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Bei Eröffnung der Veitshöchheimer Sozialbörse war "ratzfatz" alles weg - Bereits 106 Vereinsmitglieder

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das Motto "Lebensmittel retten - Denn das nutzt allen! Gesund, nachhaltig & sozial" hat sich der am 27. September 2023 im Sitzungssaal des Veitshöchheimer Rathauses gegründete gemeinnützige Verein "Sozialbörse e.V. Veitshöchheim" auf seine Fahne geschrieben. Sehr zufrieden über den erfolgreichen Start bei der ersten Ausgabe von geretteten Lebensmitteln im kleinen Pfarrheim der Kuratie in der Sudetenstraße 1 A am letzten Mittwoch, 10. Januar 2024 von 17 bis 19 Uhr äußerten sich nun 1. Vorstand Thomas Hornung und seine Stellvertreterin Doris Winkler bei einem  Pressetermin am Freitag, 12. Januar, dem zweiten Tag der Ausgabe von 15 bis 17 Uhr. Hornung: "Alles war ratzfatz weg." Über die bisherige tolle Resonanz freut sich auf dem Foto das Ausgabeteam vom Freitag hinten v.l.n.r. Lisa Rettelbach, Kristin Mahler, Dagmar Knorz, Anna Winkler, Thomas Hornung, Gertraud Azar, Doris Winkler und Wolfgang Radunz.

Sie gehören zu den bislang 15 ehrenamtlichen Helfern im Alter von 30 bis 80 Jahren, die das Einsammeln, Aussortieren  und die Ausgabe der geretteten Lebensmittel ausschließlich an die inzwischen 106 Mitglieder des Vereins übernehmen. Vorbildlich engagiert sich hier die Familie der 2. Vorsitzenden Doris Winkler, neben der auch ihr Mann Wolfgang, ihre Tochter Lisa und ihre Mutter Anna mithelfen, wie auf dem Foto zu sehen. Die Vereinsgründung war auf Initiative von Gertraud Azar erfolgt, um einen legalen Weg zur Lebensmittelrettung zu verwirklichen.

Die in der Eröffnungswoche angebotenen Lebensmittel, darunter auch hochwertige Bioprodukte,  stammen großteils aus drei örtlichen Supermärkten, die ansonsten unnötig vernichtet worden wären. Es sind gerade auch gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Joghurt-Produkte, die zur Verfügung stehen.
"Das Angebot der Märkte an aussortierten Lebensmitteln war bislang so groß,  dass wir gar nicht alles mitnehmen konnten," sagt Hornung.

Neben dem Ziel, der Verschwendung von Lebensmittel entgegenzuwirken, habe der Verein auch die Bedürftigkeit von Menschen im Visier. Der Mindest-Mitgliedsbeitrag ist mit zwölf Euro im Jahr sehr preiswert und sozial. So sei beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit drei kleinen Kindern Mitglied, die sehr froh über das Angebot sei und es würden auch Senioren kommen, bei denen die Rente knapp bemessen ist. Es sei ihm von den Märkten versichert worden, so der erste Vorstand, dass die Sozialbörse der Tafel nicht in die Quere komme und  ihr nichts wegnehme.

Die örtliche Designerin Maria Ziegler-Lutz kreierte dieses Logo der Sozialbörse, worauf die beiden Vorstände sehr stolz sind. Denn der Verein will über die Lebensmittel-Rettung hinaus auch Aufklärungs-Arbeit leisten über den nachhaltigen Umgang  mit gesunden Lebensmitteln auch in Schulen und Kitas. So sei der neue Kindergarten "Zauberbaum" des BRK Mitglied geworden. Auch Koch-Events mit geretteten Lebensmitteln, Workshops, Weiterbildung und eine Tauschbörse seien geplant.

Sehr dankbar ist die Vereinsführung für die Hilfsbereitschaft und Unterstützung, die sie bislang im Ort gefunden hat, insbesondere auch der Kuratie-Kirchenverwaltung, die die Ausgaberäume in ihrem Pfarrheim in der Sudetenstraße für monatlich 100 Euro inclusive 20 Euro Nebenkosten zur Verfügung stellt.

Großes Lob hat die Vorstandschaft auch für die politische Gemeinde, die die Mietkosten in voller Höhe von 100 Euro bis auf Weiteres übernimmt, dem Verein  als Mitglied zu einem Mitgliedsbeitrag von 24 Euro jährlich beitrat und ihm zur finanziellen Unterstützung für den Vereinsaufbau eine Einmalzahlung von 300 Euro gewährte. Laut Satzung des Vereins ist auch der 1. Bürgermeister oder ein Vertreter Beirat im Vorstand.

Quasi als Weihnachtsgeschenk überreichte das Theater am Hofgarten bei der Aufführung seines Weihnachtsmärchen "Schneewittchen" aus den Spenden der Gäste im Saal einen Betrag von 500 Euro als weiteres Startkapital.

Fotos Dieter Gürz

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