Turnusgemäß werden in Veitshöchheim nach zwölf Jahren zum 1. April 2024 wieder alle Jagdreviere in Wald und Flur neu verpachtet
In der Sitzung am Dienstag, 7. November 2023 entschied der Gemeinderat, die Ende März 2024 auslaufenden Pachtverträge für die beiden Eigenjagd-Reviere der Gemeinde ab 1. April 2024 für zwölf Jahre neu zu vergeben. Klaus Schwark und Urban Henke sind nach dem Beschluss weiter Jagdpächter des 112 Hektar großen Gemeindewaldes auf Veitshöchheimer Gemarkung (Eigenjagd 1 - Pachtzins 1290 Euro netto) sowie Michael Hein und Wolfgang Schwarz weiterhin Jagdpächter des 86 Hektar großen Gemeindewaldes auf Gadheimer Gemarkung (Eigenjagd 2 - Pachtzins 907 Euro netto).
Neben den beiden Wald-Eigenjagdrevieren gab es in beiden Gemarkungen jeweils auch ein Feldflur-Revier. Diese beiden etwa gleich großen Feldflur-Reviere wurden vor zwölf Jahren zu einem Gemeinschaftsjagdrevier mit einer Fläche von 418 Hektar zusammengelegt, da im fortgeschriebenen Jagdkataster damals festgestellt, dass beide Reviere nicht mehr die nach dem Bayerischen Jagdgesetz erforderliche bejagdbare Fläche von 250 Hektar aufweisen. Zuständig für dessen Verpachtung ist aber nicht die Gemeinde, sondern die Jagdgenossenschaft der Grundstückseigentümer, in der die Gemeinde mit einer Einlagefläche von 61,39 Hektar vertreten ist.
Der Gemeinderat beauftragte in der Sitzung den Bürgermeister, in der Jagdgenossenschaft, deren Vorsitzender er ist, für die Neuverpachtung des Gemeinschaftsjagdreviers an Marc Zenner, Urban Henke, Michael Hein und Wolfgang Schwarz zu votieren.
In der Praxis verbleibt es jedoch im Gemeinschafts-Feldjagdrevier an der bisherigen internen Handhabung der vorgenannten Jäger, das heißt (vorbehaltlich des noch erforderlichen Beschlusses der Jagdgenossenschaft) die Jagdpächter des Gadheimer Waldes Michael Hein und Wolfgang Schwarz bejagen auch die Gadheimer Feldflur und umgekehrt die Jagdpächter des Veitshöchheimer Waldes die Veitshöchheimer Feldflur. Es sind dies hier Urban Henke und Marc Zenner anstelle des Waldjägers Klaus Schwark.
So fließt auch der anteilige Pachtzins für die Gadheimer Feldflur an den Wegebauverein Gadheim zur Unterhaltung ihrer Wege. Diese interne Regelung hat den Vorteil, dass Feld- und Waldjagd jeweils auf Vveitshöchheimer und auf Gadheimer Gemarkung in einer Hand sind und keine Streitigkeiten mehr bestehen, ob nun Wild aus dem Wald oder aus der Feldflur einen Wildschaden verursacht hat. Die Grenze zwischen beiden Jagdgebieten verläuft entlang des Weges, der von der Sendelbachstraße am ehemaligen Reiterhof vorbei am Waldrand vorbei nach oben führt.
Ortstermin im Mai 2019 des Bürgermeisters und seinem Bürgerbüroleiter Klaus Krautschneider mit den Jagdpächtern Michael Hein (re.), Urban Henke (li.) und Marc Zenner (2.v.l.).
Gemeinderat Marc Zenner ist seit Juni 2023 als Jagdberater für den nördlichen Bereich des Landkreises Würzburg.
Michael Hein, der 1. Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Würzburg, kümmert sich seit zwölf Jahre als einer der beiden Jagdpächter von Wald und Flur der Gadheimer Gemarkung um alle jagdlichen Belange, ist Ansprechpartner auch in der Veitshöchheimer Gemarkung. Auch in den nächsten zwölf Jahren, um die seine Jagdpacht ab April 2024 verlängert wird, spielt für ihn nicht nur die Vernetzung für die Insekten sondern auch für den Wildlebensraum des Niederwildes in der Flur eine große Rolle.
Hein lobt das große Verständnis der Gadheimer Landwirte auch für die jagdlichen Belange.
Fotos Dieter Gürz