die zur Eisproduktion benötigten Zutaten wie Milch, Eier und Zucker liefert. Ich würde es uneingeschränkt begrüßen, wenn derjenige, der mit seiner täglichen Arbeit dafür sorgt, dass unsere Teller nicht leer bleiben, auch entsprechend honoriert werden würde. Dann müsste er sich nicht mit Subventionen am Leben erhalten. <br /> <br /> Tatsächlich sind die Kosten für Milch und Milchprodukte auf Jahressicht rückläufig. Auch die Eier sind nicht teurer geworden. Zucker wohl, Früchte auch. Aber welchen Anteil haben diese Kosten an einer Eiskugel. Geschätzt sind wir hier bei unter 20 Cent und daran hat sich auf Jahresfrist nicht viel geändert. Energie ist günstiger geworden, Personal teurer. Alles in allem hätte einen Preisaufschlag von 10 % gerechtfertigt. <br /> <br /> Es ist Recht und Billig, dass der Händler seine Preise festlegt. Er braucht das auch nicht begründen. Falls er dies doch tut, dann sollte auch ehrlich sein. Es ist nichts dabei zuzugeben, dass man sich den allgemeinen Marktpreisen anpassen will, oder dass man höhere Deckungsbeiträge erwirtschaften will. Aber bitte nicht den Landwirten, den Molkereien, der Zuckerfabrik die Schuld für die persönliche Gier zuschanzen. Das hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, und den will ich beim Eisgenuss nun wirklich nicht haben.<br /> <br /> Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Ich kann mich an den Eispreis in dem Jahr, in dem ich nach Veitshöchheim zog, noch genau erinnern. 1982 kosteten sieben Kugeln, die man noch frei auswählen durfte, genau eine Mark. Dies waren rund 14 Pfennig pro Kugel, entsprechend 7 Cent. Heute sind wir mit 1,30 € pro Kugel bei dem 18-fachen! Das ist gelebte Inflation. Leider profitieren davon nicht alle. Vor fünfzig Jahren fragte ich meinen Opa, ein kleiner Landwirt mit Milchvieh im Allgäu, was er denn für seine Milch bekomme. 61 Pfennig sagte er. An der Milchbörse notiert der Liter aktuell bei rund 40 Cent, also nur wenig höher, als vor einem halben Jahrhundert. <br /> <br /> Dieter Leimkötter
Antworten
G
Hallo Dieter, Deiner Einschätzung möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Mich hat es vorletzte Woche auch aus den Schuhe gehauen, als ich die erste und wohl auch letzte Wundertüte in diesem Jahr erworben habe. Von 3,50 € in 2023 auf 4,80 € in 2024. Die Rechnung darf mir jemand gerne erklären.